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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache
Autoren: Mike Resnick
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selbst in die Tasche steckte. »Okay, er gehört Ihnen.«
    »Du warst großartig!«, fand Belle. »Ich werde immer ganz heiß und erregt, wenn du so kraftvoll auftrittst.«
    »Drachen zu den Ringen bitte!«, sagte jemand über Lautsprecher. »Taschendrachen in Ring 4, Minidrachen in Ring 5, große Drachen in Ring 6. Die Bewertung beginnt in drei Minuten.«
    Mallory hatte sich gerade auf den Weg zum Ring gemacht, als sich ihm ein aufgebrachter Aussteller näherte.
    »Sind Sie der Typ, der hier mit einem Katzenwesen aufgetaucht ist?«
    »Was ist damit?«, fragte der Detektiv.
    »Kommen Sie sie holen! Sie frisst gerade die Fische weg, mit denen wir die Schlangen ködern.«
    »Winnifred?« Mallory drehte sich zu seiner Partnerin um.
    »Ich kümmere mich darum, John Justin«, antwortete sie und nahm Kurs auf die Striegelzone der Seeschlangen. »Konzentriere du dich auf die Ausstellung.«
    »Danke.«
    »Ich möchte ja nun nicht, dass du nervös bist«, sagte Belle, als sie am Ring eintrafen. »Denke nicht mal darüber nach, dass du gar nicht weißt, was vor sich geht, und dich mit den Vorgängen im Ring überhaupt nicht auskennst. Mach dir keine Sorgen, nur weil diese Vorgänge für die meisten Betreuer zur zweiten Natur geworden sind. Vergiss, dass Flauschie nicht mal weiß, wer du bist, und sich unter deiner Führung kaum wohlfühlen kann. Der Punktrichter spricht vermutlich Englisch, obwohl ich weiß, dass einer der populärsten Drachenbewerter nur Sanskrit spricht.«
    »Halt die Klappe!«, verlangte Mallory.
    »Was für eine Reaktion!«, beklagte sich Belle. »Ich habe nur versucht, deine Nerven zu beruhigen.«
    »Das war gar nicht nötig, bis du angefangen hast zu reden.«
    »Nur zu, verletze meine Gefühle«, sagte Belle. »Nur weil ich dich liebe und nur das Beste für dich möchte. Sag einfach jedes herzlose Wort, das du möchtest. Als ob ich mir was daraus mache.«
    »Aufruf zum Ring!«, verkündete eine Stimme über die Lautsprecher. »Alle Taschendrachen bitte in den Ring!«
    Der Ringrichter verglich alle Teilnehmer mit seinem Verzeichnis. Als Mallory an ihm vorbeiging, hielt er ihn auf. »Verzeihen Sie, Sir«, sagte er, »aber wussten Sie schon, dass Ihre Brust schluchzt?«
    »Sie wird auf Ausstellungen sehr emotional«, antwortete Mallory.
    »Sie sollte sich mal mit meinem Rheumatismus verabreden«, sagte der Ringrichter. »Die beiden hätten vermutlich viel miteinander zu besprechen.«
    Dann gab er Mallory ein Armband mit einer Nummer, und der Detektiv betrat den Ring. Als er mit Flauschie den Ring abschritt, kam er an Harry dem Buchmacher vorbei, der in der ersten Reihe saß, flankiert von Edelmut Milton und Gently Gently Dawkins.
    »Schön zu sehen, dass du es geschafft hast«, sagte Harry. »Eine Zeit lang fürchtete ich schon, Brody würde mich eine halbe Million Dollar kosten, mehr oder weniger. Aber jetzt sind du und Flauschie hier, und es ist alles prima.«
    Während Mallory über den Ring hinweg zu den Ausstellern und Drachen blickte, die aussahen, als täten sie das schon ihr Leben lang, jagte ein einzelner Gedanke durch seinen Kopf: Was zum Teufel mache ich jetzt?

KAPITEL 32
    16:01 U HR BIS 17:07 U HR
    Der Punktrichter, ein kleiner Mann im Frack, stand in der Mitte des Rings und war schließlich von elf Taschendrachen umgeben. Sie standen auf der Matte, die die Umgrenzung des Rings bildete.
    »Bitte zweimal um den Ring führen«, sagte er. Die übrigen Betreuer, zumeist Menschen, aber auch ein Elf und ein Troll, versetzten ihre Drachen in Trab, und Mallory und Flauschie folgten ihnen. Mallory konnte einen Drachen nicht vom anderen unterscheiden, aber sogar er konnte feststellen, dass sich Flauschie elegant und graziös fortbewegte, sodass ihre Füße kaum den Boden zu berühren schienen.
    »Okay, jetzt posieren!«, verlangte der Punktrichter.
    Mallory blickte zur Drachenführerin neben ihm hinüber und sah, dass sie niederkniete und die Pfoten ihres Drachen genau dorthin setzte, wo sie sie haben wollte. Er wollte schon ihrem Beispiel folgen, da stellte er fest, dass Flauschie die Füße genau so platziert hatte, wie es die Betreuerin bei ihrem Drachen gemacht hatte.
    Andere Betreuer gewannen die Aufmerksamkeit ihrer Drachen durch verschiedene Köder: tote Mäuse, gekochte Leber, Bonbons, was immer das jeweilige Tier am meisten interessierte. Mallory blickte zu Flauschie hinab: sie schien gar nicht fähig, falsch zu stehen oder unbeholfen zu laufen, aber sie zeigte nicht das geringste Interesse am
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