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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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Kinderzimmer zu renovieren.“
    Cassie kicherte. „Da hat sie meinen Segen. Wann sagst du dieser einzigartigen Frau endlich, dass du verrückt nach ihr bist?“
    „Kümmer dich um deinen eigenen Kram.“
    Cass stieß einen genervten Laut aus. „Du verschlingst sie fast mit den Augen. Du schaffst es keine zwei Minuten, die Finger von ihr zu lassen. Hast du die Zeit mit ihr denn nicht zu deinem Vorteil genutzt?“
    „Ich wiederhole, das geht dich nichts an … Aber vielleicht interessiert es dich ja, dass die Mädchen nicht dem schlechten Benehmen von Onki Collie ausgesetzt waren, sondern sich vielmehr ein Beispiel an seinen guten Manieren nehmen konnten. Außerdem hat Sabrina viel Respekt verdient.“
    „Ich bin sicher, dass sie ganz begeistert ist von deiner noblen Zurückhaltung. Und genauso frustriert wie ich.“
    „Cass, verdammt noch mal, warum machst du dir denn Gedanken darüber?“
    „Weil es einfach lächerlich ist. Immerhin hast du in deiner Wohnung Türen. Mit Schlössern dran. Zumindest war das noch so, als ich das letzte Mal bei dir war.“
    Aber wenn Sabrina und er weitergegangen wären, als sie es getan hatten, hätten selbst dicke Wände und geschlossene Türen die damit verbundenen Geräusche kaum gedämpft, da war sich Collin sicher.
    „Jetzt komm schon, beweg dich“, knurrte er und gab seiner Schwester einen sanften Schubs den Bürgersteig hinauf.
    Beinahe zwei Stunden später kamen sie wieder aus dem Haus, um sich zu verabschieden. Collin hatte das sogar schon drinnen erledigt. Er war in die Hocke gegangen und hatte Gena und Addie so lange umarmt, dass sie sein Gesicht getätschelt hatten und ihn gefragt hatten, ob er eingeschlafen war. Dann hatte er seine Sonnenbrille aufgesetzt und Cassidy an sich gedrückt.
    „Tut mir leid, dass ich dich so unter Druck gesetzt habe“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Aber das habe ich nur getan, weil ich dich so lieb habe, Bruderherz.“
    Sabrina weinte ganz offen und musste nach Taschentüchern suchen, als sie losfuhren.
    „Sorry“, meinte Sabrina. „Ich fühle mich plötzlich so leer … Als wäre mein Inneres ausgesaugt …“ Sie schaute über die Schulter nach hinten.
    „Was ist denn?“
    „Ich … Ich habe nur geschaut, ob wir auch nichts vergessen haben.“
    „Wenn das der Fall sein sollte, schicken sie es uns mit der Post nach.“
    Seine schlechte Laune brachte sie dazu, ihn von der Seite her anzustarren. Aber er tat so, als ob er nichts bemerkte. Weil es noch so früh am Tag war, beschlossen sie, wieder nach Dallas zurückzufahren; das Wetter war gut und der Verkehr nicht besonders dicht.
    Als sie Austin erreichten, musste er tanken. „Ich bin am Verhungern. Macht es dir was aus, wenn wir irgendwo einen Happen essen? Dann müssen wir nichts kochen, wenn wir nach Hause kommen. Ich meine, wenn wir zurückkommen. Nicht dass ich von dir erwarten würde, zu kochen.“ So ähnlich sah ihre ganze Unterhaltung bisher aus – wenn sie überhaupt etwas gesagt hatten: Satzbruchstücke und viel Gestammel.
    „Kein Problem. Ich hätte Lust auf Salat.“
    Nach dem Tanken fuhr Collin zu einem Steakhaus, das er entdeckt hatte. Im Augenblick war nicht viel los, bevor der abendliche Berufsverkehr einsetzte. Collin bestellte den Lachs und zwang Sabrina, ein paar Bissen von seiner Gabel zu nehmen. Sabrina nahm doch keinen Salat, sondern bestellte stattdessen Käsekuchen mit Erdbeeren. So brachte sie Collin dazu, seinerseits um ein Stückchen zu bitten. Langsam entspannten sie sich.
    Er hatte seinen Whisky ausgetrunken, und sie hatte ihr Weinglas schon vor einer Weile geleert. Aber sie genossen es, nicht mehr wegen der Mädchen darauf achten zu müssen, was sie sagten. Also winkte Collin noch mal den Kellner zu sich und bestellte eine Flasche Wein und Nachos. Auf einmal war ihm danach.
    Sie waren so in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie völlig verblüfft waren, als sie bemerkten, dass im Eingangsbereich des Restaurants eine ganze Reihe Gäste auf einen Tisch warteten. Inzwischen war nicht nur das Restaurant überfüllt, die Sonne war auch schon untergegangen. Der verantwortungsbewusste Kellner kam an ihren Tisch und sagte: „Ich kann Ihnen gerne noch eine Flasche bringen, aber dann müssten Sie mir schon Ihren Hotelschlüssel zeigen.“
    Collin ließ sich die Rechnung bringen. Er gab ein überaus großzügiges Trinkgeld und versicherte: „Wir gehen jetzt ins Hotel. Danke für Ihre Umsicht.“
    Draußen zitterte Sabrina in der aufkommenden Kälte und
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