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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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Nichts, ein kleiner Niemand!
    Die Menge erwärmte sich für ihn und seine Ideen, das konnte er deutlich spüren. Strahlendes Sonnenlicht verlieh der Szenerie vor ihm einen goldenen Schimmer. Der Wind hatte sich gelegt, sodass das Meer ruhig und träge wirkte. Diese friedliche, wunderschöne Szenerie gehörte jetzt ihm. Ellie Mendoras hatte einen großen Fehler gemacht. Wenn sie Ärger suchte, konnte sie ihn haben.

    Geld zu verdienen war das größte Talent von Alexander Kosta. Sein einziges Talent, redete sich Ellie verächtlich ein, während sie den Kai entlangmarschierte. Trotz all dessen, was er erreicht hatte, war er immer noch nicht zufrieden. Er hungerte nach immer mehr Eroberungen, nach immer größeren Herausforderungen, nach noch spektakuläreren Erwerbungen.
    Nun, seine gierigen Hände würde er jedenfalls von Lefkis lassen, denn sie hatte sich geschworen, mit allen Mitteln zu verhindern, dass sein Imperium die wunderschöne Insel ausbluten ließ.
    Doch noch während Ellie davon träumte, den griechischen Tycoon in die Knie zu zwingen, rebellierte ihr Herz und sandte eine heftige Warnung aus. Sie war nicht tapfer. Sie war nicht mutig. Noch nie hatte sie für irgendetwas ihren Kopf riskiert. Sie lebte ruhig und zurückgezogen auf der Insel, die sie liebte, umgeben von sanften Menschen, die ihr geholfen hatten, wieder zu sich zu finden, nachdem eine furchtbare Erfahrung in England sie beinahe zerstört hätte.
    Doch genau das ist auch der Grund, warum ich diesen Menschen jetzt helfen muss, erinnerte sich Ellie und beschleunigte ihren Schritt. Es mochte ja sein, dass die Inselbewohner sie mit ihrem Vater Iannis Mendoras, einem wahren Helden, verwechselten, dennoch würde sie sie nicht im Stich lassen. Es war zwar unmöglich, den Spuren eines Übermenschen zu folgen, aber sie würde alles daransetzen, dem Namen ihres Vaters keine Schande zu bereiten.
    Alexander Kosta hatte eine ganz schöne Menschenmenge angezogen. Der Marktplatz war bis zum Bersten gefüllt – sowohl mit Einheimischen als auch mit Gästen. Jetzt konnte sie ihn klar erkennen.
    Und er raubte ihr den Atem, das musste Ellie widerwillig eingestehen. Ihr Herz pochte geradezu lächerlich schnell – und es war nicht nur Alexanders blendendes Aussehen, was eine solche Wirkung auf sie ausübte, sondern auch die Macht, die er ausstrahlte. Rasch sagte sie sich, dass darauf niemand gefasst sein konnte.
    Nach ihrer Erfahrung in England scheute Ellie vor allen Männern zurück, aber Alexander Kosta wirkte ganz besonders maskulin. In diesem Moment schoben die Inselbewohner sie nach vorne, drängten sie, das Wort zu ergreifen. Sie vertrauten ihr, und sie konnte sie jetzt nicht im Stich lassen …

    Alexanders Gesicht verhärtete sich, als er seine Rede beendete und sich daraufhin sofort zahlreiche Frauen um ihn scharten. Wenn diese flatterhaften, oberflächlichen Geschöpfe nur wüssten, wie sehr er sie verachtete. Während die Menge in Applaus ausbrach, schüttelte er die Frauen ab. Er wollte ihre Küsse nicht. Nein, er war viel mehr daran interessiert, auf die Spitze der Klippe zu schauen, wo Demetrios Lindos’ großes altes Haus Stein für Stein zerstört wurde.
    Er würde ein neues Haus bauen, dort, wo seine junge Frau ihren Körper an einen alten Mann verkauft hatte, doch zuerst musste das alte niedergerissen werden, und er wollte in dessen Asche stehen.
    Allerdings erhob sich neuer Protest, jetzt, wo Ellie Mendoras sich zu der Menge gesellte. Er verstand die Gründe dafür, auch wenn sie das in seinen Augen nicht entschuldigte. Demetrios Lindos war ein umbarmherziger Tyrann gewesen, der die Insel klein und arm gehalten hatte. Einige der Einheimischen befürchteten nun, dass er, Alexander, noch schlimmer sein könnte. Es war die Angst, die aus den Menschen sprach. Doch das würde seine Entschlossenheit nicht schmälern. Die Verbesserungen, die er der Insel bringen wollte, würde er durchziehen.
    Alexander blickte auf das alte Fischerboot. Es erzürnte ihn mehr als der Unmut der Menge. Sie hatte das Boot von ihrem griechischen Vater geerbt, und laut seinen Quellen hatte sie es in Eigenarbeit renoviert, um Touristenexkursionen mit meeresbiologischer Thematik anzubieten. Dieselben Touren konnte sie ohne Weiteres von dem neuen Liegeplatz aus veranstalten, den er ihr gegeben hatte. Er würde nicht zulassen, dass sie einen der wertvollen Ankerplätze im Tiefseehafen beanspruchte, wenn die bereits alle an exklusive Yachten vergeben waren.
    Nein, er würde
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