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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn
Autoren: Wie heiratet man einen Marquis
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hast. So war es ja auch von mir beabsichtigt, und Du darfst es behalten als
Erinnerung an die Anfänge Deiner großen Liebe.)
    Das war nun also mein vollständiges
Geständnis. Ich bitte euch nicht um Vergebung, denn
es gibt nichts, was zu vergeben wäre. Wahrscheinlich könnte so mancher Anstoß
an meinen Methoden nehmen, und normalerweise würde ich nicht im Traum daran
denken, eine solch kompromittierende Situation in die Wege zu leiten, aber mir
war klar, dass ihr beide viel zu stur wart, um die Wahrheit auf andere Weise
erkennen zu können. Liebe ist ein kostbares Geschenk, und man sollte es nicht
wegen eines lächerlichen Stolzes zurückweisen.
    Ich hoffe, ihr genießt die Zeit im
Jagdhaus, ich habe für alle Annehmlichkeiten vorgesorgt. Ihr dürft gern die
Nacht dort verbringen. Ich habe keinen Einfluss auf das Wetter, aber ich lege
bei dem Gentleman dort oben ein gutes Wort für ein heftiges Gewitter ein; eins
von der Sorte, wo man sich unmöglich nach draußen wagen kann.
    Ihr dürft euch bei eurer Hochzeit
bei mir bedanken. Ich habe bereits eine Sondergenehmigung für euch besorgt.
    In Liebe
    Agatha,
Lady Danbury
    Elizabeth schüttelte fassungslos den Kopf.
»Ich kann es nicht glauben«, hauchte sie. »Sie hat alles
eingefädelt!«
    James
verdrehte die Augen. »Ich glaube es durchaus.«
    »Aber dass sie dieses verdammte Buch
extra in die Bibliothek gelegt hat, weil sie wusste, dass ich es mir nehmen
würde!«
    Er nickte.
»Auch das glaube ich.«
    »Und sie hat sogar eine
Sondergenehmigung!« staunte sie.
    »Das wiederum kann ich nun nicht
glauben«, gab er zu. »Aber nur deswegen nicht, weil ich selbst eine
besorgt habe und es mich etwas überrascht, dass der Erzbischof ein Duplikat
davon ausgestellt hat!«
    Lady Danburys Brief glitt Elizabeth
aus der Hand. »Das hast du getan?« flüsterte sie.
    James nahm ihre Hand und zog sie an
seine Lippen. »Schon damals, als ich in London war, um nach Agathas vermeintlichem
Erpresser zu suchen.«
    »Du willst mich heiraten«,
sagte sie atemlos. Es war eher eine Feststellung als eine Frage, dennoch hörte
es sich an, als könne sie es immer noch nicht recht glauben.
    James lächelte belustigt. »Ich habe
dich ja auch nur ein paar Dutzend Mal in den letzten Tagen darum gebeten.«
    Elizabeth hob den Kopf, als erwachte
sie aus einem Traum. »Wenn du mich noch einmal darum bittest, könnte meine
Antwort vielleicht anders ausfallen«, teilte sie ihm verschmitzt mit.
    »Wirklich?«
    Sie nickte.
»Absolut.«
    Er strich mit dem Finger über ihre
Kehle, und ihm wurde heiß, als er merkte, wie sie unter seiner Berührung
erschauerte. »Und was hat deine Meinung geändert?« murmelte er.
    »Man könnte meinen, es hätte etwas
damit zu tun, dass du mich kompromittiert hast, aber wenn du wirklich die
Wahrheit wissen willst ...«
    Er beugte sich über sie und lächelte
sie verführerisch an. »Oh, aber ich will ganz sicher die Wahrheit hören!«
    »Nun, es
ist wegen des Buchs.«
    Er
erstarrte. »Wegen des Buchs?«
    »Wie heiratet man einen
Marquis.« Sie neigte den Kopf zur Seite. »Ich spiele mit dem Gedanken,
eine überarbeitete Ausgabe zu schreiben.«
    Er wurde
blass. »Du scherzt.«
    Sie lächelte und bewegte sich
aufreizend unter ihm. »Glaubst du?«
    »Bitte sag,
dass es nur ein Scherz ist!«
    Sie
rutschte im Bett weiter nach unten.
    »Ich werde dich dazu bringen, dass
du sagst, es sei nur ein Scherz!« drohte er.
    Elizabeth schlang die Arme um ihn
und merkte nicht einmal, dass draußen der Donner zu grollen begann. »Ich
bitte darum.«
    Und er tat
ihr den Gefallen.

EPILOG
    Anmerkung der Verfasserin: Kenner der
Etikette des neunzehnten Jahrhunderts sind sich einig, dass die handschriftlichen Ergänzungen in diesem einzigartigen Band eindeutig der Feder des
Marquis of Riverdale entstammen.
    Auszüge aus
    WIE HEIRATET MAN EINEN MARQUIS?
    Zweite
überarbeitete Ausgabe
    Von
Elizabeth Sidwell, Marchioness of Riverdale.
    Veröffentlicht
im Jahre 1818. Gedruckte Exemplare: eins.
    EDIKT EINS
    Fassen Sie nie einen bestimmten
Gentleman ins Auge, ehe Sie sich nicht ganz sicher sind, wer er wirklich ist.
Jeder vernünftigen jungen Dame muss klar sein, dass Männer trügerisch sind.
    Lieber Gott, Elizabeth! Hast du mir
das noch immer nicht verziehen?
    EDIKT FÜNF
    Die Etikette sieht vor, dass Sie
sich nie länger als zehn Minuten mit einem Gentleman unterhalten dürfen. Hier
ist die Verfasserin anderer Ansicht. Wenn Sie das Gefühl haben, dieser Mann könnte ein
ernsthafter
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