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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache
Autoren: Mike Resnick
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dass Mallory es sogar im Mondlicht auf fünfundzwanzig Meter Entfernung sehen konnte.

KAPITEL 3
    18:37 U HR BIS 19:03 U HR
    »Wie ist es gelaufen?«, erkundigte sich Winnifred, als Mallory und Felina ins Büro zurückkehrten.
    »Er treibt mich zum Wahnsinn!«, beklagte sich der Detektiv. »Er könnte mir den Aufenthaltsort des Diebs und des verdammten Drachen in zwanzig Sekunden nennen, wenn er nur wollte.«
    »Er hat Flauschie nicht selbst gestohlen?«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Er möchte, dass wir sie finden.« Er verzog das Gesicht. »Er ist ein Sportsmann! Er möchte der Welt zeigen, dass seine Chimäre die verdiente Siegerin wäre.«
    »Warum dann …«
    »Wer zum Teufel weiß das schon?«, brummte Mallory. »Für jemanden, der sich daran ergötzt, der Inbegriff des Bösen zu sein, schleppt dieser Mistkerl mehr ethischen Ballast mit sich herum als ein Professor der Philosophie.«
    »Bist du sicher, dass er nicht hinter dem Diebstahl steckt?«, beharrte Winnifred.
    »Ich bin sicher«, antwortete Mallory. »Er ist viel Gutes und Schlechtes, vor allem Schlechtes … aber ein Lügner ist er nicht.«
    »In Ordnung«, sagte sie. »Von Brody ist keine Nachricht gekommen; also liegt auch keine Lösegeldforderung vor.«
    »Ist sein Zuchtmanager aufgetaucht oder hat Kontakt zu dir aufgenommen?«
    »Nein«, antwortete Winnifred. »Ich vermute, unser nächster Schritt ist es, seine Räume zu inspizieren und zu sehen, ob der Dieb Spuren zurückgelassen hat.«
    »Euer nächster Schritt ist es, die Bürokatze zu füttern«, wandte Felina ein.
    »Was ist mit dem Hot Dog, den ich dir auf dem Rückweg beim Fettigen Gus gekauft habe«, fragte Mallory.
    »Das war eben, jetzt ist jetzt«, sagte Felina.
    »Eben war vor etwa zwei Minuten«, bemerkte Mallory.
    »So lange?«, fragte Felina und rülpste leise und damenhaft. »Kein Wunder, dass ich förmlich verhungere.«
    Jemand klopfte an die Tür.
    »Herein!«, rief Winnifred.
    Die Tür ging langsam auf und gab den Blick auf einen unterernährten, grünhäutigen Gremlin frei. »Mr Mallory?«, fragte er zögernd. »Und Oberst Carruthers?«
    »Ja«, sagte Winnifred. »Und du bist?«
    »Jeeves«, antwortete der Gremlin.
    »Wir haben keinen Butler bestellt«, sagte Mallory.*
    »Du hast das falsch verstanden«, sagte Jeeves.
    »Das ist möglich«, räumte Mallory ein. »Das passiert mir derzeit häufig. Warum klärst du mich nicht auf?«
    * Bezieht sich vermutlich auf den Romancharakter »Reginald Jeeves« des Schriftstellers P. G. Wodehouse. Jeeves gilt als archetypischer Kammerdiener und Butler.
    »Ich bin Flauschies persönlicher Wärter«, erklärte der Gremlin. »Ich arbeite für Mr Brody.«
    »Alles klar«, sagte Winnifred. »Er hat erwähnt, dass er dich schicken würde. Ich dachte jedoch, du wärst der Manager.«
    »Das war ich, bis Flauschie gestohlen wurde«, sagte Jeeves. »Ich stehe euch zu Diensten. Wenn ihr irgendetwas über Drachen im Allgemeinen oder Flauschie im Besonderen erfahren möchtet, braucht ihr mich nur zu fragen. Meine Befehle lauten«, setzte er entschuldigend hinzu, »an eurer Seite zu bleiben, bis der Fall gelöst und Flauschie gefunden wurde.«
    »Hast du schon gegessen?«, wollte Felina wissen. »Vielleicht sollten wir alle zum Essen ausgehen und über unsere Strategie sprechen.«
    »Wer kann zu einer solchen Zeit ans Essen denken?«, entgegnete der Gremlin.
    Felina wandte ihm prompt den Rücken zu und beschäftigte sich damit, einen perfekt sauberen Unterarm zu lecken.
    »Womit kann ich euch zuerst helfen?«, fragte Jeeves. »Ihrem Futterplan? Ihren persönlichen Gewohnheiten? Ihren bezaubernden kleinen Marotten?«
    »Ich denke, als Erstes müssen wir den Schauplatz des Verbrechens untersuchen, sozusagen«, erklärte Winnifred.
    »Wie du wünschst«, sagte Jeeves. »Folgt mir bitte.«
    Mallory wandte sich an Felina. »Komm.«
    »Ich bin damit beschäftigt, euch alle zu ignorieren«, wandte sie ein.
    »Ignoriere uns später. Bis dahin musst du mir sagen, ob du in Brodys Hotel irgendwelche Gerüche erkennst.«
    »Oh, in Ordnung«, sagte sie und ging zur Tür. »Ich bin besonders gut in Filet Mignon, halb durch, Fasan unter Glas und Hummer Thermidor.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Mallory. »Ich halte es jedoch für kaum wahrscheinlich, dass Flauschie von einem Hummer oder Fasan entführt wurde.«
    »Sei still, John Justin«, verlangte das Katzenmädchen. »Ich kann nicht mehr so gut Witterung aufnehmen, wenn ich deprimiert bin.«
    »Fülle mich
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