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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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ausfragte.
    Denn bei diesem Thema würde es nicht ausbleiben, über Alice zu sprechen.
    Und dann würde er womöglich verraten, wie es um ihn stand.
    Mehrere Tage lang hatte er ihr jeden Morgen eine Tüte mit frischen Croissants und Kaffee eigenhändig vor die Tür gestellt, bis er erkannte, dass auch diese kleine Geste schon eine Form von Druck war. Also hatte er damit aufgehört.
    Sie hatte ja deutlich zu verstehen gegeben, dass sie Freiraum brauchte.
    Aber untätig zu sein war nichts für Cameron. Er war es leid, den ganzen Tag an sie zu denken, also suchte er jetzt Ablenkung, indem er sich mit Jennies Liebesleben näher befasste.
    „Wo steckt denn nun der Typ?“, fragte er brüsk.
    „Welcher Typ?“, fragte sie gespielt unschuldig zurück.
    „Der, den du in Vegas geheiratet hast.“
    Für einen Moment sah sie verblüfft aus, dann lachte sie. „Du hast das geglaubt? Wirklich, Cameron, du solltest nicht immer alles so wörtlich nehmen.“
    „Jennie, ich habe auf meinem Anrufbeantworter deine Stimme gehört, die sagte: ‚Tut mir ehrlich leid, aber ich bin unterwegs nach Vegas, um zu heiraten‘, und da findest du, ich hätte vorschnelle Schlüsse gezogen?“
    „Irgendetwas ist mit dir los, Cameron“, ging sie zum Angriff über. „Ich will wissen, was. Wo ist der stahlharte, erfolgsverwöhnte Unternehmer? Du bist ja sanft wie ein Lämmchen!“
    Er? Ein Lämmchen? In der vergangenen Woche war er so unerträglich gewesen, dass er beinah erwartet hatte, seine Assistentin würde anfangen, sich unterm Schreibtisch zu verstecken, wenn er sie weiterhin so anblaffte.
    „Es geht um Alice, richtig?“, hakte Jennie nach.
    Wie schaffte sie das? War sie telepathisch begabt? Man sagte Zwillingen diese Fähigkeit nach, aber er und sie waren nicht einmal blutsverwandt!
    „Ich habe gehört, sie hat mich wunderbar vertreten als Organisatorin des Balls“, bohrte sie weiter. „Und dass du eng mit ihr zusammengearbeitet hast. Also, wie steht es denn jetzt mit dir und der lieblichen Alice?“
    Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten, die Fingerknöchel traten weiß hervor.
    „Aha, so also“, sagte Jennie wissend. „Was hast du getan?“
    „Nichts!“ Er ging zurück zu seinem Sessel am Schreibtisch und setzte sich. „Ich tue immer noch nichts.“
    Dann erzählte er ihr die ganze traurige Geschichte, und sie hörte mitfühlend zu.
    „Sie sagt, sie will für einen Mann die erste Wahl sein“, beendete er den Bericht.
    Jennie strich ihm über den Arm. „Ist sie das denn für dich?“
    Er nickte nur, die Lippen fest aufeinandergepresst.
    „Ach, Cameron!“ Sie kam zu ihm und umarmte ihn kurz.
    „Aber es scheint“, er versuchte, sich seinen Kummer nicht anmerken zu lassen, „ich bin nicht ihre Wahl.“
    „Unsinn. Ich möchte wetten, sie will dich. Das musst du ihr nur klarmachen“, empfahl Jennie munter.
    „Das habe ich schon versucht.“
    „Ich meinte nicht auf deine Art, mein Lieber! Das hätte ich dir gleich sagen können, dass es so nicht funktioniert.“ Sie ging zum Fenster, von dem aus man ins Atrium blicken konnte. „Ich habe da eine Idee, wie ich dir helfen kann, aber sie ist etwas aufwendig in der Ausführung.“
    Cameron stützte den Kopf in die Hände. Hoffentlich war ihm noch zu helfen, wenn Jennie erst einmal alles in Angriff nahm.
    Drei Wochen nach der Modenschau auf Camerons Ball unterzeichneten Alice und Coreen die Papiere für die neue Boutique, die ebenfalls „Couture Cabinett“ heißen sollte.
    Zuerst hatten sie einen der winzig kleinen Läden auf dem Markt von Greenwich im Auge gehabt, aber der Erfolg der Auktion war so verblüffend groß, dass sie umdisponierten. Sie wurden mit Mails und Anrufen geradezu überschüttet, weil so viele Frauen sich erkundigten, wo diese wunderbaren Sachen denn zu haben wären.
    Also hatten sie sich dafür entschieden, eine schicke Boutique mitten in Greenwich zu mieten, die mehr Platz sowohl für die Ware als auch die Kundinnen bot und ein eleganteres Flair besaß.
    Nachdem sie beim Notar fertig waren, lud Coreen Alice zu einem Drink ein, obwohl es erst ein Uhr mittags war.
    Lächelnd stimmte Alice zu, obwohl ihr nicht nach Alkohol und Plaudereien zumute war.
    Inzwischen waren ihre Träume wahr geworden. Sie hatte ihr IT-Business dem Freund einer Freundin überlassen und konnte ein neues Kapitel im Leben beginnen, in dem sie jeden Tag von Schönheit und Glamour umringt war, statt unter Schreibtischen nach fehlerhaften Anschlüssen zu suchen.
    Es
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