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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86
Autoren: Sandra Marton
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Türklinke im Rücken spürte. Dann holte sie zu ihrem letzten Schlag aus. „Was diesen Job und Ihre Zeitschrift betrifft – ich pfeife darauf, Mr. Romano. Und übrigens, mein Nachname ist nicht Clinton, sondern Madison wie James Madison, der vierte Präsident der Vereinigten Staaten. Hoffentlich ist es nicht zu viel von Ihnen verlangt, sich das zu merken. Schreiben Sie meinen Abfindungsscheck bitte korrekt aus auf ‚Madison‘, Susannah Madison. Großes M, a, d, i, s, o, n.“ Jetzt war er wirklich nicht mehr scharf, sondern nur noch maßlos wütend. Susannah lachte herzlich. „Adieu, Mr. Romano. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen … Oh!“
    Sie war auf etwas Weiches, Rutschiges getreten und verlor im nächsten Moment den Boden unter den Füßen.

3. KAPITEL
    Matthew hatte den Eindruck, als liefe ein Film in Zeitlupe vor ihm ab. Die Frau mit dem offenen Turnschuh. Der Marmeladen-Doughnut auf dem Boden … der stuntmäßige Abflug.
    Geistesgegenwärtig sprang Matthew vor und fing Susannah auf, bevor sie zu Boden stürzte. Obwohl sie ihm eher klein und dünn vorgekommen war, hatte er Mühe, sie zu halten, als sie mit Schwung gegen ihn prallte. Er taumelte zurück und stolperte über die eigenen Füße. Susannah schrie leise auf und klammerte sich mit beiden Armen derart an seinen Hals, dass sie ihn fast erwürgte.
    Unfähig, das Gleichgewicht zu halten, stürzten sie seitwärts gegen den Tisch, stießen noch mit einem Aktenschrank zusammen und landeten unsanft in dem Sessel, in dem Matthew gesessen hatte, bevor Susannah Madison den Raum betreten hatte.
    Der Sessel kippte gegen den Tisch und prallte zurück. Eine Lampe fiel zu Boden, gefolgt von dem Telefon.
    Dann endlich trat Stille ein.
    Doch nur für einen Moment. Jemand pochte von draußen an die Tür. „Suze?“, hörten sie Claire besorgt rufen. „Alles okay?“
    Matthew lockerte Susannahs Klammergriff um seinen Hals. „Es geht ihr gut!“, rief er.
    Sie wollte protestieren. „Es geht mir überhaupt nicht …“
    Doch er hielt ihr den Mund zu. „Wollen Sie, dass alle dieses Chaos sehen?“, flüsterte er an ihrem Ohr. „Jeder wird denken, dass wir uns geprügelt hätten. Es sei denn, Sie hätten eine andere plausible Erklärung?“
    Susannah sah sich um. Der schwere Konferenztisch stand schief im Raum, die Lampe war zerbrochen, und das Telefon tutete am Boden monoton vor sich hin. Und nicht zuletzt saß sie, Susannah, vertraulich bei Matthew Romano auf dem Schoß! Gereizt schob sie Matthews Hand fort und rief: „Alles bestens, Claire!“
    „Bist du sicher?“
    „Ganz sicher.“ Bestens? Beim Anblick des Chaos um sie her hätte Susannah fast laut gelacht. Sie konnte es sich nicht verkneifen hinzuzufügen: „Mr. Romano hatte einen kleinen Unfall.“
    „Ich hatte einen kleinen Unfall?“, flüsterte Matthew empört.
    Ihr jagte ein Schauer über den Rücken, als sein Atem warm ihr Ohr streifte. „Er … er ist gegen den Tisch gestoßen, und dabei sind einige Dinge heruntergefallen.“
    Es folgte ein längeres, verblüfftes Schweigen auf der anderen Seite der Tür. „Okay“, meldete sich Claire dann wieder. „Aber ich bin nebenan in meinem Büro, falls du mich brauchst.“
    „Ja, großartig“, antwortete Susannah resigniert. Sie wartete, bis sich die Schritte draußen auf dem Flur entfernten. Dann räusperte sie sich befangen. „Sie können mich jetzt loslassen, Mr. Romano.“
    „Was soll dieser Leidenston, Miss Madison? Der Schlamassel hier war doch nicht meine Idee!“
    „Ja, glauben Sie etwa, meine?“
    „Aber nein! Ihre Idee war es nur, eine Bruchlandung auf Ihrem Allerwertesten zu versuchen.“
    Verdammt! dachte Susannah. Er hatte natürlich recht. Wenn er nicht versucht hätte, sie aufzufangen, hätte sie schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Fußboden gemacht. „Nun, da ist wohl etwas Wahres dran“, räumte sie widerstrebend ein.
    „Soll das ein Dankeschön sein?“
    Sie atmete tief ein und aus. „Also schön. Danke.“
    Matthew lächelte zufrieden. „Na, sehen Sie? Es hat doch gar nicht wehgetan, oder?“
    „Treiben Sie es nicht zu weit, Mr. Romano“, warnte sie ihn eisig. „Sie haben Ihr Dankeschön. Belassen Sie es dabei. Sie werden mir sowieso nicht glauben, dass ich normalerweise nicht so ungeschickt bin.“
    „Nun, Miss Madison, tatsächlich sind Sie auf etwas ausgeglitten.“
    Susannah wandte sich zu ihm um. Keine gute Idee, so auf meinem Schoß herumzurutschen, dachte Matthew sofort. Wie war er nur auf den Gedanken
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