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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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und du hast gesagt, du hast mich lieb.“
    „Ja, ich habe dich lieb.“
    „Und warum hast du Cullen nicht lieb?“
    Sie suchte verzweifelt nach einer Antwort, fand jedoch keine. Sie hatte Cullen ja lieb. Deswegen tat es jetzt so weh.
    Sie schluckte.
    Cullen knüllte das Brezelpapier und die Serviette zusammen und reichte beides Harry. „Bringst du das bitte in den Mülleimer?“
    Harry blinzelte, sagte: „Okay“ und kletterte von der Bank.
    Cullen ergriff Wendys Hand. „Wendy, es tut mir so leid.“
    „Was denn? Wir beide haben Harry aufgefordert, uns seinen Wunsch zu verraten …“
    „Es geht nicht um den Wunsch. Er ist noch klein. Er lässt sich davon nicht unterkriegen. Bei dir möchte ich mich entschuldigen.“
    „Wofür?“, fragte sie und kämpfte gegen die dummen Tränen an, die ihr immer wieder in die Augen stiegen. „Ich habe von vornherein gewusst, dass du mich nicht willst. Wir haben uns schon, als ich auf dem Eis ausglitt und dir in die Arme fiel, zueinander hingezogen gefühlt.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wir wussten es beide. Aber wir wussten auch beide, dass daraus nichts werden konnte.“
    Er betrachtete sekundenlang ihr Gesicht. Sie wusste, dass ihr Tränen in den Augen standen und ihre Nase wahrscheinlich rot vom unterdrückten Schniefen war. Er konnte es nicht übersehen.
    In der Hoffnung, ihren Stolz zu bewahren, wich sie vom Thema ab. „Ich bin nur ein bisschen verwirrt und überrascht, weil ich dachte, du würdest so lange bleiben, bis Mr McCoys Nachfolge geregelt ist.“
    „Ich habe die Vorstellungsgespräche bereits geführt.“ Er atmete tief ein. „Deswegen hatte ich heute Abend noch zu tun. Ich habe Mr McCoys Nachfolger durch die Fabrik geführt.“
    „Wozu brauchst du dann noch die Bewerbung deines Freunds?“
    „Für den Fall, dass es mit Tom nicht klappt.“
    „Ach so. Großartig.“ Sie gab sich große Mühe, alles zu verstehen und zu akzeptieren, doch es war zu viel. Er wusste wahrscheinlich schon seit Tagen, wenn nicht seit Wochen, dass Mr McCoy nicht zurückkam, aber er hatte ihr nichts gesagt. Falls sie noch einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass sie ihm nichts bedeutete, hatte er ihn gerade geliefert. „Dann ist es ja gut.“
    Er rutschte verlegen auf der Bank umher, und Wendy wünschte sich, im Erdboden zu versinken. Schließlich fuhr Cullen sich mit einer Hand über den Nacken und sagte: „Du, es tut mir leid.“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“
    „Ich glaube doch. Nicht weil ich abreise, sondern weil ich mir größte Mühe gegeben habe, dir aus dem Weg zu gehen, und es manchmal nicht konnte. Ich weiß, ich habe falsche Vorstellungen geweckt.“
    „Schon gut. Ich bin erwachsen. Ich komme zurecht.“
    „Du bist ein wunderbarer Mensch und hast etwas Besseres verdient als mich. Ich bin ein geradezu lächerlich gebranntes Kind. Meine Eltern haben eine miserable Ehe geführt und …“
    „Ich weiß. Du hast es mir erzählt. Sie hatten verschiedene Vorstellungen vom Leben. Dein Vater ist geblieben, weil er deine Mutter liebte. Aber beide waren nicht glücklich.“
    „Nein, mein Vater ist geblieben, weil er mich liebte. Hätte er sich scheiden lassen und wäre er fortgezogen, hätte er mich verloren. Doch meine Mutter und mein Vater waren beide unglücklich.“ Traurig schüttelte er den Kopf. „So etwas sehe ich ständig. Freunde, die so verliebt sind, dass sie es nicht erwarten können zu heiraten, sind zwei Jahre später wieder geschieden.“ Er suchte ihren Blick. „Das will ich dir nicht antun.“
    „Ich würde es dir nicht antun.“
    „Was? Du würdest dich nicht scheiden lassen?“
    „Nein.“ Sie sah ihn offen an. „Meine Liebe würde nicht vergehen.“
    Ihre Antwort schien ihn zu erschrecken, und das wiederum ärgerte ihn. „Woher weißt du das?“
    „Ich liebe bedingungslos.“
    „Meine Eltern haben sich auch mal geliebt!“
    „Nicht so richtig. Ich glaube, deine Eltern haben Liebe mit sexueller Leidenschaft verwechselt, und als die Leidenschaft einschlief, saßen sie fest. Hätten sie sich wirklich geliebt, dann hätten sie einander nicht wehgetan. Wenn du mich wirklich lieben würdest, hättest du keine Fragen. Keine Zweifel.“
    „Ich finde, du drehst dich im Kreise.“
    Wendy forschte in seinem schönen Gesicht, dann riss sie sich zusammen. Lächelte sogar. „Nein. Was ich sage, hat Hand und Fuß.“
    Und aus genau diesem Grunde fand sie zurück zu Vernunft und Stärke. Sie liebte Cullen genug, um zu
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