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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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wegen Mum. Du hast mir ein Ticket geschenkt, damit ich bei dir sein kann, wann immer ich Lust darauf habe. Das ist der beste Beweis, dass du mich und meine Beweggründe nicht verstehst. Du wirst es nie tun. Und jetzt geh endlich.“
    Archer rührte sich immer noch nicht.
    „Nein Liebes, du solltest gehen“, rief ihre Mutter aus dem Zimmer.
    Diese Einmischung war einfach zu viel.
    Callie tat das einzig Mögliche: Sie drehte sich um und flüchtete.

10. KAPITEL
    Am liebsten hätte Archer gegen die Wand geschlagen. Dass Callie wieder vor ihm weglief, frustrierte ihn wahnsinnig.
    Er hatte die Beziehung vertiefen wollen und war mit seinem Wunsch abgeblitzt. Da war es am besten, abzureisen und keinen Blick mehr zurück zu werfen.
    „Archer? Könnten Sie einen Moment zu mir kommen?“, rief Callies Mutter.
    Prima! Das war genau, was er jetzt brauchte: eine Standpauke von Mrs Umberto, weil er ihrer Tochter das Leben schwermachte.
    Er hob das zerknüllte Ticket auf, steckte es in die Tasche und ging ins Zimmer.
    „Ich muss ein Flugzeug erreichen“, begann er.
    „Aber erst am Nachmittag, oder? Das haben Sie jedenfalls vorhin behauptet.“
    Mrs Umberto wirkte zwar körperlich sehr zerbrechlich, hatte aber denselben entschlossenen Ausdruck in den Augen wie Callie.
    „Es ist mir unangenehm, über meine Beziehung zu Callie mit Ihnen zu reden“, sagte er ehrlich und setzte sich auf einen Hocker gegenüber von Nora in ihrem Rollstuhl.
    „Wie ich eben mitbekommen habe, sind Ihnen Beziehungen als solche unangenehm“, bemerkte Nora Umberto scharfsinnig.
    „Das ist ein hartes Urteil, Mrs Umberto.“
    „Aber es stimmt, oder?“ Bevor er antworten konnte, redete sie weiter. „Ich weiß, dass es mich nichts angeht und ich mich nicht einmischen sollte, aber … wenn Sie noch eine Chance bei Callie haben wollen, sollten Sie mir zuhören. Einverstanden?“
    Archer nickte.
    „Callie hat Ihr Angebot nur deshalb ausgeschlagen, weil sie Angst hat.“
    „Angst wovor?“, hakte er nach.
    „Es steht mir nicht zu, Ihnen das zu erklären. Sie müssen Callie fragen, wenn Ihnen an einer gemeinsamen Zukunft liegt.“
    Er atmete tief durch. O ja, er würde Callie fragen. Wenn ihre Mutter meinte, er hätte noch eine Chance, durfte er die jetzt nicht leichtfertig verspielen.
    „Als Callie damals aus Europa zurückkam, hatte ich den Eindruck, sie wäre dort ihrer großen Liebe begegnet“, erzählte Mrs Umberto. „Dann wurde bei mir die Lateralsklerose diagnostiziert, und wir hatten andere Sorgen. Callie wurde ernst, sie hat damals irgendwie an Schwung verloren. Und natürlich an Lebensfreude.“
    Archer wurde die Kehle eng. Was sollte er darauf sagen?
    „Interessanterweise wirkte Callie bei ihrem letzten Besuch hier, bevor sie mit Ihnen nach Torquay fuhr, fast wieder so lebhaft und fröhlich wie früher. Da kam mir der Gedanke, ob Sie vielleicht damals derjenige waren, der sie glücklich gemacht hatte.“
    „Ja, zwischen uns war etwas ganz Besonderes“, bestätigte er leise.
    Sie nickte. „Möchten Sie meinen Rat? Wenn Sie Callie noch immer gern haben, geben Sie nicht auf. Gehen Sie zu ihr, und erklären Sie ihr Ihre Gefühle. Zeigen Sie ihr, dass sie Ihnen trauen kann. Vertrauen ist sehr wichtig für meine Tochter.“
    Noch immer fand er nicht die richtigen Worte.
    „Und was Callies Angst betrifft, ich könnte sterben, wenn sie gerade nicht da ist, dafür finden wir auch eine Lösung. Ich könnte Callie zum Beispiel drohen, in ein schäbiges, billiges Heim zu ziehen, wenn sie nicht ab und zu auch an sich denkt und sich eine Auszeit nimmt. Mit Ihnen.“
    Bewunderung für diese tapfere Frau erfüllte ihn. Und endlich wusste Archer, was er sagen sollte.
    „Mrs Umberto, ich bin so froh, dass Sie auf meiner Seite stehen.“
    „Nennen Sie mich doch Nora! Ich bin übrigens nur deswegen auf Ihrer Seite, weil ein Blinder sehen könnte, dass Sie bis über beide Ohren in Callie verliebt sind. Und eins ist Ihnen hoffentlich klar, Archer: Wenn Sie Callie wehtun, sind Sie ein toter Mann!“
    „Okay, ich habe die Botschaft laut und deutlich empfangen.“ Er stand auf, dann neigte er sich über sie und küsste sie sanft auf die Wange. „Danke, Nora.“
    Sie errötete zart. „Ich habe zwar nicht mehr viel Zeit, aber solange es mich noch gibt, werde ich die beste Schwiegermutter sein, die Sie sich wünschen können.“
    Erst als Archer draußen vor seinem Wagen stand, wurde ihm klar, was er gerade gehört hatte. Schwiegermutter.
    Das
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