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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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des Raumes. Dominiert wurde er von einem massiven Mahagonischreibtisch mit einem ledernen Chefsessel und einer kleinen Sitzgruppe für Besprechungen. Durch die breite Fensterfront mit der wunderschönen Aussicht wurde der Raum lichtdurchflutet. Ein dicker, weicher Läufer zierte den Parkettboden.
    Romano legte sein Jackett ab und hängte es über die Lehne seines Sessels. „Setz dich doch“, forderte er sie auf und wies auf die Sitzgruppe. Dann gesellte er sich zu ihr.
    „Du importierst also von überall her?“
    Romano nickte und griff in die Gesäßtasche seiner Hose. „Stört es dich, wenn ich rauche?“
    „Ehrlich gesagt wäre mir lieber, wenn du es lässt.“ Die Worte waren heraus, bevor Caroline sie verhindern konnte.
    Mit einem lakonischen Achselzucken steckte er die Zigaretten zurück in die Tasche. „Du hast recht. Ich hatte ohnehin vor, mir das Rauchen abzugewöhnen.“
    „Tut mir leid, ich wollte dich nicht bevormunden.“ Sie warf einen Blick auf ihre Notizen, versuchte ihre Gedanken zu ordnen und verfluchte insgeheim ihre mangelnde Professionalität.
    „Es entspricht perfekt deinem Charakter, Caroline. Du bist sehr … auf Sicherheit bedacht. Und du bist eine sehr bevormundende junge Dame.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Nach so kurzer Zeit kannst du meinen Charakter wohl kaum richtig einschätzen.“
    „Aber du meinen?“
    Ihre Blicke trafen sich. Irritiert zwinkerte Caroline und sah dann schnell weg.
    „Meine Mutter hat dich oft in ihren Briefen erwähnt“, gab sie zu. Was blieb ihr anderes übrig, als seinen Beschuldigungen mit Ehrlichkeit zu begegnen? „Furchtlos und mutig sind die Worte, mit denen sie dich am liebsten beschreibt. Ich hingegen finde Menschen, die das Leben anderer Leute aus reiner Abenteuerlust aufs Spiel setzen, verantwortungslos. Aber ich bin wegen meines Jobs hier, Signor de Sciorto.“
    „Romano.“
    „Romano.“ Das hörte sich für ihre Begriffe viel zu intim an.
    „Du hast meine Einladung angenommen, obwohl du mich längst als rücksichtslosen Menschen abgestempelt hattest?“ In seinem Blick flackerte es auf. „Und dann wurden deine Befürchtungen gestern auch noch bestätigt. Arme Caroline. Glaubst du, in den Wochen unserer Zusammenarbeit wirst du sicher sein? Oder hast du Angst, dass dir irgendetwas zustößt?“
    Einen Moment lang konnte sie sich nicht von seinen dunklen Augen lösen. „Nein. Da du mir ja schon einmal das Leben gerettet hast, wird mir wohl nichts passieren“, gab sie zurück. „Und jetzt zu den Ausrüstungen, die du aus dem Ausland importierst. Würdest du sagen, diese repräsentieren den wichtigsten Aspekt deines Unternehmens? Deine Fähigkeit, die Jachtliebhaber mit erstklassigen Markengeräten zu versorgen?“
    Romanos Blick verdunkelte sich, und es war schwer zu sagen, ob er sich amüsierte oder sie für ihr Geschick bewunderte. „Absolut. Sehr scharfsinnig.“
    „Du klingst ja ziemlich überrascht. Als hättest du mir kein Hirn zugetraut. Zurück zu deinen Verbindungen mit …“
    „Im Gegenteil. Ich habe mir sagen lassen, dass du sehr kompetent bist.“
    Entgeistert starrte sie ihn an. Ein Kompliment? Von ihm? „Wie schmeichelhaft. Warum hast du mich überhaupt von London hergebeten, Romano? Abgesehen davon, dass du meine Mutter kennst?“
    „Freunde von mir in London haben dich mir empfohlen. Sie sagten, du bist intuitiv, originell und hast erstklassige Verbindungen.“
    „Das ist alles?“
    „Ich wollte ein internationales Unternehmen aufbauen. Jemanden aus London zu engagieren schien mir clever.“
    „Das war es sicher“, gab sie trocken zurück. „Aber wir schweifen wieder ab. Wo waren wir? Ach, ja, beim Import. Habt ihr eure Lagerhäuser in der Nähe?“
    Sein Gesichtsausdruck war völlig ausdruckslos. Wie ein Panther streckte er sich und fuhr sich mit beiden Händen durch das dichte, dunkle Haar. „In Gzira“, erklärte er. „Wir bekommen unsere Waren von Märkten in ganz Europa, auch aus Afrika. Aber lassen wir es für heute gut sein. Morgen stelle ich dich meinem Team vor. Wir sind nur zwölf, aber alle sind hoch qualifiziert. Ich schicke meine Mitarbeiter oft ins Ausland, damit sie sich mit den neuesten Technologien auskennen.“
    Er schob sie regelrecht hinaus und schloss die Tür hinter ihnen beiden. Das Interesse, dieses Geschäft voranzubringen, lag offenbar allein auf ihrer Seite. Warum wollte er ihre kostbare Zeit vergeuden?
    Gleichzeitig war Caroline unendlich erleichtert, dass dieses
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