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Jungen und Maedchen - wie sie lernen

Jungen und Maedchen - wie sie lernen

Titel: Jungen und Maedchen - wie sie lernen
Autoren: Vera F. Birkenbihl
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begreifen . . . Es dauerte viele Jahre, bis die Verbindung zu jenen Medikamenten überhaupt hergestellt, und noch länger, bis sie bewiesen wurde. Wer sich für Details interessiert: Robert POOL berichtet davon in seinem Buch Evas Rippe (im Plauderton). Es ist daher leicht zu lesen, gibt aber akribisch alle Quellen an, so daß man jedem einzelnen Aspekt in der wissenschaftlichen Presse nachgehen kann.
    Wenn aus Jungen Mädchen werden
    Es gibt weit mehr Entwicklungen, die nicht in das Schema schwarz/weiß (bzw. männlich oder weiblich) passen. Eine haben wir bei „T“ ( TURNER-Syndrom , Seite 115) kennengelernt, es folgen drei weitere – nur um Ihnen zu zeigen, daß es sehr viel mehr an Möglichkeiten gibt, als man uns immer weismachen wollte. Sollten Sie also ein betroffenes Kind haben, dann suchen Sie sofort im Internet nach Chat-Gruppen von Betroffenen, damit Sie wissen, was für die Entwicklung der Kinder am besten ist . . .

    1. Beispiel – AGS
Dies ist die Auswirkung einer vorgeburtlichen Fehlentwicklung , im Klartext: Das heranwachsende WEIBLICHE Wesen erhält zu viele vorgeburtliche männliche Hormone. 11)
    Heute kann man sowohl operativ als auch durch Hormongabe gegensteuern, was jedoch nur bis zur Pubertät nötig ist, weil die Betroffenen ab dann selbst weibliche Hormone produzieren. AGS-Mädchen sind „wild“ im Sinne der Mädchenromane vor 100 Jahren, als einige Mädchen immer als „Wildfang“ bezeichnet wurden; jedes Dorf hatte einige, jedes Internat etc. Mit anderen Worten: Mädchen, die einen „Schuß zuviel Adrenalin“ abbekommen hatten, gibt es viele. Vielleicht löst auch Streß der schwangeren Mutter Adrenaline aus – hier forscht man derzeit. Tatsache ist jedoch, daß diese „burschikosen“ Mädchen heute in der Gesellschaft schon weit besser akzeptiert werden als ein Junge, der einen Schuß zuwenig Adrenalin abbekommen hatte (wir kommen gleich darauf zurück). Solche Mädchen spielen GERNE „Jungenspiele“ (inkl. auf Bäume klettern, kämpfen/raufen) und haben eine ausgeprägte Vorliebe für Jungen-Spielsachen (ja, der Lastwagen und das Computer-Spiel). Sie entwickeln zwar eine männliche „Denke“ (Gehirn-Architektur), aber sie können sehr wohl Kinder bekommen. Im Gegensatz zu AIS-Opfern.
    2. Beispiel – AIS
Das Kürzel steht für Insensibilität (bzw. Immunität ) für männliche Hormone (Adrenaline). AIS ist eine genetisch „erworbene“ Kondition (= congenital) und bedeutet: Ein GENETISCH MÄNNLICH angelegtes Kind kann im Mutterleib die männlichen Hormone nicht „wahrnehmen“. Erst dieses Wahrnehmen jedoch bewirkt, daß ein GEN auf dem Y-Chromosom den Prozess aktiviert, der zur Ausbildung von männlichen Geschlechtsorganen und zu einer männlichen Gehirn-Architektur führen würde . Da der sogenannte DEFAULT-Wert (s. „D“, Seite 95 f.) im Zweifelsfall weiblich ist, entwickelt sich dieses genetisch als Junge angelegte Kind zwangsläufig zum Mädchen . Aber da ein weiteres Gen auf dem Y-Chromosom sehr wohl funktioniert, kann es keine inneren weiblichen Organe entwickeln (keine Eierstöcke und nur eine rudimentäre Vagina). So entsteht eine „Superfrau“; extrem weiblich in Einstellung, Gehirn-Architektur und mit einem extrem ausgeprägten Wunsch, Mutter zu werden – was ihr jedoch verwehrt ist. Hier wurde früher viel falsch gemacht, weil die Ärzte Eltern mit solchen Problemen alleine gelassen oder sie wirklich schlecht beraten haben (das Buch Frau von ANGIER, s. Literaturverzeichnis, schildert einen solchen Fall sehr ausführlich). Falls Ihre Familie betroffen ist: wieder der Rat, via Internet LeidensgenossInnen zu suchen, mit denen man sich austauschen kann. Betroffene sagen immer wieder, daß das Leben erst erträglich wurde, als sie endlich begriffen, sie sind nicht allein! Im Gegenteil, einer von 15 000 bis 20 000 genetischen Jungen entwickeln sich per AIS zur Frau! Da solche Themen bei uns TABU sind, wissen sie meist nichts von den anderen.
    3. Beispiel – Weicheier und Warmduscher
Wie oben erwähnt, erlaubt die (westliche) Gesellschaft einem Mädchen oder einer Frau heute eine gewisse Burschikosität, ohne sofort anzunehmen, man müsse lesbisch sein (wobei auch das ein großes Tabu ist, das erst langsam aufbricht). Leider hat man aber noch sehr wenig Verständnis für Jungen, die im Mutterleib etwas zuwenig Adrenalin „abbekommen“ haben, wodurch sich deren Gehirn-Architektur teilweise eher „weiblich“ entwickelt. Sie mögen keine groben Spiele
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