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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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tausend Worte. „Ich weiß zwar nicht, ob ihm das mit seinen Eltern helfen wird, aber zumindest bekommt er eine zweite Chance.“ Die Erleichterung stand Parker ins Gesicht geschrieben.
    Und das war genau der Grund, warum Amber sich in diesem Moment erneut Hals über Kopf in ihn verliebte. Er war immer bemüht, den Anschein zu wahren, als stünde er über so banalen Dingen wie Emotionen. Er gab vor, dass ihn nichts berührte, dass er weder Sympathie noch Zuneigung fühlte, geschweige denn Hoffnungen hegte. Das Problem war nicht, dass er kein Herz hatte, sondern dass da ein zu großes Herz in seiner Brust schlug, und es hatte so viel mitgemacht und hinter sich, dass automatisch der Selbstschutzmechanismus eingesetzt und es eingemauert hatte.
    Sein Entschluss, zu der Party zu gehen, war ein ermutigendes Zeichen, doch es bestand auch das reale Risiko, dass sich dieser Selbstschutz nie ganz ausschalten lassen würde.
    „Ich bin auf jeden Fall froh, dass du hingehst“, sagte sie. „Und ich weiß, Reese wird sich sehr darüber freuen.“
    Erst nach einem langen Moment senkten sich die dichten dunklen Wimpern über die blitzenden grünen Augen. „Ich gehe nicht nur für Reese hin.“
    „Nicht?“ Zwei endlos dauernde Herzschläge wartete sie darauf, dass er antworten würde.
    „Nein“, sagte er schließlich. „Ich gehe auch um meiner selbst willen hin.“
    Und während ein kleiner Teil sich freute, dass er sich endlich dazu entschieden hatte, der Familie wieder einen Platz in seinem Leben einzuräumen, war ein anderer Teil von ihr enttäuscht, dass er nicht ihretwegen hinging. Dabei hatte sie doch von Anfang an gewusst, dass sie froh sein konnte, wenn sie eine vorsichtige Annäherung zwischen ihm und Reese bewirken würde. Dieses Ziel hatte sie erreicht, das war auf jeden Fall ein guter Anfang.
    Sie brauchte dringend Abstand. Abstand und Ruhe, um sich wieder sammeln zu können. „Deine Schwester wird auf jeden Fall glücklich sein, dich zu sehen.“
    „Ja, glaube ich auch. Aber ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mich darauf freue, höfliche Konversation mit meiner Mutter und meinem Stiefvater zu betreiben.“
    Plötzlich wirkte er verlegen. Er räusperte sich. „Ich hatte mir gedacht, dass wir vielleicht zusammen hingehen könnten. Dich in meiner Nähe zu haben, würde die ganze Sache etwas … etwas glatter laufen lassen.“
    Ein verwirrender Mix aus Zärtlichkeit und Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Sie nahm ihre Handtasche auf und steuerte auf die Tür zu. „Dann lass uns gehen.“
    „Der andere Grund, weshalb ich hier bin … ich wollte dich sehen.“
    Ihre Füße hafteten bleischwer auf dem Boden.
    „Das, was du gesagt hast …“
    Die Handtasche an sich gepresst, drehte sie sich zu ihm um.
    „Du weißt schon …“ Verlegen hob er die Schultern. „Als wir …“
    Ich habe mich in dich verliebt.
    Amber war so mulmig zumute, dass sie tatsächlich befürchtete, in Ohnmacht zu fallen.
    „Als Kind war es schlimm, nicht das von meiner Mom zu bekommen, was ich damals brauchte. Du weißt praktisch komplett über mich Bescheid, alles, was ich nie jemanden wissen lassen wollte. Eigentlich bist du der letzte Mensch auf Erden, den ich sehen wollen sollte.“
    Mein Gott, es wurde kein Stück einfacher.
    „Nach der Nacht neulich“, hob Parker wieder an, „war ich eine Zeit überzeugt, dass du in einer Art ungerechtfertigter Heldenverehrung feststeckst … wegen der Sache damals, als du fast ertrunken wärst.“
    Sie hörte das Zögern in seiner Stimme.
    „Den Rest der Zeit habe ich gehofft, dass es mehr sein könnte“, schloss er leise.
    Ihre Stimme dagegen klang resolut und überzeugt. „Das ist es auch.“
    Parker kam zu ihr und blieb so nah vor ihr stehen, dass ihr der Magen in die Kniekehlen rutschte. Diese überwältigend schönen grünen Augen, der hinreißend sinnliche Mund, der ihr damals als Erstes aufgefallen war.
    „Du musst doch zugeben, das mit deiner Rettung habe ich wirklich gut hinbekommen, oder?“, wollte er grinsend wissen.
    Sie verdrehte die Augen und freute sich unbändig über sein lautes Lachen. Als er ihr dann sacht eine Strähne hinters Ohr steckte, schlug ihr Magen Purzelbäume.
    Plötzlich hielt er inne. „Allein der Gedanke an etwas, das mehr als ein paar Monate dauert, jagt mir eine Höllenangst ein.“
    Amber holte langsam und tief Luft, hielt seinen Blick gefangen. Jahrelang hatte sie sich etwas gewünscht, das niemals ihr gehören konnte: Parker Robinson. Dass
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