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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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dem gemacht, was sie heute war – mit neuem Aussehen, neuem Selbstbewusstsein und neuer Persönlichkeit.
    Eigentlich sollte sie Bryce dankbar sein für sein Flirten und seine Neckereien. Zumindest sollte sie ihn wegen dem, was danach geschehen war, endgültig vergessen.
    Wie auch immer, sie würde einiges dafür geben, dass dieser Aufschneider sie jetzt so sehen könnte …
    Eve setzte sich aufrecht hin und zog ihre Hand hastig von der Maus weg.
    Oh nein.
    Keine gute Idee. Sogar eine sehr schlechte Idee.
    Du brauchst ein Date. Ein Date mit dem sexiesten Mann der Welt.
    Schon klar, aber wir sprechen hier von Bryce „Mr Supercool“ Gibson. Erinnerst du dich? Der Kerl, der seinen legendären Charme spielen ließ, bis mir die Schamesröte ins Gesicht stieg? Der ganz verrückt nach mir war, bis er mich endlich herumgekriegt hatte – und der mich dann eiskalt hat abblitzen lassen?
    Das ist Vergangenheit. Heute könntest du ihm zeigen, wie weit du es gebracht hast. Wo ist dein Stolz geblieben?
    Aber er wird denken, dass ich ihn sehen möchte, weil ich verzweifelt bin. Oder schlimmer noch, dass er mir noch immer gefällt. Im Übrigen habe ich diese Dating-Agentur nur aus beruflichem Interesse gewählt. Ohne Hintergedanken …
    Dann mach Bryce doch einfach zu deinem Geschäftsinteresse …
    Eve mahnte ihre innere Stimme zur Ruhe, schüttelte den Kopf und heftete ihren Blick auf Bryces Foto.
    Er war genau ihr Typ: attraktiv, charmant, erfolgreich. Ein Mann, nach dem sich Frauen umdrehen. Mit ihm könnte sie ihren Freunden endlich beweisen, dass sie einen solchen Mann bekommen könnte – es aber aus Karrieregründen gar nicht wollte.
    Eve trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch. Sie wusste, sie hatte keine Wahl. Die Männer, die sie bis jetzt getroffen hatte, waren indiskutabel – während ihr perfektes Date ihr gerade vom Bildschirm aus in die Augen schaute.
    Sie hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie nach dem Telefon griff. Und sofort zog sie ihre Finger wieder zurück.
    Sie konnte es einfach nicht.
    Wie weit sie es auch gebracht hatte – sie konnte ihn nicht einfach anrufen und um ein Rendezvous bitten.
    Es war zum Verrücktwerden.
    Und je länger sie in seinen tiefblauen Augen versank und in der Erinnerung an seine sinnlichen Lippen schwelgte, umso mehr glaubte sie an Vorhersehung.
    Sie hatten in jener unglaublichen Nacht etwas miteinander geteilt, das Eve in ihren kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten hätte. Und auch ohne Happy End gab ihr doch allein die Erinnerung daran einen guten Schuss Selbstbewusstsein.
    Zu gerne würde sie ihm zeigen, wie weit sie es gebracht hatte … „Tja, Gibson, sieh nur, was dir entgangen ist.“
    Aber es steckte mehr dahinter, und genau das war ihr Dilemma. Es wäre naiv zu glauben, sie sei nach acht Jahren immun gegen seinen Charme. Frauen wie sie kamen nie ganz über Männer wie ihn hinweg.
    Sie trug Designerkleider, modische Frisuren und Killer-Highheels, organisierte souverän Veranstaltungen und hatte schon Buchungen für das kommende Jahr. Doch ein Gedanke verunsicherte sie zutiefst: Dass Bryce ihr, wie am Ende jener besagten Nacht, zuerst sehr nahe kommen, sich dann aber aus dem Staub machen könnte.
    Regeln – sie brauchte Regeln. Klare Regeln, die deutlich machten: Leg dich bloß nicht mit mir an . Regeln, die ihr immer wieder wie eine schallende Ohrfeige bewusst machten, was er im Grunde genommen war: ein Lückenbüßer bei Hochzeitsfeiern.
    Mit ihren sorgfältig manikürten Fingernägeln trommelte sie nachdenklich auf einem Stapel Dokumente herum. Eve fragte sich, ob es klug sei, aus dem Blauen heraus einen Mann anzurufen, der ihr einst sehr gefallen hatte, und ihn zu bitten, sie eine Zeit lang zu treffen.
    Klug? Eher komplett irrsinnig. Aber als ihr Blick auf die sauber geordneten Unterlagen fiel und dann erneut zu Bryces Foto wanderte, wusste sie, dass sie es schaffen würde.
    Als erfolgreiche Geschäftsfrau war sie daran gewöhnt, Prozesse und Arbeitsvorgänge x-mal durchzugehen. Und genau so würde der nächste Monat verlaufen. Es wäre nichts anderes als ein Prozess, um das zu bekommen, was sie wollte: Ansehen bei ihren Freunden und eine entspannte Hochzeit für Mattie.
    Das würde sie ja wohl hinbekommen.
    Den Bauch voller Schmetterlinge konzentrierte sie sich auf die Hochzeitseinladung, die sie spöttisch anzugrinsen schien. Ihre Hand zitterte, als sie zum Telefon griff.
    Jetzt oder nie würde es sich zeigen: Ist Überflieger Bryce mit
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