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Julias kleine Sargmusik

Julias kleine Sargmusik

Titel: Julias kleine Sargmusik
Autoren: Jason Dark
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geschwemmt wurden.
    Die Monstren reagierten selbst. Sie wuchsen hervor. Manche gewaltig, an Gorillas erinnernd, dabei mit Fratzen versehen, die allesamt Angst machen konnten. Gewaltige Arme streckten sich vor, Krallen öffneten und schlossen sich, während die unheimlichen Schleimmonster ihren Weg suchten.
    Myxin machte sich bereit, sie zu attackieren! Plötzlich umstrahlte ein grünes Leuchten seinen Körper. Er wollte schon angreifen, als er dicht in seiner Nähe ein knisterndes Geräusch hörte.
    Der kleine Magier vergaß seine Attacke. Er drehte sich zur Seite und sah wenige Schritte vor ihm eine Gestalt. Es war der Polizist!
    Ob lebend oder tot, was spielte es für eine Rolle, denn der Mann hielt eine Waffe in der rechten Hand. Damit zielte er auf Myxin. Ein wenig hob er den Arm noch an, und Myxin hörte wieder dieses hässliche Knirschen.
    Schon wusste er Bescheid. Der Polizist stand nicht allein unter dem Bann des Götzen Krol, auch Gorgos hatte ihn zu seinem Diener gemacht. Er war verglast.
    Und er schoss!
    Noch bevor die blasse Mündungsflamme aus dem Lauf stach, hatte der kleine Magier bereits reagiert und sich von der Stelle wegteleportiert. Die Kugel verfehlte.
    Zu einem zweiten Schuss ließ Myxin den Gläsernen nicht mehr kommen, denn jetzt reagierte er.
    Der Mann sah schrecklich aus. Myxin konnte durch dessen Kopf schauen und sah dort nichts mehr. Kein Gehirn, keine Adern, kein Blut, nur eben das Glas.
    Das im nächsten Augenblick zusammenschmolz, denn Myxin hatte seine magischen Kräfte eingesetzt.
    Aus den Fingern schossen die zuckenden grünen Strahlen, und die verdampften den gläsernen Toten, der dennoch lebte, zu Boden sank, wo er in einen schleimartigen Zustand überging und sich mit der anderen Masse vereinigte. Zurückgeblieben war die Pistole. Auch sie schwamm allmählich weg.
    Von diesem Erfolg beseelt, wollte sich Myxin den Dienern der beiden Großen Alten zuwenden, als er die Stimme des Eisernen Engels hörte. Aus der Höhe schallte sie herab.
    Myxin hob den Kopf.
    Er hatte nicht gesehen, wie der Eisernen Engel beim plötzlichen Aufbrechen der Erde reagierte. Jetzt schwebte er über dem zerstörten Friedhof, hatte sein Schwert gezogen und war bereit, den Kampf aufzunehmen.
    Auch das magische Pendel hing nicht mehr um seinem Hals. Er hatte es abgestreift, hielt es in der Hand, wobei der Stein dunkelrot glühte und wie ein großer Tropfen nach unten fiel.
    Myxin wusste, dass ihnen beiden ein harter Kampf bevorstehen würde. Noch einmal leistete er sich den Luxus, über den Friedhof zu schauen. Es war ein Bild, wie man es von Fotos her kannte, die Szenen der Verwüstung zeigten. Meist hinterlassen von Stürmen, Taifunen oder Orkanen.
    Hier sah es nicht anders aus. Es gab keine glatte Erde mehr, keine Gräber, und es standen weder Büsche, Bäume noch Grabsteine. Alles war hinweggefegt worden. Die Grabsteine lagen herum wie Bauklötze. Auch Bäume oder Büsche hatten keinen Halt mehr gefunden. Krater waren zurückgeblieben. An deren Rändern liefen noch lange Schleimreste entlang.
    Und Myxin sah die Toten. Die Kraft der Großen Alten hatte sie aus der Erde geholt und sie weggeschleudert. Überall verteilt sah Myxin die Leichen. Tote jeden Zustandes, auch Skelette, deren Knochen von der Wucht des Aufpralls gebrochen waren.
    Der Schleim zitterte und bewegte sich. Er zog ab und folgte denen, die aus ihm entstiegen waren und sich zum letzten Duell stellen wollten. Myxin wartete ab. Er hielt sich nicht in unmittelbarer Nähe seiner Gegner auf, er wollte zunächst sehen, wie der Eiserne Engel mit diesem Grauen fertig wurde.
    Myxin vertraute ihm. Er kannte auch die Kraft des Pendels. Der Stein war in der Lage, die Kräfte der Erde zu beschwören und sie zu vernichten. Die Diener der beiden Großen Alten waren aus der Erde gekommen. Myxin konnte sich vorstellen, dass sie der Macht des magischen Pendels nichts entgegenzusetzen hatten. Noch befand sich der Eiserne ruhig in der Luft. Er schaute auf die kaum beschreiblichen Schleimonstren nieder, er sah Gestalten, die jeglicher Fantasie spotteten, die aus einer Sagenwelt stammen konnten. Mutationen zwischen Mensch und Tier. Dabei gefährlich und alles einsetzend.
    Myxin zog sich zurück. Das hier gehörte dem Eisernen Engel. Wenn einer den Friedhof schnell und sicher von diesem Grauen befreien konnte, war er der Richtige.
    Und er zog seine Kreise.
    Myxin bewunderte die Ruhe dieses Wesens. Der Eiserne ließ sich nicht beirren. Er sah, dass die Schleim-und
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