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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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wollte eigentlich noch warten, bevor ich es dir überreiche. Aber ich schaffe es nicht. Es ist mein Dank für deine große Hilfe.“
    „Oh, du brauchst dich nicht zu bedanken“, erwiderte Max aufrichtig. Dankbarkeit war doch nur ein kleiner Ersatz für das, was er eigentlich wollte.
    Aber Dayle schüttelte den Kopf. „Doch, das glaube ich schon. Du bist einverstanden, mich an der Stelle meines Vaters zum Altar zu führen.“
    Max wurde blass. „Ich muss doch sehr bitten“, schränkte er ein, „du darfst mich auf keinen Fall mit deinem verstorbenen Vater vergleichen. Schließlich habe ich mir unablässig vorstellen müssen, wie wir …“ Er meinte es ernst, obwohl sie beide gezwungen lachten, während die Touristen fröhlich plaudernd an ihnen vorbeiströmten.
    „Aber warum? Du hast doch nichts dagegen, dass ich Ryan heirate.“
    „Nein, wie sollte ich“, murmelte Max, aber es kam ihm schwer über die Lippen.
    „Und du bist mir eine große Hilfe gewesen, weil du mich in Venedig herumgeführt und mir geholfen hast, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ehrlich, Max, ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte“, gestand Dayle.
    „Du hättest dich wunderbar zurechtgefunden. Du gehörst zu den Leuten, die sich überall durchschlagen können.“
    Andererseits machte er sich zunehmend Gedanken darüber, wie er es schaffen sollte, seinen Alltag zu überstehen, nachdem sie Ryan geheiratet hatte und an die Westküste gezogen war.
    Dayle drückte ihm die Schachtel in die Hand. „Mach schon auf.“
    Max zupfte an dem Band und wickelte das Papier ab. Langsam ballte sich die Vorfreude in seinem Innern zusammen. Dayle hatte ihm auch früher schon Geschenke gemacht, sogar Schmuck hatte sie ihm geschenkt. Auch jetzt nahm er an, dass sie ihm Schmuck schenken würde.
    Aber die Stimmung, die sie ausstrahlte, war anders. Oder lag es an ihm, dass er sich anders fühlte? Er war zwar kein anderer Mann, aber ein Mann, der sich veränderte. Der Grund für diese Verwandlung stand ihm direkt gegenüber und lächelte.
    Schließlich hatte er die Box restlos aus dem Papier gewickelt und steckte sie gleich in seine Tasche, weil er die Spannung noch länger auskosten wollte. Als er sie ein paar Sekunden später doch wieder hervorzog und den Deckel einen kleinen Spalt aufschlug, entdeckte er eine Goldkette mit einem Medaillon. Er legte das Medaillon auf die geöffnete Handfläche.
    Dayle trat näher. „Ich habe es gesehen und sofort an dich gedacht. Es ist der heilige Christopher“, meinte sie.
    „Der Schutzheilige der Reisenden“, erklärte Max. Mit dem Daumen strich er über die Gravur.
    „Damit du immer heil nach Hause kommst.“
    Max versuchte zu lachen, aber es blieb ihm im Halse stecken. Nach Hause. Er runzelte die Stirn. Was genau konnte das heißen – für jemanden wie ihn? Eine Reservierung erster Klasse bei transatlantischen Flügen? Eine Suite in den besten Hotels der Welt? Das Apartment in Manhattan, das zwar ihm gehörte, in dem er aber so gut wie nie wohnte?
    Trautes Heim, Glück allein.
    Das alte Sprichwort geisterte ihm plötzlich durch den Kopf und zog seine Kreise wie ein kleines Steinchen, das man in einen See geworfen hatte. Max schaute Dayle an. Sie lächelte. Ihre Miene wirkte offen und einladend. Als ob sie ihn willkommen heißen wollte.
    Trautes Heim. Er sollte sich ein Heim schaffen. Ein Zuhause. Vielleicht dämmerte ihm langsam, wo sein Zuhause war.

9. KAPITEL
    Max schwieg, während sie das Mittagessen in einem zauberhaften Café auf dem Markusplatz einnahmen. Er trug das Medaillon, das sie ihm geschenkt hatte. Jedes Mal, wenn er glaubte, dass sie nicht hinschaute, bemerkte Dayle, dass er das Medaillon unter seinem Hemd betastete.
    Dayle hatte das Medaillon entdeckt, als sie in dem kleinen Laden nach einem Geschenk für Ryan gesucht hatte. Schließlich war sie mit leeren Händen für Ryan zurückgekehrt, aber nicht für Max. Dayle wusste genau, was Beth ihr erzählt hätte, wenn ihre Freundin nur bei ihr gewesen wäre. Das galt auch für die Unentschlossenheit, die Dayle an den Tag legte, wenn es um ihre Hochzeitsvorbereitungen ging. Eigentlich handelte sie sonst vollkommen anders.
    Aber Beth war nicht in Venedig, konnte nicht ihren Senf dazugeben.
    Das Geschenk hatte Max sehr berührt, wenn man seiner ersten Reaktion trauen durfte. Dayle konnte sich nicht erinnern, dass sie ihn jemals so bewegt erlebt hatte, obwohl sie ihm schon viel teurere oder praktischere Dinge geschenkt hatte. Seitdem sie
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