Julia Festival Band 86
Sie seufzte, als er die Lippen über ihren Hals gleiten ließ, und krallte die Finger in sein dichtes dunkles Haar. Heißes Verlangen durchzuckte sie. Susannah war in Leidenschaft entflammt. Sehnsüchtig drängte sie sich ihm entgegen, als er ihre Brüste umfasste. Sie stöhnte leise auf, als Matthew eine Hand unter ihr T-Shirt gleiten ließ und ihre nackte Haut berührte. Verlangend presste sie sich an ihn und fühlte, wie hart und erregt er war.
Matthew stand auf und hob sie mit sich hoch. Susannah hatte ihm die Arme um den Nacken gelegt und öffnete ihren Mund seinen heißen, leidenschaftlichen Küssen. Papiere und Stifte flogen beiseite, als er Susannah auf den Konferenztisch legte.
„Susannah“, stöhnte Matthew.
Sie blickte zu ihm auf, sah das glühende Verlangen in seinem Blick und erschauerte. Was im nächsten Moment zwischen ihnen passieren würde, würde ihr Leben für immer verändern. Kein anderer Mann würde ihr mehr genug sein. „Ja“, flüsterte sie drängend. „Ja, o ja!“
Die Tür zum Konferenzraum flog krachend auf. „Du liebe Güte, Susannah!“
Sie setzte sich erschrocken auf, Matthew wich zurück. Beide blickten sie zur Tür, wo Claire, Eddie, Judy und so ziemlich die gesamte „CHIC“-Redaktion auf der Schwelle versammelt war. Ihre Gesichter spiegelten Fassungslosigkeit und ungläubiges Erstaunen.
Entsetzt wurde Susannah bewusst, was passiert war – was fast passiert wäre. Sie und Matthew Romano hatten kurz davor gestanden … und jeder bei „CHIC“ wusste es!
„Suze?“
Claire sah sie an, als wäre sie eine Fremde. Susannah konnte es ihr nicht verübeln. Ihr war klar, wie sie aussehen musste. „Claire“, sagte sie heiser, „ich weiß, was du jetzt denkst, aber …“ Wie sollte sie der Freundin … irgendjemand … erklären, dass der Mann neben ihr, den sie noch nicht einmal leiden konnte, sie einfach nur geküsst hatte und sie völlig den Kopf verloren hatte?
Susannah hob hilflos die Hände. „Claire, ich weiß, was du jetzt hören willst, aber ich kann dir wirklich nicht erklären, warum …“
„Natürlich nicht“, mischte sich Matthew energisch ein. Die Blicke aller richteten sich sofort auf ihn. Er wirkte bewundernswert beherrscht. Sogar seine Krawatte saß makellos. „Sie weiß nicht, warum sie ohnmächtig geworden ist, Miss …?“
„Haines.“ Claire sah Susannah skeptisch an. „Du bist ohnmächtig geworden?“
Susannah schluckte. „Ja … ja, das stimmt.“
„Warum?“, fragte Claire argwöhnisch.
Susannah blickte Matthew herausfordernd an. Er schien doch auf alles eine Antwort zu haben. Sollte er sie da herausreden!
„Es war der Schock“, antwortete Matthew gelassen und streckte ihr eine Hand entgegen. „Fühlen Sie sich wieder gut genug, um aufzustehen, Miss Madison?“
„Ja, danke“, erwiderte sie genauso höflich. „Ich brauche keine Hilfe.“
Doch ihr zitterten die Knie, als sie neben ihm stand, und Matthew legte ihr fürsorglich einen Arm um die Schultern. „Langsam, Miss Madison. Nach dem Schock sollten Sie es ruhig angehen.“
„Was für ein Schock?“ Claire sah erst Matthew, dann Susannah durchdringend an. „Suze? Gib mir eine Antwort.“
Susannah strich sich übers Haar, zog ihr T-Shirt glatt und vermied es, die Freundin direkt anzusehen. „Ich bin sicher, Mr. Romano kann das viel besser erklären.“
Matthew lächelte selbstsicher und ungerührt. „Natürlich der Schock, nachdem ich ihr eröffnet habe, dass ich Ihnen allen vier Wochen Zeit gebe, ‚CHIC‘ auf die Gewinnerstraße zu bringen.“
Im ersten Moment herrschte verblüfftes Schweigen, dann brach ungestümer Jubel los.
„Wie bitte?“, flüsterte Susannah.
Matthew drückte sie flüchtig fester an sich. „Überrascht?“, fragte er leise.
Sie nickte. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Vielleicht war er ja doch nicht so ein Ekel?
„Was für eine wundervolle Neuigkeit!“, rief Claire begeistert. „Wir alle glaubten schon … na ja, nach dem ersten Zusammentreffen zwischen Ihnen und Suze …“
„Ich habe meine Meinung geändert“, sagte Matthew. „Sie haben das einzig und allein Miss Madison zu verdanken.“
„Keineswegs!“, widersprach Susannah beunruhigt. „Ich habe doch gar nichts gemacht.“
„Seien Sie nicht so bescheiden, Miss Madison“, sagte Matthew schmeichelnd.
„Genau, Suze.“ Eddie grinste von einem Ohr zum anderen. „Wie hat sie Sie herumgekriegt, Mr. Romano? Mit Fakten und Zahlen? Mit einer neuen
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