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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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ihren Widerstand im Keim ersticken, ehe er sich wie eine ansteckende Krankheit rasant ausbreitete, beschloss Alexander, während er Ellie beobachtete. Sie hatte den hinteren Teil der Menge erreicht und blitze ihn mit wutfunkelnden Augen an. Ellie Mendoras, Umweltaktivistin, gegen Alexander Kosta? Um seine Lippen zuckte es amüsiert. Er hatte einen guten Kampf schon immer genossen.
    Als sie sich langsam näherte, spürte er, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Er hatte den heutigen Tag zum Feiertag erklärt, und die meisten Menschen hatten sich die Mühe gemacht, sich herauszuputzen. Ellie Mendoras trug noch immer ihre Arbeitskleidung, und abgesehen von den kastanienroten Locken, die ihr beinahe bis auf die Taille fielen, hätte man sie für einen Jungen halten können. Das Einzige, was sie davor bewahrte, völlig geschlechtslos zu wirken, war das faszinierende Feuer in ihren Augen, und dieses Feuer richtete sich allein auf ihn.
    Er beobachtete, wie sie sich verzweifelt darum bemühte, sich ihren Weg durch die Menge zu bahnen. Ganz vorne stand eine Gruppe seiner stärksten Anhänger. Ellies Gesicht war zu einer starren Maske der Missbilligung geworden. Ihre Armee hatte sie verlassen. Die meisten Menschen waren von seinen Visionen für die Zukunft der Insel angetan. Warum wollte es einfach nicht in ihren Kopf hineingehen, dass sein Weg die einzige Möglichkeit war, der Insel Wohlstand zu bringen?
    Alexander streckte sich und befahl sich dann, Ellie Mendoras zu vergessen. Ein Mann, der soviel riskierte wie er, sollte sich mit einem so unbedeutenden Problem wie dieser jungen Frau gar nicht befassen.
    Er warf einen letzten Blick auf die kleine, entschlossene Gestalt, die sich erfolglos bemühte, über die Köpfe der vor ihr Stehenden etwas zu erhaschen, dann schloss er sie vollkommen aus seinen Gedanken und seiner Wahrnehmung aus.

    Die Frustration hatte sich wie ein eisernes Band um ihre Brust gelegt. Vor ihr standen so viele Besucher, und wenn man nach ihren teuren Kleidern urteilen sollte, dann hatten sie alle nichts dabei zu verlieren, Alexander Kosta Honig um den Bart zu schmieren. Wenn sie nicht bald etwas unternahm, dann drohten die Belange der Inselbewohner unterzugehen. Irgendwie musste es ihr gelingen, auf die Bühne zu kommen und Kosta das Mikrofon abzunehmen. Sie musste dafür sorgen, dass die Stimme der Inselbewohner gehört wurde.
    Doch sie musste sich in Geduld üben. Sich langsam heranpirschen und dabei daran denken, was alles auf dem Spiel stand. Die glamouröse Menge, unter der sie sich nun befand, hatte kein Interesse an einheimischer Kultur. Ihr Ziel bestand einzig und allein darin, sich auf Kosten der Inselbewohner die Taschen zu füllen. Sie würden Lefkis aussaugen und sich dann dem nächsten Hot Spot zuwenden. Irgendwie musste sie, Ellie, es erreichen, dass sie zur Vernunft kamen. Sie musste es schaffen, dass der Mann, der hinter diesem monströsen Plan stand, zur Vernunft kam …
    Ellie stoppte kurz, um tief Luft zu holen und Mut zu schöpfen. Sie hatte jetzt das Ende der Plattform erreicht. Alexander Kosta, ein Mann Mitte dreißig, beherrschte die Bühne. Sein Charisma konnte ein ganzes Publikum in Atem halten. Welche Chance hatte sie gegen ihn?
    Da hörte sie das Flüstern und Wispern der Einheimischen, die sie nach vorne drängten. Das reichte. Die Inselbewohner brauchten sie. Sie fürchteten sich vor Alexander Kosta und flehten sie an, in ihrem Namen zu sprechen.
    Auch sie hatte Angst, wie Ellie sich eingestand. Unter dem schnellen Lächeln und dem attraktiven Gesicht vermutete sie pures Eis in Alexander Kosta. Er war kein Mann, dessen Weg man ungestraft kreuzte.
    Als er sie dabei erwischte, wie sie ihn anstarrte, zuckte sie zusammen. Die Tatsache, dass er sie überhaupt bemerkt hatte, hätte ihr eine Warnung sein sollen, und um alles noch schlimmer zu machen, raste ihr Puls geradezu. Sie war beinahe dankbar, als er sich uninteressiert von ihr abwandte, so als sei sie ein unbedeutendes kleines Nichts.
    Doch dann merkte Ellie zu ihrer Überraschung, dass sie sich sehr wohl wünschte, dass Alexander Kosta sie wahrnahm! Da war eine erotische Anziehungskraft an ihm, die sie sowohl beängstigend als auch faszinierend fand. Sie musste jetzt agieren, da niemand sonst dazu in der Lage war. Sein Vorhaben, Motorbootrennen auf Lefkis zu veranstalten, musste unbedingt verhindert werden. Die breite Menge ließ sich von seinem beinahe mythischen Status blenden, doch ein Umdenken konnte schon von einer
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