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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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in der Immobilienbranche gearbeitet. Bonnie zierte die Titelseiten so vieler Zeitschriften wie kein Model vor ihr. Sie war schön und glücklich. Chad hatte Cullens Vater in eine Unterhaltung über die Zukunft gezogen, die alle auf Trab hielt. Doch Cullen langweilte sich.
    Er nippte an seinem Champagner und sah sich unter den Models, Schauspielerinnen und Karrierefrauen um, die glitzernde rote, schwarze, silberne und goldene Kleider trugen, und vermisste unwillkürlich eine Frau in einem schlichten roten Wollkleid. Wenn er die Augen schloss, sah er, wie ihr das lockige Haar um die Schultern schwang, wie ihre grünen Augen leuchteten. Wenn er sich konzentrierte, konnte er sogar ihr Parfüm riechen und sich erinnern, wie es war, sie beim Tanzen im Arm zu halten.
    „Cullen, du bist ja meilenweit entfernt von uns“, stellte Bonnie fest, hakte sich bei ihm unter und zog ihn mit sich, fort von dem ernsten Gespräch zwischen ihrem Mann und seinem Vater. „Und hier wetteifern mindestens zwanzig Frauen um die Ehre, deine nächste Geliebte zu werden.“
    Er blinzelte. „Wie bitte?“
    Sie lachte. „Ach, komm schon. Kein Mensch ist so naiv zu glauben, dass du jemals heiratest.“
    Dem hatte er nichts entgegenzusetzen.
    „Deshalb sind alle gern bereit, sich an deine Regeln zu halten.“ Bei zwei großen, eleganten Frauen blieb Bonnie stehen. „Da habt ihr ihn.“
    Noch vor einem Jahr hätte eine solche Situation ihn wahrscheinlich amüsiert, doch jetzt fühlte er sich herumgereicht. Verwirrt spürte er plötzlich den Drang, sich nach einem Fluchtweg umzusehen, als das Handy in seiner Jackentasche summte.
    Er lächelte die beiden Frauen wie um Entschuldigung bittend an und griff in seine Tasche. „Verzeihung. Wenn jemand so spät anruft, muss es etwas Dringendes sein.“
    Cullen entfernte sich ein Stückchen, warf einen Blick auf die Anruferkennung und sah Wendys Nummer. Doch er glaubte nicht, dass sie ihn anrief. Er rechnete mit Harry.
    Es schnürte ihm das Herz ab, doch er nahm den Anruf nicht an. Es brachte nichts, es würde nur alles noch schlimmer machen. Er kehrte zurück zu den beiden schmuckbehangenen Frauen in hautengen Festkleidern, dachte aber plötzlich wieder an Wendys schlichtes rotes Kleid. Nicht eine all dieser Frauen hier war auch nur annähernd so schön wie Wendy auf der Weihnachtsfeier bei Barrington Candies.
    Verärgert über sich selbst schüttelte er den Kopf und versuchte, sich zu unterhalten, doch es gelang ihm nicht.
    Er ging zurück zu seinem Vater. „Ich glaube, ich fahre jetzt nach Hause.“
    „Was ist los? Bist du krank?“
    „Müde.“
    „Hab ich doch gesagt. Barrington Candies saugt die Menschen aus.“
    „Mit der Fabrik hat es nichts zu tun. Ich möchte einfach nur allein sein.“
    „Das solltet ihr mal sehen“, sagte sein Vater an seine anderen Gesprächspartner gewandt. „Es ist eine lumpige Kleinstadt voller Leute, die einen aussaugen, wenn man sie lässt.“
    „Das ist nicht wahr!“, entgegnete Cullen, ohne zu überlegen.
    Sein Vater schmunzelte. „Wenn wir nach Hause kommen, zeige ich dir die Briefe, die ich im Laufe der letzten fünf Jahre erhalten habe.“
    „Du hast Briefe bekommen?“
    „Klagen über ausbleibende Gehaltserhöhungen.“
    „Du hast gesagt, du hättest nicht gewusst, dass die Gehälter nicht erhöht wurden!“
    „Cullen“, sagte er, und es klang wie eine Rüge. „Glaubst du wirklich, ich hätte das Unternehmen nicht streng im Auge behalten? Woher wusste ich denn wohl, dass die Fabrik während Pauls Urlaub nicht sich selbst überlassen werden konnte? Dass ich dich schicken musste, um die Leitung zu übernehmen?“
    „ Du hast Paul angewiesen, keine Gehaltserhöhungen zu gewähren?“
    „Es handelt sich um eine Süßwarenfabrik, nicht um Raketenbau. Um dort zu arbeiten, muss man kein Genie sein. Sie haben bekommen, was ihnen zustand, bis du dich in diese kleine Angestellte verliebt hast und durchgedreht bist. Ich habe diese Erhöhungen nur zugelassen, damit du nichts Unüberlegtes tust.“
    Cullen verschränkte die Arme vor der Brust. „Was denn zum Beispiel, Dad?“
    „Willst du wirklich vor deinen Freunden in die Details gehen?“
    „Du meinst, vor deinen Freunden?“
    „Was ist in dich gefahren?“
    „Vielleicht fange ich gerade erst an, die Wahrheit zu erkennen.“
    „Ach, hör auf! Hol dir was zu trinken. Amüsier dich.“
    „Hast du dir jemals überlegt, Dad, dass Mom vielleicht meinte, so hart für ihre Freunde arbeiten zu müssen, weil
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