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Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Titel: Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen
Autoren: J. Dankert
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herzlich egal, wen du liebst oder mit wem du ins Bett gehst, Jake. Das weißt du.“
    Ich hob den Blick, sah ihn dankbar an und schaute dann zu meiner Mutter. „Mum?“
    Sie lächelte, auch wenn es nicht aus tiefstem Herzen kam, wie ich es mir gewünscht hätte. „Ich gebe zu, dass ich geschockt war. Aber mehr hat es mich schockiert, wozu Männer fähig sind. Was dieser Kerl dir angetan hat, dass ...“
    „Nein.“ Ich hob die Hand. „Mum, lass gut sein. Hier geht es nicht um Diego.“
    „Mit allem anderen kann ich leben. Auch wenn ich es immer noch schade finde, dass ich keine Enkel bekommen werde.“
    Robin lachte leise. „Sagen Sie das nicht zu früh, Frau Lorenz.“
    Ich schaute Großmutter an. „Na, bin ich jetzt endgültig unten durch bei dir?“
    Sie schwieg, presste die Lippen aufeinander.
    „Komm schon, lass es raus.“
    „Es tut mir leid, Jacob. Das ist etwas, was ich einfach nicht akzeptieren kann. Es ist gegen Gottes Plan.“
    Ich verdrehte die Augen. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie egal mir Gottes Plan ist. Die ganze Einstellung deiner Kirche ist mir scheißegal. Was mir nicht egal ist, ist die Meinung meiner Großmutter.“
    „Und die kennst du jetzt. Ich werde es dir nicht vorhalten. Ich werde es schweigend hinnehmen. Mehr kann ich dir nicht anbieten.“ Sie sah mich an und die Enttäuschung sprang mir praktisch ins Gesicht.
    „Schade. Schade, dass ich dir so wenig bedeute.“
    „Ich liebe dich, Jake. Du bist mein Enkel. Das bedeutet aber nicht, dass mir deine Lebenseinstellung gefallen muss.“ Sie musterte Robin. „Ich wünsche euch beiden dennoch alles Gute.“ Sie drehte sich um und verließ das Zimmer.
    „Mutter? Wo gehst du denn hin? Das Essen ist gleich fertig“, fragte Mum pikiert.
    „Ich werde an dieser Mahlzeit nicht teilnehmen. Ich schicke Großvater gleich hinunter. Heute Abend werde ich wieder bei euch sein. Ich brauche jetzt Zeit für mich.“ Sie nickte uns zu, doch als ich mich von Robin losmachte, um ihr zu folgen, hob sie die Hand. „Lass es gut sein, Jake. Ich möchte darüber nicht mehr sprechen. Lebe dein Leben, wie du es für richtig hältst. Ich werde mich nicht mehr einmischen.“ Dann verließ sie endgültig das Zimmer und ließ mich zurück. Ich wusste einfach nicht, was ich davon halten sollte. „Mum?“, fragte ich hilflos.
    „Lass ihr Zeit. Sie wird es schon verkraften. Knutscht einfach nicht vor ihrer Nase herum“, antwortete sie. „Und nun setzt euch, ich habe Hunger und das Essen ist fertig.“
    Während Mum in der Küche verschwand und Dad Großvater einsammelte, kam Robin auf mich zu und schloss die Arme um mich. „Gut gesagt, Schatz. Deine Großmutter wird sich wieder beruhigen.“
    „Ja, das hoffe ich.“ Ich lächelte matt und küsste ihn sanft.
    Als wir am Tisch saßen, räusperte sich Robin kurz. „Ähm, ich möchte mich entschuldigen, dass ich mich so frech zum Mittagessen eingeladen habe. Das ist eigentlich nicht meine Art.“
    Großvater schien erst jetzt aufzufallen, dass ein Fremder am Tisch saß. Er musterte ihn genau. „Wer sind Sie denn?“
    „Robin Melura. Freut mich.“ Er lächelte freundlich, da fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, Robin über den Zustand meines Großvaters aufzuklären.
    „Aha. Und wohnen Sie jetzt hier?“
    „Nein.“ Robin sah mich verwirrt an und ich verbiss mir das Lachen.
    „Großvater, Robin ist mein Freund. Er kam vorbei, um sich vorzustellen.“
    „Aha. Ja, das ist vernünftig. Früher hatte ich einen Freund, der hat sich ebenfalls bei meinen Eltern vorgestellt. Vater mochte ihn nicht. Er war ihm zu klein. Er sagte immer, daraus würde nie ein Mann werden. Und …“
    „Ist gut, mein Lieber. Iss deine Suppe“, sagte Großmutter plötzlich. Sie stand mit einem Teller und Besteck in der Tür, sah uns schweigend an und setzte sich neben ihren Mann. Auch wenn mich Großmutters Meinung enttäuschte, wusste ich, dass sie gerade einen Schritt auf mich zugemacht hatte. Und das bedeutete mir schon wieder viel.

Der letzte Schritt
    Drei Wochen waren vergangen, seit ich mit Robin zusammen gekommen war. Zu Hause lief alles ruhig und ich bereitete mich auf meine Ausbildung vor, die in nicht mal vierundzwanzig Stunden beginnen sollte. Doch nun war Sonntagvormittag und ich lag noch immer mit Robin im Bett. Während ich mit seinen Fingern spielte, döste er mit geschlossenen Augen dicht an meinen Rücken gekuschelt vor sich hin und streichelte träge über meinen Bauch. Ich ließ meine Gedanken
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