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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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erkennen, dass sie ihn nie halten würde. Nie behalten würde. Niemand konnte das. Er hatte recht. Er war ein gebranntes Kind und brachte nicht genug Vertrauen auf, um lieben zu können. Sie musste ihn gehen lassen. Ungehindert. Ohne Reue. Ohne schlechtes Gewissen. Er durfte keine Tränen mehr sehen. Sie durften am dreiundzwanzigsten keinen traurigen Abschied haben. Er musste glauben, alles wäre gut so.
    Sie würde diesen Schmerz allein tragen.
    „Und alles ist in Ordnung.“
    „Bist du sicher?“ Cullen seufzte.
    Harry kam vom Mülleimer zurück
    Wendy lächelte gezwungen. „Alles ist bestens.“
    Cullen stand auf und warf ihn sich über die Schulter. Sie erkannte all die Liebe, die er zu verschenken hatte, und wusste mit absoluter Gewissheit, dass er sie nie verschenken würde. Nicht an sie. An niemanden. Er würde immer allein sein.
    Und sosehr sie auch um ihrer selbst willen litt, um ihn litt sie noch mehr.

12. KAPITEL
    Am nächsten Morgen sprachen Wendy und Cullen nicht miteinander. Er verbarrikadierte sich in seinem Büro, und Wendy vergrub sich in ihre Arbeit. Sie war tiefunglücklich, weil sie nichts dagegen tun konnte, dass sie sich in einen Mann verliebte, der sie nie lieben würde.
    Als der Arbeitstag dann zum Glück endlich zu Ende war, verließ sie Barrington Candies auf dem schnellsten Weg und eilte nach Hause. Harry kam ihr an der Haustür entgegen.
    „Wendy! Wendy! Ich bin ein Stern!“
    Bei seinem Anblick besserte sich Wendys Stimmung. Sie fuhr ihm durchs Haar. „Natürlich bist du mein Sternchen.“
    „Nein, nicht so! Ich bin wirklich ein Stern! Am Tag vor Weihnachten führen wir im Park ein Theaterstück auf, und ich spiele den Stern. Es gibt sechs Schafe und drei weise Männer, aber nur einen Stern.“
    „Und den spielst du?“
    „Ja. Cullen wird begeistert von mir sein.“
    Mit Tränen in den Augen hockte sie sich zu ihm nieder. Sie hatten das Thema schon mehrfach durchgesprochen, doch er verstand nicht ganz. „Hast du vergessen, dass er schon vor Heiligabend nach Hause fährt?“
    „Kann er nicht noch einen Tag bleiben?“
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, sich Harry kindgerecht verständlich zu machen. „Sein Dad ist ganz allein in Miami. Wenn Cullen nicht nach Hause kommt, hat sein Dad niemanden, mit dem er Weihnachten feiern kann.“
    Harrys Miene verdüsterte sich. „Ach so.“
    „Aber trotzdem bist du ein Stern“, munterte sie ihn auf und hoffte, ihn dadurch von Cullen abzulenken.
    Sofort leuchteten Harrys Augen auf. „Genau.“
    Am nächsten Morgen im Büro stürzte sie sich unverzüglich in die Arbeit, um nicht an Cullen denken zu müssen. Um neun kam er in ihr Zimmer und sagte: „Guten Morgen“, als wäre nie etwas gewesen.
    Es waren die ersten Worte, die er seit dem unseligen Abend im Einkaufszentrum an sie richtete. Sie lächelte gezwungen und bemühte sich, die gefährliche Hoffnung zu verbergen, die in ihrem Herzen aufkeimte. Wenn er mit ihr redete, konnten sie vielleicht Frieden schließen. Vielleicht konnte sie ihn überreden, noch einen Tag länger zu bleiben und sich Harrys Theateraufführung anzusehen.
    „Guten Morgen.“
    „Wie geht’s Harry?“
    „Gut. Er ist gestern ganz aufgeregt nach Hause gekommen, weil er eine Rolle in dem Krippenspiel bekommen hat, das Heiligabend im Park aufgeführt wird.“
    Er horchte auf. „Ach ja?“
    Wendy ordnete geschäftig die Unterlagen auf ihrem Schreibtisch, bemüht, sich wie eine ganz normale Angestellte zu verhalten, damit er nicht erfuhr, dass er ihr das Herz gebrochen hatte. „Ich glaube, er würde sich sehr freuen, wenn du noch bleiben könntest, um ihn zu sehen.“
    Sie hob gerade noch rechtzeitig den Blick, um zu sehen, wie sich seine dunklen Augen verschatteten.
    Auf dem Weg in sein Büro sagte er: „Tut mir leid, ich kann nicht.“
    Cullen rief am nächsten Morgen an, um sechs, wie der Anrufbeantworter in Wendys Büro verriet. Er meldete, dass seine Arbeit erledigt sei und er frühzeitig nach Hause fliegen wolle.
    „Fröhliche Weihnachten“, sagte er, dann legte er eine Pause ein und blieb so lange stumm, dass Wendy schon glaubte, er hätte aufgelegt. Doch dann fuhr er ruhig fort: „Wünsch auch Harry ein fröhliches Fest von mir. Ich wäre gern geblieben, um mir die Aufführung im Park anzusehen.“
    Am Abend des dreiundzwanzigsten Dezember plauderten Cullen und sein Vater, beide im Smoking und ein Glas Champagner in der Hand, mit Mr und Mrs Chad Everley auf deren Yacht.
    Chad hatte in New York
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