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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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schuldig bist, auf ihre einzige Tochter aufzupassen?“ Seine Stimme wurde fast schrill. „Selbstverständlich habe ich ihn ausgezahlt!“
    „Daniel, davon hatte ich ja keine Ahnung.“
    „Natürlich nicht. Dafür fiel es dir leicht, aus der Ferne mit Vorurteilen um dich zu werfen. Nur vielleicht verstehst du jetzt besser, warum ich nicht damit gezögert habe, einen moralischen Charaktertest durchzuführen. Es sollte einfach nie wieder so weit kommen wie damals. Und dass kein einziger diese Prüfung bestanden hat, spricht doch wohl für sich, oder?“
    „Es beweist nur, dass Cal ein absolutes Monster ist. Und dass die anderen Kerle einfach noch nicht lange genug mit Monica liiert waren, um ein gewisses Verantwortungsgefühl zu entwickeln. Außerdem waren sie jung, und da haben sie der Verlockung von schnellem Geld nicht widerstehen können. Aber du kannst deine kleine Schwester nicht ewig bestrafen. Denn sie leidet, wenn du dich ungefragt ihrem möglichen Glück in den Weg stellst. Oder willst du sie etwa weiterhin verunsichern, indem du jeden Anwärter heimlich vergraulst, und ihr so das Gefühl vermitteln, mit ihr würde etwas nicht stimmen? Ist es das, was du willst?“
    Betroffen verdrehte Daniel die Augen zur Decke. Natürlich wollte er so etwas nicht. Ihm war es sogar sehr wichtig, dass seine Schwester mit einem Mann ihr Glück fand, der es nicht auf ihr Geld abgesehen hatte. „Eines Tages wird sie den Richtigen finden.“
    „Was ist mit Jake? Bist du mal auf die Idee gekommen, dass er deine Angebote ablehnt, weil er eben nicht auf schnelles Geld aus ist, sondern Monica von ganzem Herzen liebt?“
    „Er wird meine Schwester nicht heiraten!“
    „Was ist denn dein Problem? Was hast du gegen meinen Bruder, außer dass er in Armut aufgewachsen ist, während du steinreich warst? Hat er dir als Schulkamerad Kummer gemacht? Was kann er dir Schlimmes angetan haben?“
    „Was er mir angetan hat?“ Daniel lachte trocken, und seine Augen wurden glasig. „Dein süßer, unschuldiger Jake hat gar nichts gemacht, rein gar nichts. Ich sollte ihn mit offenen Armen im Kreise der Familie begrüßen.“
    Sein hysterischer Tonfall jagte Sophie eisige Schauer über den Rücken. „Sag es mir“, verlangte sie mit Nachdruck. Dieser Spuk musste endlich ein Ende haben. „Warum hasst du Jake so sehr?“
    „Warum sollte ich ihn nicht hassen?“ Dann schien plötzlich alles Leben aus seinem Blick zu weichen. „Dein Bruder hat meine Verlobte getötet.“

11. KAPITEL
    Seine Verlobte? schoss es Sophie durch den Kopf. Oh mein Gott!
    Ihr fiel das Bild im Gästezimmer ein. Millie sprach von tragischen Umständen, unter denen dieses fremde Mädchen umgekommen war. Und dass Daniel weder ihren Anblick ertragen noch sich von dem Foto trennen könne. Aber was hatte Jake mit dem Tod der jungen Frau zu tun?
    „Nein“, flüsterte Sophie und weigerte sich, diese wahnwitzige Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen. „Du musst dich irren.“
    „Du kennst ihn doch gar nicht richtig. Vor allem habt ihr euch damals nicht gekannt. Also hast du keine Ahnung, wozu er fähig ist.“
    „Vielleicht nicht, trotzdem halte ich meinen Bruder nicht für die Sorte Mann, die nach einem solchen Vorfall ausgerechnet um die Hand deiner Schwester anhält. Und im Übrigen“, setzte sie scharf hinzu, „kenne ich dich ebenso wenig.“
    Sein Gesicht bekam einen harten Zug. „Es war unser letztes Jahr in der Highschool. Wir waren gerade mit den Prüfungen fertig, und meine ganze Familie flog für drei Monate nach Italien, um dort die entferntere Verwandtschaft zu besuchen. Emma und ich wollten unsere Verlobung eine Woche nach unserer Rückkehr offiziell bekanntgeben.“ Für einen kurzen Moment umfasste Daniel Sophies Arm, ließ sie aber gleich wieder los. „Eigentlich wollte Emma mit uns nach Europa kommen, aber sie hatte gerade erst einen Job gefunden. Drei Monate der Trennung kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ironie des Schicksals, nachdem ich erfahren musste, was Ewigkeit wirklich bedeutet.“
    Traurig ließ er den Kopf nach vorn fallen. „Ich konnte den Rückflug kaum abwarten. Aber kurz bevor wir zum Flughafen fuhren, erreichte mich ein Anruf. Emma war bei einem Unfall aus dem Auto geschleudert worden. Sie war nicht angeschnallt, sonst hätte sie das Unglück vielleicht überlebt. So aber hatte sie so gut wie keine Chance, denn der Wagen überrollte sie anschließend.“
    Sophie wurde übel. Kein Wunder, dass Daniel tief traumatisiert war.
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