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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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schweren goldenen Uhr und dem Gliederarmband. Jetzt wurde ihr regelrecht schlecht vor Angst. „Was tun Sie hier?“, fragte sie mit erstickter Stimme.
    Die Augen des Mannes waren blutunterlaufen. „Du kleine Schlampe wirst mich noch meinen Job kosten! Was hast du Daniel erzählt, hä?“
    „Wovon reden Sie?“
    „Du hast ihm brühwarm vom letzten Angebot berichtet. Meinst du, ich würde das ganze schöne Geld für deinen nutzlosen Bruder verschwenden?“
    Endlich fiel der Groschen. „Ach, Sie wollten sich selbst etwas davon unter den Nagel reißen?“
    Mit seinem massigen Körper drängte Jo Sophie zurück in die Hütte. „Du hättest einfach verschwinden sollen, kleine Lady. Aber als Millie mir verriet, dass du dich hier eingenistet hast, konnte ich mein Glück kaum fassen. Obwohl sie zuerst gar nicht mit der Information rausrücken wollte. Weiß der Himmel, warum!“
    Sophie erstarrte. „Was haben Sie mit ihr gemacht?“
    „Sie wird es überleben.“ Er rieb sich die Faust. „Das Beste habe ich mir für dich aufgespart.“
    Augenblicklich geriet sie in Panik. „Daniel kann jeden Moment hier auftauchen. Wir sind verabredet.“
    Jo lachte heiser. „Netter Versuch. Er ist den ganzen Tag über in Townsville. Außerdem seid ihr beide wohl fertig miteinander, sonst wärst du wohl kaum allein hier.“
    Hinter ihrem Rücken tastete Sophie nach etwas, womit sie sich wehren konnte. Endlich fand sie den Korb, den Millie ihr mitgegeben hatte.
    „Er hat dich doch nur auf die Insel geschleppt, weil Fletcher seine Schwester in den Krallen hat“, spottete Jo. „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ Mit einem Satz stürzte der bullige Mann sich auf sie. „Jetzt werde ich dir mal zeigen, was ein richtiger Mann mit dir macht!“
    „Finger weg, du Schwein!“, donnerte es hinter ihr, danach sah Sophie nur noch fliegende Fäuste und zwei Körper, die sich am Boden wälzten.
    Alles zog wie im Traum an ihr vorbei. Daniel wollte doch erst in ein paar Stunden zurück sein? Immer mehr Personen drängten sich an ihr vorbei in die Hütte, nahmen Jo schließlich in Gewahrsam, und Daniel erschien an ihrer Seite, um sie beruhigend in seine Arme zu schließen. Das alles ging Sophie zu schnell, und sie brach in Tränen aus.
    Stunden später im Krankenhaus, nachdem man sie untersucht und ihr ein Beruhigungsmittel verabreicht hatte, stand Sophie Daniel gegenüber. Er sah hinreißend aus, aber sie wusste im ersten Moment nicht, was sie sagen sollte.
    „Es tut mir so unendlich leid“, stieß er hervor und streckte hilflos eine Hand nach ihr aus.
    „Ach, die Schwellung wird zurückgehen, und die blauen Flecken verblassen wieder“, gab sie mit einem schiefen Lächeln zurück. „Danke, dass du rechtzeitig zu meiner Rettung gekommen bist.“
    Betroffen schüttelte er den Kopf. „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte ahnen müssen, wie gefährlich Jo ist, nachdem wir seine Unterschlagungen aufgedeckt hatten. Und vor allem hätte ich die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, dass er sich an dir rächen würde.“
    „Aber du warst doch rechtzeitig zur Stelle und hast sogar Hilfe mitgebracht“, wandte Sophie ein. „Dein Instinkt hat dich nicht im Stich gelassen.“
    „Ich hatte nur so fürchterliche Angst, dass ich zu spät komme.“ Frustriert raufte er sich die Haare. „Nach Emmas Tod habe ich mir Vorwürfe gemacht, weil wir sie nicht mit nach Italien genommen hatten, wie es ja ursprünglich geplant war. Diese Schuld wollte ich auf jemand anderen abwälzen, und meine Wahl fiel auf Jake. Er lag im Koma, und ich wäre trotzdem auf ihn losgegangen, hätte Jo mich nicht davon abgehalten.“
    Sophie senkte betroffen die Lider.
    „Ich habe ihm nie vergessen, dass er mir in den schwärzesten Tagen meines Lebens zur Seite gestanden hatte. Ein paar Jahre später und nach seiner Entlassung aus der Army war er auf der Suche nach einem Job, und ich wollte mich bei ihm revanchieren. Aber die ganze Zeit über hat er mit einer Lüge gelebt, von der ich nichts wusste. Er hat mir erzählt, Jake hätte meine Abwesenheit ausgenutzt, um sich Emma zu nähern. Und dass die beiden auf dem Weg zu einer illegalen Abtreibung waren, als der schreckliche Unfall geschah. Wenn ich daran denke, wie dankbar ich ihm all die Jahre war …“ Er rieb sich die brennenden Augen. „Ständig hat er Öl ins Feuer gegossen, als ich gegen die bevorstehende Hochzeit von Monica gewettert habe. Und es hatte den Anschein, als würde er deinen Bruder noch dringender loswerden
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