Julia Saison Band 13

dieser Mann dich in seiner Gewalt hat, war ich zu Tode erschrocken. Was wir jetzt haben, reicht mir nicht. Ich will alles, Schwüre und Ringe. Du sollst bei mir einziehen, meinen Namen annehmen. Alles. Heirate mich. Ich habe zwar keinen Ring, weil ich mir noch nicht einmal richtig überlegt hatte, was ich sagen will. Ich wollte nur …“ Plötzlich brach er ab und sah sie verwirrt an. „Ich liebe dich. Habe ich das schon gesagt?“
    „Nein, hast du nicht.“
    „Verdammt, ich vermassle alles.“
    Sie lachte. „Nein, das tust du nicht. Und ich liebe dich auch.“
    „Und du wirst mich heiraten?“
    „Ja.“
    „Einfach so?“
    „Ich habe dir doch schon gesagt, du kannst alles von mir haben, was du willst.“
    „Und das hast du gemeint?“, fragte Ash, während er ihre Tränen abwischte. „Die ganze Zeit?“
    „Nein. Zuerst wollte ich dich einfach nur, weil ich wusste, dass es anders sein würde als alles, was ich vorher gefühlt habe. Es war so gut. Und dann wollte ich mir beweisen, dass ich dich dazu bringen kann, mich auch zu wollen.“
    „Das war kein Problem“, antwortete er.
    „Dann hatte ich Angst davor, wie sehr ich dich will. Es war so unerwartet. Aber was sollte ich tun? Dir sagen, dass du in ein paar Jahren wiederkommen sollst? Wann würde ich bereit sein?“
    „Nein, ich gehe nirgendwohin.“
    „Ich auch nicht. Ich will dich. Aber Ash … deine Wiederwahl … ich möchte deine Karriere nicht kaputt machen.“
    „Lilah, jeder, der dich kennt, liebt dich. Ich sage nicht, dass es leicht wird. Es gibt immer Idioten, die verletzende Dinge sagen, um dir wehzutun oder um mir eins auszuwischen, und das tut mir wirklich leid …“
    „Ash, ich würde alles für dich tun“, versprach sie.
    „Und ich für dich. Ich gebe dich nicht auf, und ich glaube, wir können zusammen alles erreichen. Glaubst du das auch?“
    „Ja.“
    „Dann ist das geklärt. Wirst du mich heiraten?“
    „Ja.“ Dann lachte sie. „Eleanor, Kathleen und Gladdy werden unheimlich glücklich sein. Sie bekommen genau, was sie wollten.“
    „Liebling, das haben sie schon vor Wochen bekommen“, erinnerte Ash sie.
    „Nein, das ist es, was sie wollten.“
    „Aber sie haben doch gesagt …“
    „Sie haben gelogen. Jane, Wyatts Frau, ist gestern nach Hause gekommen. Sie hat mir erzählt, dass die drei sich für Heiratsvermittler der Extraklasse halten. Es ist ihr neuestes Hobby. Wir wurden von Anfang an manipuliert.“
    „Ich wusste es. Aber ich dachte …“
    „Dass sie damit zufrieden wären, wenn wir miteinander schlafen? Nein, sie wollen uns verheiratet sehen.“
    „Nun, dann werden sie sehr glückliche Frauen sein.“ Und wahrscheinlich lange eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen, sich munter einmischen und unmöglich benehmen.
    „Ich werde sie fragen, ob sie meine Brautjungfern sein wollen“, sagte Lilah. „Daran dürften sie ihre helle Freude haben.“
    Das konnte sich Ash gut vorstellen. „Sie werden jeden ledigen Mann über 35 auf der Hochzeit anbaggern.“
    „Oder ein anderes glückliches Paar finden, in dessen Leben sie sich einmischen können.“
    – ENDE –