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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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offensichtlich hatte er sich geirrt.
    Jetzt bleiben mir zwei Möglichkeiten, sagte Archer sich.
    Erstens: Er vergaß das Geschenk, das er für sie besorgt hatte, ging noch ein bisschen Surfen und verließ, wie geplant, am Nachmittag Australien, um zu seinem gewohnten Leben zurückzukehren.
    Zweitens: Er hörte auf, wegzulaufen, fuhr zu Callie und versuchte, alles mit ihr gemeinsam zu klären.
    Nachdenklich ging er zu seinem Geländewagen, das Surfbrett unter dem Arm. Es schien plötzlich eine Tonne zu wiegen. Auch als er es im Kofferraum verstaut hatte, schien noch ein Gewicht auf seinen Schultern zu lasten.
    Neben dem SUV stand das rote Cabrio, mit dem er von Melbourne gekommen war. Es war das genaue Abbild des Autos, in dem er zusammen mit Callie einen Ausflug auf dem italienischen Festland gemacht hatte. Damals.
    Ja, die Vergangenheit würde er gern wieder auferstehen lassen. Aber war er bereit, diesmal eine andere Entwicklung zu akzeptieren?
    War er bereit, diesmal nicht wegzugehen? Sondern Callie seine Gefühle zu erklären und ihr vertrauensvoll sein Herz zu schenken?
    Archer überlegte. Er fühlte sich unglaublich erleichtert, seit er sich mit seinem Vater ausgesprochen und versöhnt hatte. Es lohnte sich also, ein Risiko mit Gefühlen einzugehen.
    Für Callie empfand er sehr viel. Sonst würde er sich jetzt nicht so elend fühlen. Ja, er mochte sie sehr gern. Und es war mehr als das! Es ging viel tiefer.
    Aber würde er es wagen, ihr das zu beweisen?
    Callie hatte ihrer Mutter zuliebe ein fröhliches Gesicht aufgesetzt. Sie tat so, als würden ihr der langweilige Truthahn und der fade Weihnachtspudding schmecken, sie sang laut die Weihnachtslieder mit und lachte übertrieben herzlich über die ach so witzigen Sprüche in den traditionellen Knallbonbons.
    Gut gemacht, lobte sie sich im Stillen nach den „Festivitäten“, während sie ihre Mutter im Rollstuhl in ihr Zimmer schob.
    Die fasste dort nach ihrer Hand. „Was ist denn los, Kind? Und jetzt tu nicht so, als wäre nichts!“, fügte sie hinzu, bevor Callie antworten konnte. „Lass mich doch wenigstens da als Mutter helfen, wo ich noch kann. Und zuhören kann ich noch.“
    Callie wusste, wie schwer es ihrer früher so aktiven Mutter fiel, tatenlos dazusitzen und sich ständig helfen zu lassen. Trotzdem wollte sie Nora nicht mit ihren Kümmernissen belasten. Nicht an Weihnachten.
    „Druck bei der Arbeit“, erklärte sie ausweichend. „Nichts Wesentliches.“ Sie bückte sich und umarmte ihre Mutter sanft. „Mach dir keine Sorgen, Mum. Es ist alles in Ordnung mit mir.“
    Beim Aufrichten blickte sie zur offenen Tür und traute ihren Augen nicht.
    „Was zum Teufel …“
    Ihre Mutter wandte mühsam den Kopf. „Oh! Kann ich etwas für Sie tun, junger Mann? Suchen Sie jemand?“
    Der „junge Mann“ war kein anderer als Archer! Er zögerte kurz, dann straffte er sich und kam ins Zimmer.
    „Guten Tag, Mrs Umberto. Mein Name ist Archer Flett, ich bin ein Freund Ihrer Tochter“, stellte er sich vor und schüttelte ihr ganz behutsam die Hand.
    Callies Zorn verflüchtigte sich ein bisschen. Warum sie überhaupt so zornig war, konnte sie nicht sagen. Weil Archer einfach hier hereinspazierte? Oder weil sie sich ihm am liebsten in die Arme geworfen hätte, obwohl sie doch von ihm schon endgültig Abschied genommen hatte?
    Archer hingegen schien ihren knappen Abschiedsbrief nicht akzeptiert zu haben.
    „Entschuldigen Sie bitte, Mrs Umberto, dass ich einfach hereinplatze, aber ich möchte Callie unbedingt sprechen, bevor ich heute Nachmittag abreise.“
    Callie runzelte die Stirn. Archer lächelte strahlend.
    „Übrigens, frohe Weihnachten!“, fügte er hinzu und überreichte ihrer Mutter eine schön verpackte Schachtel mit einer großen goldenen Schleife. „Nicht sehr originell, fürchte ich, aber wenn Sie wie Ihre Tochter sind, mögen Sie Süßes, dachte ich mir.“
    „Wie aufmerksam von Ihnen! Danke, Mr Flett.“
    Callie musste sich sehr zurückhalten, um ihrer Mutter nicht beim Auspacken zu helfen, was naturgemäß recht lange dauerte. Und je länger es sich hinzog, desto länger würde Archer leider hier sein.
    „Oh, Pfefferminzpralinen! Meine Lieblingssorte.“ Ihre Mutter strahlte.
    Jetzt muss ich ihr von Archer erzählen, und genau das wollte ich nicht, dachte Callie erbittert und schwor sich rachsüchtig, ihm zuerst den Hals umzudrehen und ihn dann seiner Wege zu schicken.
    „Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Ihnen Callie kurz
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