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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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ihm das Medaillon überreicht hatte, war er tief in Gedanken versunken. Erst später, als sie sich auf die Suche nach der perfekten Hochzeitstorte gemacht hatten, schien er wieder aufzuwachen.
    Dayle schaute auf ihren Notizblock, während sie abwartete, bis Max die Rechnung bezahlt hatte. „Salvatores Laden muss genau auf der anderen Seite des Platzes sein“, meinte sie, als Max wieder bei ihr war.
    „Ich hatte an ein anderes Geschäft gedacht. Es ist nicht so bekannt wie die Läden hier in der Gegend. Aber niemand in ganz Venedig macht bessere Desserts als Franca Celli“, versprach er ihr.
    Max und Dayle legten den Weg teilweise in einem Wassertaxi zurück und schlenderten anschließend durch die verschlungenen Gassen. Die ganze Zeit über machte Dayle sich darauf gefasst, von irgendeiner kurvenreichen venezianischen Schönheit gegrüßt zu werden. Aber bis zur Konditorei geschah nichts.
    Signora Franca Celli war eine freundliche korpulente Witwe um die sechzig. Sie mochte Max, was deutlich daran zu sehen war, dass sie ihm die Wange tätschelte und den Tresen umrundete, um ihn in die ausgebreiteten Arme zu schließen.
    Aber welche Frau mochte ihn nicht? Immerhin nannte Franca ihn nicht Maxie. Nein, sie rief ihn bei seinem vollen Namen, als ob sie mütterliche Gefühle für ihn hegte. Schon aus diesem Grund mochte Dayle die Frau sehr.
    „Maxwell, du bist viel zu lange fort gewesen“, warf Franca ihm vor.
    „Ich weiß. Bitte entschuldige. Aber jetzt bin ich hier, und ich habe dich vermisst“, erwiderte Max und lächelte wie gewohnt.
    Franca schüttelte lachend den Kopf. „Maxwell, mich kannst du nicht hinters Licht führen. Du hast meine Cannelloni vermisst. Und mein Tiramisu. Sonst interessierst du dich nicht für alte Frauen.“
    „Du bist nicht alt. Du bist erfahren.“
    „Pah!“ Trotzdem lachte sie und drehte sich dann zu Dayle. „Und wer sind Sie?“
    „Das ist Dayle Alexander, meine Geschäftspartnerin.“
    „Bella“, murmelte Franca und zwinkerte Max zu. Dayle verstand nur ein bisschen Italienisch, aber das Wort gehörte natürlich dazu. Schön. Dayle spürte, wie ihr die Röte in die Wangen kroch, als Max lächelte und nickte.
    „Buon giorno“, grüßte Dayle.
    „Buon giorno“, erwiderte Franca. „Ich freue mich, Max’ Freundin kennenzulernen.“
    Über Enzas besitzergreifende Art hatte Dayle sich geärgert. Aber Franca Celli hielt sie für liebenswürdig, und sie schenkte der Frau ein warmes Lächeln.
    „Ich freue mich auch. Max hat mir verraten, dass man hier die besten Leckereien in ganz Italien bekommt.“
    „Ah, Maxwell.“ Wieder tätschelte Franca ihm die Wange und fragte Dayle: „Welche Frau kann einem so charmanten Mann schon widerstehen?“
    „Diese Frau, wenn du es genau wissen willst“, murmelte Max. „Und genau deshalb sind wir auch hier.“
    „Scusi?“
    Max sprach ein bisschen lauter. „Dayle hätte gern ein paar Vorschläge für eine Hochzeitstorte.“
    „Eine Hochzeit!“ Überrascht riss die Frau die Augen auf, bevor sie Max aufgeregt umarmte. „Oh, Maxwell, du willst dich endlich häuslich niederlassen!“
    „Oh, nein. Nein.“ Er warf Dayle einen entschuldigenden Blick zu. „Es ist nicht, wie du denkst, Franca. Ich bin nicht der Bräutigam. Um ehrlich zu sein, ich bin noch nicht mal der Trauzeuge.“
    Konnte es sein, dass seine Stimme enttäuscht klang? Dayle blieb keine Zeit, ausgiebiger darüber nachzudenken. Franca drängte sie zu einem Tisch und rief einem Mädchen über die Schulter zu, jedem einen Espresso zu servieren.
    In den nächsten zwei Stunden kam sie immer wieder aus der Küche und präsentierte eine Kalorienbombe nach der anderen. Sämtliche Speisen stammten traditionell aus Italien und schmeckten ganz anders als die zuckergussverzierten Torten, die Dayle erwartet hatte. Nicht dass sie etwas dagegen einzuwenden hatte. Die Torten waren ein Fest für die Augen und der reinste Gaumenschmaus.
    „Zuerst müsst ihr mein Crostata di frutta probieren“, befahl Franca und stellte ein Stück Obsttorte vor sie hin. Eine süße Vanillecreme machte dem letzten Rest Nährwert, der vielleicht noch in den Früchten stecken mochte, den Garaus. Das ist es allemal wert, dachte Dayle insgeheim, wenn wir uns schon Torten gönnen, warum dann so geizig sein?
    Als Nächstes brachte Franca einen Biskuit, der mit bayerischer Creme gefüllt war, verziert mit Sahne und weißer Schokolade. Was auch immer sie servierte, es schmeckte erstklassig und schmolz ihr auf der
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