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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Schlamassel einfach nur hinter mir lassen. Kann ich das mit 50.000 Pfund kaufen?“
    Wieder blitzte das Mitgefühl in seinem Blick auf. „Nein. Aber wer abtaucht, den sucht die Öffentlichkeit nur umso hartnäckiger. Vielleicht können Sie den Schlamassel loswerden, indem Sie sich ihm stellen?“
    Da war etwas dran. Möglicherweise würden sie und Dan das öffentliche Interesse nur anheizen, wenn sie versuchten, ihm zu entrinnen.
    „Sie waren doch bereit, uns Ihre Hochzeit zu verkaufen“, brachte Alex es auf den Punkt. „Warum wollen Sie uns jetzt nicht verkaufen, wie Sie sich von der Abfuhr erholen? Wo ist da der Unterschied?“
    „Es wäre völlig anders gewesen, den glücklichsten Moment meines Lebens mit der Welt zu teilen.“
    Er musterte sie aufmerksam. „Haben Sie das wirklich erwartet? Dass es Sie glücklich machen würde, Daniel Bradford zu heiraten?“
    „Natürlich. Glücklicher. Sie wissen schon.“ Georgia hörte selbst, wie halbherzig sie klang.
    „Offenbar war er anderer Meinung.“ Alex räusperte sich. „Warum haben Sie ihn gefragt, wenn Sie nicht wussten, wie er antworten würde?“
    Sie blinzelte irritiert. „Weil wir seit einem Jahr zusammen waren.“
    „Ein Jahr, das er für eher unverbindlich hielt.“
    Beschämt sah Georgia zu Boden. Einen Moment lang hatte sie glatt vergessen, dass sie Dan den Antrag vor Publikum gemacht hatte. Drei Millionen Hörer hatten jedes unerträgliche Wort gehört.
    „Ich würde es gern verstehen“, fuhr Alex fort. „Ein Jahr war für Sie die magische Grenze?“
    „Es lag auch an Ihrer Werbung, Mr Rush. Braucht Ihr Liebster einen kleinen Schubs? Ständig kam diese Frage im Radio.“
    Er wich ihrem Blick kurz aus. „Wir dachten nicht, dass jemand es so wörtlich nehmen würde.“
    Georgia schwieg, während ein paar Touristen vorbeigingen. Kellys Krankheit ging Alekzander Rush nichts an. Ebenso wenig wie der Herzenswunsch ihrer Freundin, zwei Menschen, die sie liebte, verheiratet zu sehen. „Ich habe etwas missverstanden, das jemand aus Dans Umfeld erwähnt hat.“
    Genau genommen hatte ihr Fehler darin bestanden, das zu hören, was sie hören wollte, und die Erwartungen ihrer Mutter zu wichtig zu nehmen. Mrs Stone sehnte sich nach Enkeln, die ihrem Leben wieder Sinn geben sollten. Dann hatte der Radiowecker Georgia mit der Werbung für die Valentinstag-Aktion aus dem Schlaf gerissen, und sie hatte es als Wink des Schicksals aufgefasst.
    Zuerst war sie in die engere Auswahl gekommen, und schließlich hatte Radio EROS sie unter allen Bewerberinnen ausgewählt. Eine Bestätigung dafür, dass es einfach passieren sollte.
    Keine gute Rechtfertigung, das wusste Georgia selbst. „Ich übernehme die volle Verantwortung für meinen Fehler, Mr Rush.“
    „Alex.“
    „Und ich muss mit einem Anwalt sprechen, bevor ich Ihnen eine Antwort wegen des Vertrags geben kann.“
    „Sicher.“ Er zog eine Visitenkarte aus der Innentasche seiner Jacke. „Alles andere wäre unüberlegt.“
    Eine höfliche Umschreibung der Tatsache, dass sie bereits etwas ziemlich Unüberlegtes getan hatte. Georgia konnte ihm nicht widersprechen.
    „Du solltest annehmen“, meinte Kelly. Sie klang abgelenkt. Vermutlich rührte sie mit links in einer Nudelsuppe und bügelte mit rechts eine kleine Schuluniform, während das Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmte. Ein ganz normaler Tag in Kellys Haushalt also.
    „Eigentlich dachte ich, du würdest mir sagen, wo er sich das Angebot hinstecken kann“, erwiderte Georgia.
    Ihre beste Freundin lachte. „Würde ich auch, wenn es nicht um 50.000 Pfund ginge. Außerdem hast du in den nächsten zwölf Monaten doch ohnehin nichts vor, oder?“
    Das stimmte leider. Trotzdem hörte Georgia es ungern. Es kam ihr ein bisschen traurig vor, keine besonderen Pläne zu haben.
    „Hör mal, George, ich will dich nicht langweilen. Also dränge ich dir jetzt nicht noch einmal meine Erkenntnis auf, dass man das Leben auskosten muss. Aber du sollst wissen, dass ich an deiner Stelle mit Kusshand annehmen würde.“
    „Warum denn? Mit dir ist doch alles in Ordnung. Du brauchst dich nicht neu zu erfinden.“
    „Mit dir ist auch alles in Ordnung“, versicherte Kelly. „Darum geht es nicht. Dies ist eine Chance, alles zu tun, was du bisher aufgeschoben hast, weil du mit Arbeiten und Sparen beschäftigt warst. Jetzt könntest du endlich mal ein bisschen leben.“
    „Du weißt doch, warum ich so viel arbeite.“
    „Klar. Du willst nie wieder arm sein.
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