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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn
Autoren: Wie heiratet man einen Marquis
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würde.« Er legte ihr die Hände schwer auf die Schultern und
widerstand der Versuchung, sie zu schütteln, bis sie ihm zustimmte. »Denn wenn
du das nicht weißt und glaubst, dann gibt es keine Hoffnung für uns.«
    Vor Überraschung öffnete sie die
Lippen, und als James jetzt dieses zarte Gesicht betrachtete, das ihn nun schon
seit Wochen bis in seine Träume verfolgte, da wusste er auf einmal ganz genau,
was er tun musste.
    Ehe sie reagieren konnte, nahm er
ihre Hand. »Spürst du das?« flüsterte er und legte sich ihre Hand auf das
Herz. »Es schlägt für dich.« Er zog ihre Hand an seine Lippen. »Fühlst du
es? Sie atmen für dich. Und meine Augen – sehen für dich. Meine Stimme spricht
für dich, und meine Arme ...«
    »Sei still«, flüsterte sie
überwältigt.
    »Meine Arme ...« Seine Stimme
klang jetzt ganz rau. »Sie sehnen sich danach, dich zu halten.«
    Sie trat einen Schritt vor, einen
ganz kleinen nur, aber er konnte sehen, dass sie und ihr Herz kurz davor waren,
sich das Unabänderliche einzugestehen.
    »Ich liebe dich«, raunte er ihr
zu. »Ich liebe dich. Ich sehe dein Gesicht vor mir, wenn ich morgens aufwache,
und ich träume von dir, wenn ich nachts schlafe. Alles, was ich bin, und alles,
was ich sein möchte ...«
    Sie warf sich in seine Arme und barg
das Gesicht an seiner Brust. »Du hast es nie gesagt«, murmelte sie, und
es klang fast wie ein Schluchzen. »Du hast es noch nie zuvor gesagt.«
    »Ich weiß auch nicht, warum. Ich
wollte es, aber ich wartete auf den richtigen Zeitpunkt, und der ergab sich
nie, und so ...«
    »Schsch.« Sie legte ihm den
Finger auf den Mund. »Küss mich.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde war
er wie gelähmt vor Erleichterung. Doch dann überfiel ihn die völlig unvernünftige Angst, sie könnte wieder aus seiner Umarmung verschwinden, und er
presste sie an sich, um sie voller Liebe und Verlangen zu küssen.
    »Warte«, murmelte er und wich
zurück. Während sie ihn verwirrt ansah, zog er eine Nadel aus ihrem Haar. »Ich
habe es noch nie offen gesehen. Durcheinander, ja, aber noch nie ganz
offen.« Eine Haarnadel nach der anderen zog er heraus, bis ihr das Haar
wie ein heller goldener Wasserfall über den Rücken fiel. Er hielt sie ein Stück
von sich entfernt und drehte sie langsam einmal um sich selbst. »Du bist das
Schönste, was ich je gesehen habe«, flüsterte er andächtig.
    Sie wurde rot. »Sei nicht albern,
ich ...«
    »Das Allerschönste«,
wiederholte er. Dann zog er sie wieder an sich, hob eine der lockigen
Strähnen an und strich sich damit über den Mund. »Wie Seide«, raunte er.
»Das möchte ich jeden Abend fühlen, wenn ich zu Bett gehe.«
    Elizabeth wusste, dass sie schon
vorher rot gewesen war, doch diese Bemerkung bewirkte, dass ihre Wangen förmlich zu glühen anfingen. Gern hätte sie sich hinter ihrem langen Haar
versteckt, doch James hob bereits ihr Kinn an, so dass er ihr in die Augen
sehen konnte.
    Ganz leicht küsste er ihre
Mundwinkel. »Schon bald wirst du nicht mehr erröten. Oder vielleicht gelingt es
mir ja auch, wenn ich Glück habe, dich jede Nacht zum Erröten zu bringen!«
    »Ich liebe dich«, stieß sie
hervor. Sie war sich nicht sicher, warum sie es gerade jetzt sagte, sie wusste
nur, dass sie es sagen musste.
    Sein Lächeln vertiefte sich, und
seine Augen leuchteten vor Stolz. Er sagte jedoch nichts, sondern küsste sie
nur erneut, inniger und leidenschaftlicher als je zuvor.
    Elizabeth hatte das Gefühl, mit ihm
zu verschmelzen; seine Wärme durchdrang sie und entfachte eine fast unbezähmbare
Glut in ihrem Innern. Ihr Körper vibrierte vor Erregung und Verlangen, und als
James sie hochhob und ins Schlafzimmer trug, protestierte sie nicht.
    Sie sanken auf das Bett. Elizabeth
merkte, wie er sie Stück für Stück entkleidete, bis sie nur noch ihr dünnes
Leinenhemd anhatte. Das einzige Geräusch im Zimmer war ihr Atmen, bis James
heiser hervorstieß: »Elizabeth, ich will nicht ... ich kann nicht ...«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Wenn du möchtest, dass ich aufhöre,
dann musst du es mir jetzt sagen.«
    Sie streckte die Hand aus und
berührte sein Gesicht.
    »Es muss jetzt sein, denn schon sehr
bald werde ich nicht mehr in der Lage sein, mich ...«
    Sie küsste ihn.
    »O Elizabeth«, stöhnte er auf.
    Sie wusste, sie hätte ihm Einhalt
gebieten müssen. Sie hätte aus dem Zimmer fliehen sollen und ihn nicht mehr in
ihrer Nähe dulden dürfen, bis sie neben ihm vor dem Altar stand. Doch nun
entdeckte sie, dass Liebe
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