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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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hatte, dass er sie liebte. Was er allerdings zwei- bis dreimal pro Tag wiederholte. Jedes Mal berührten die Worte etwas in ihrem Herzen, was sie aber nicht wahrhaben wollte.
    Am vierten Abend führte George Helen zum Dinner und anschließend ins Theater aus. Obwohl Amber es nach wie vor seltsam vorkam, dass die beiden ein Paar waren, freute sie sich sehr darüber.
    Sie und Miguel saßen nach dem Abendessen im Wohnzimmer und unterhielten sich, wie damals in Spanien.
    Unvermittelt brach es aus ihr heraus: „Wie lange bleibst du noch?“
    „Für immer, wenn es sein muss.“
    „Das soll wohl ein Scherz sein.“
    „Wieso?“ Wie schon so oft in den vergangenen Tagen weckte der Ausdruck in seinen grauen Augen alte wundervolle Gefühle in ihr.
    Mehr aus Gewohnheit denn Überzeugung ließ sie sich auf den Streit ein. „Du kannst doch nicht so einfach deinen Job aufgeben. Was ist mit deiner Verantwortung der Firma gegenüber?“
    Miguel sah sie einige Sekunden schweigend an, dann seufzte er. „Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass es dir, wenn sich dein Leben nicht auf den Kopf gestellt hätte und du unser …“ Er hielt inne, atmete tief ein und fuhr dann fort. „… unser Baby nicht verloren hättest, vielleicht nicht so schwerfallen würde, neu anzufangen?“
    „Willst du damit sagen, es hätte nicht so wehgetan?“ Was sie ernsthaft bezweifelte. Sie hatte ihn geliebt, und er hatte sie aus seinem Leben verbannt, als bedeutete sie ihm überhaupt nichts.
    Ein Teil seiner Worte hallte jedoch in ihrem Kopf nach. Alles zwischen ihnen war so schnell passiert – vielleicht zu schnell für einen Mann von seinem Temperament, um die Liebe zu begreifen.
    Anfangs hatte sie gedacht, dass er doch auch in der Lage sein musste, die Liebe zu erkennen, wenn es ihr, die noch nie eine Beziehung gehabt hatte, gelang. Aber sie waren unterschiedliche Menschen. Ihre Persönlichkeiten mochten harmonieren, verschieden blieben sie dennoch.
    „Nein. Allerdings glaube ich, du hättest mir verziehen, mir bei jenem unglückseligen Telefonat den Kopf gewaschen, und ich wäre zu Kreuze gekrochen. Wir hätten eine Lösung gefunden, anstatt weitere Monate getrennt zu verbringen.“
    „Niemals wärst du zu Kreuze gekrochen.“
    „Ist es nicht genau das, was ich gerade tue?“
    „Ich … nein … vielleicht. Na ja, irgendwie schon.“ Und auf einmal ging es ihr viel besser. „Aber wenn alles so passiert wäre, würde ich immer noch als Model arbeiten. Und damit würde laut deiner Aussage eine Beziehung immer noch nicht funktionieren, weil wir keine Zeit füreinander hätten.“
    „Du vergisst, dass ich beim ersten und zweiten Anruf sehr wohl davon ausging, dass du deine Karriere weiterverfolgst. Ich war bereit … bin bereit, jedes Opfer zu bringen, das für unsere Beziehung nötig ist.“
    „Das meinst du nicht ernst.“ Es war einfach unmöglich. Denn das hieße ja, dass er sie wirklich liebte.
    „So ernst war mir noch nie etwas in meinem Leben.“ Miguels Miene und seine Stimme verrieten Amber, dass er die Wahrheit sagte. „Du hast gefragt, wie lange ich bleiben werde, und die Antwort lautet: für immer, wenn es sein muss.“
    „Nein, das würdest du nicht tun. Du hast dein Leben der Firma deiner Familie gewidmet.“
    „Das war einmal. Ich habe mich geändert. Leid kann einen Mann dazu bringen.“
    „Leid?“
    „Was dachtest du denn?“ Er verdrehte die Augen, als hätte sie den Verstand verloren. „Ich habe dich vermisst. Als ich unsere Beziehung beendet und idiotischerweise angenommen habe, ich könnte nicht treu sein, habe ich dir sehr wehgetan. Aber auch ich habe gelitten.“
    Wenn sie ihm wirklich etwas bedeutete – was sie allmählich glaubte –, war es nur folgerichtig, dass seine Entscheidung auch ihm seelische Qualen bereitet hatte. Sie hatte den Schmerz in seinen Augen gesehen, als er vom Verlust des Babys erfahren hatte – und auch, als er sie beinahe verloren hätte.
    Eine leise Hoffnung keimte in Ambers Innerem auf, heilte einen Teil der Schmerzen und machte einen anderen erträglicher.
    Niemals würde sie aufhören, den Verlust ihres Babys zu betrauern. Aber würde alles wieder gut, wenn sie Miguel aufgab? Nein, ganz bestimmt nicht.
    In Miguels Augen schimmerte hell und klar die Liebe, die er für sie empfand. Liebe, die sie ablehnen konnte – oder annehmen.
    „Selbst als ich dir sagte, dass es zwischen uns vorbei war, habe ich dich vermisst. Noch nie habe ich etwas so sehr bereut wie dir zu sagen, dass
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