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Julia Festival Band 0105

Julia Festival Band 0105

Titel: Julia Festival Band 0105
Autoren: SARA CRAVEN
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bis heute nicht, warum du mich nicht zur Rede gestellt hast, statt einfach wegzulaufen – ohne ein einziges Wort.“
    Cally mied seinen Blick. „Hatte Adele dir denn nicht gesagt, dass sie mich zu Vanessas Haus geschickt hat?“
    „Ich hatte Adele klar zu verstehen gegeben, dass ich weder sie noch die andere Hexe im Herrenhaus sehen wollte, bevor wir beide, Cally, uns in die Flitterwochen verabschiedet hatten. Ich dachte, sie hätte sich daran gehalten.“
    Nach kurzem Zögern sagte er: „Es ist Zeit für die Wahrheit, Cally. Warum bist du damals weggelaufen? Warst du überzeugt, nicht mit mir zusammenleben zu können, und hast nur auf eine willkommene Entschuldigung gewartet, um dich abzusetzen? Bitte, sag es mir.“
    Mit bebender Stimme stellte sie eine Gegenfrage. „Warum hast du mich geheiratet, Nick? War ich das erstbeste Mädchen, das dem glamourösen Nick Tempest ergeben sein und keine Fragen stellen würde? Hast du das gedacht?“
    Nick kam näher. „Ach, Cally, ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt, als du mich hoch zu Pferde von oben herab angefunkelt hast. Am liebsten hätte ich dich direkt vom Pferd gezerrt und dich auf der Wiese um den Verstand geküsst. Stattdessen habe ich mich wie ein Gentleman verhalten und bei deinem Großvater um deine Hand angehalten.“
    „Oh. Aber du hast mir nie gesagt, dass du mich liebst.“ Sie machte eine hilflose Geste. „Nicht ein einziges Mal.“
    „Das konnte ich nicht, mein Liebling. Dich traf ja ein Schicksalsschlag nach dem nächsten, und du hast um deinen Großvater getrauert. Ich wollte einfach warten, bis wir beide etwas Abstand gewonnen hatten. An einem Strand unter Palmen wollte ich dir im Mondschein gestehen, wie sehr ich dich liebe.“ Er lächelte.
    „Außerdem dachte ich, ich hätte meine Gefühle beim Picknick deutlich zum Ausdruck gebracht. Das war der dritte Teil meines Plans.“
    „Was denn für ein Plan, Nick?“
    „Du warst so jung, mein Schatz, es brach mir fast das Herz“, sagte er zärtlich. „Ich wollte ganz behutsam vorgehen. Erstens: Ich musste dich dazu bewegen, mich zu mögen. Zweitens: Du solltest mir vertrauen. Das hatte ich geschafft – dachte ich. Drittens wollte ich dich verführen. Es sollte dir Spaß machen, mit mir zu schlafen.“ Nick verzog das Gesicht. „Später habe ich mich über die Reihenfolge geärgert. Ich hätte gleich mit dir schlafen sollen. Alles andere hätte sich dann ergeben.
    Ich muss dich noch mal fragen, Cally: Warum hast du mich wegen Vanessa nicht zur Rede gestellt? Weil es dir eigentlich egal war? Das könnte ich nicht ertragen. Ich weiß nicht, wie ich den Rest meines Lebens ohne dich überstehen soll.“
    Zärtlich erklärte Cally: „Ich habe mich nicht getraut, weil ich Angst vor der Begründung hatte. Ich wollte nur so schnell wie möglich weit fort von hier und sterben, denn du hattest mir das Herz gebrochen. Ich hatte mich nämlich auch auf den ersten Blick in dich verliebt, Nick.“ Sie lächelte schüchtern. „Schade, dass du mich damals nicht direkt verführt hast.“
    Zum ersten Mal seit langer Zeit lächelte Nick wieder jungenhaft. „Es wäre ziemlich unbequem gewesen. Im Bett ist es viel gemütlicher, mein Schatz. Ich stelle mir vor, dass du auf mich wartest, nur mit deinem Ehering bekleidet.“
    Langsam ging sie auf ihn zu und fragte lächelnd: „Ist das wieder einer deiner Pläne – für die nächsten ein, zwei Stunden?“
    Nick hob sie hoch und trug sie zum Bett. „Für den Rest meines Lebens“, antwortete er leise.
    Arm in Arm lagen sie da und genossen die neue Vertrautheit. Zärtliche Küsse wurden immer sinnlicher und leidenschaftlicher. Nick begann geschickt, die vielen Knöpfe des türkisfarbenen Kleides aufzuknöpfen. Cally bog sich ihm entgegen, damit er ihr das Kleid ausziehen konnte. Während Nick sich selbst auszog, schlüpfte sie schnell aus den Dessous und legte sich erwartungsvoll wieder hin – nur mit dem Ehering bekleidet.
    Nick kam zu ihr und ließ sehnsüchtig den Blick über ihren Körper gleiten. „Du bist wunderschön, mein Liebling“, flüsterte er ergriffen. Tränen schimmerten in seinen Augen.
    Cally konnte es kaum erwarten, ihn endlich wieder zu spüren, und zog ihn an sich und in sich. Freudig nahm sie ihn auf. Sie waren wieder eins, es fühlte sich wundervoll an, sich im gleichen Rhythmus zu bewegen, die ersten Schritte des Liebestanzes zu machen. Nick war zuerst vorsichtig und verhalten. Cally küsste ihn voller Leidenschaft und
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