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Julia Festival Band 0105

Julia Festival Band 0105

Titel: Julia Festival Band 0105
Autoren: SARA CRAVEN
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nicht großgezogen?“
    „Ma hat sich wieder um ihre Karriere gekümmert, als ich noch ziemlich klein war. Erst später ist mir bewusst geworden, warum das so war. Mit meinem Vater verheiratet zu sein, muss die Hölle gewesen sein.“ Nick zuckte die Schultern. „Entschuldige, diese Gutenachtgeschichte hat kein Happy End.“ Er rang sich ein Lächeln ab. „Ich hoffe, die Milch wirkt. Gute Nacht, Cally.“
    „Nick.“ Sie stellte den leeren Becher auf den Nachttisch und hielt Nick am Ärmel fest. „Bitte, bleib bei mir.“ Die Bettdecke war verrutscht und enthüllte Callys nackte Brust. Küss mich, bat Cally lautlos. Nimm mich in den Arm.
    Nick musterte sie mit ausdrucksloser Miene. „Vorhin konntest du mich doch gar nicht schnell genug loswerden.“
    Sie rang sich ein Lächeln ab. „Ich hatte mich nur etwas komisch gefühlt. Das sind wohl die Hormone.“
    „Oder es war der gleiche Instinkt wie im letzten Jahr, als du weggerannt bist.“ Er betrachtete sie forschend. „Vielleicht hattest du recht, Cally. Dein Großvater hätte dir sicher recht gegeben.“
    „Großvater? Wovon redest du?“, fragte Cally erstaunt.
    Nick setzte sich in den Sessel, in dem er kurz zuvor Cally abgesetzt hatte.
    „Ich war bei ihm, um ganz altmodisch um deine Hand anzuhalten“, erzählte Nick. „Ich dachte, das würde ihn beeindrucken. Doch weit gefehlt: Er hat mir praktisch den Umgang mit dir verboten.“
    „Wieso denn das?“, fragte Cally fassungslos.
    „Aus vielen Gründen. Er hat kein Blatt vor den Mund genommen. Ich wäre zu alt für dich, zu erfahren, und ich hätte die falsche Einstellung zum Leben. Sein geliebtes Mädchen sollte einen anständigen Jungen bekommen. Als ich dann ganz freundlich darauf hinwies, dass es nicht unbedingt eine Garantie für lebenslängliches Glück ist, wenn zwei unerfahrene Menschen heiraten, hat er mich an die Luft gesetzt.“
    Nick schwieg vorübergehend, bevor er fortfuhr. „Es scheint auch ein Problem mit meinem Vater gegeben zu haben. Offensichtlich hat er mal versucht, deine Mutter zu verführen. Sie hat sich nicht darauf eingelassen, aber immerhin hat dein Großvater etwas mitbekommen. Jedenfalls hat er mich in die gleiche Schublade gesteckt.“ Er rang sich ein Lächeln ab. „Es mag vielleicht nicht immer den Anschein gehabt haben, Cally, aber dein Großvater hat dich sehr geliebt. Ich glaube, er wollte dich nur beschützen. Und wahrscheinlich hatte er recht.“
    Leise fragte sie: „Wann war das?“
    Kurz bevor du beschlossen hast, nach London zu gehen. Ich dachte, dein Großvater hat dir von unserer Auseinandersetzung erzählt und du hättest die Konsequenzen gezogen.“
    „Du bist einfach aus meinem Leben verschwunden“, sagte Cally langsam. „Wir waren auf einem Ball, und du hast kein einziges Mal mit mir getanzt. Beim Ausreiten bin ich dir auch nicht mehr begegnet.“
    „Dein Großvater hat es so gewollt. Und ich wollte beweisen, dass ich ein anständiger Kerl bin. Und dann wurde der alte Herr krank. Du hattest jede Menge Probleme. Ich hätte dir weiterhin fernbleiben sollen, Cally, aber ich beschloss, dir zu helfen. Wahrscheinlich hat es deinem Großvater den Rest gegeben, als ihm bewusst wurde, dass er in meiner Pflicht steht. Es tut mir alles so leid. Das Ende vom Lied ist, dass wir jetzt in diesem Schlamassel stecken.“
    Er lachte missvergnügt. „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte akzeptieren sollen, dass du deine Meinung geändert hast, und dich gehen lassen. Wir hätten uns schnell scheiden lassen können. Stattdessen habe ich dich zurückgeholt und dich erneut ins Unglück gestürzt.“
    Er stand auf. „Ob dein Großvater wohl mit Kit Matlock einverstanden gewesen wäre?“
    „Kit?“ Cally sah ihn ungläubig an. „Aber Kit wäre für mich niemals infrage gekommen.“
    „Das ist ja jetzt auch unwichtig. Wir müssen an das Baby denken, das ich dir aufgezwungen habe.“ Er senkte den Blick. „Wahrscheinlich kannst du nicht schlafen, weil du dir Sorgen um die Zukunft machst. Das brauchst du nicht, Cally. Ich verspreche dir, dass alles in deinem Sinn geregelt wird. Natürlich würde ich dir das Baby niemals wegnehmen. Das habe ich nur gesagt, weil ich wütend war. Solltest du aber beschließen, dass du das Baby nicht haben willst, würde ich mich darum kümmern.“
    Cally sah ihn erschrocken an. „Das könnte ich niemals, Nick.“
    Sie spürte, wie ihr die ganze Situation entglitt, und sagte bittend: „Nick, hör mir zu …“
    „Warte, ich bin noch nicht
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