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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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schmale Hand auf seine.
    „Ich bin nicht deine Feindin, Marcos. Weder für Aziz noch für meinen Bruder habe ich mehr als Verachtung übrig.“ Das klang so aufrichtig, dass er seine Augen überrascht zu schmalen Schlitzen verengte. „Vielleicht können wir beide einander sogar helfen.“
    „Wie stellst du dir das vor?“
    Sein Blick lag jetzt auf ihrem Mund, und unwillkürlich benetzte Tamsin ihre Lippen mit der Zungenspitze. Erneut überkam sie das Gefühl, diesem Mann nicht gewachsen zu sein. Sie spielte nicht in seiner Liga. Was, wenn er sie durchschaute und …?
    Sie griff nach dem Glas, trank es beherzt leer und schaute Marcos fest in die Augen, als sie es ihm entgegenhielt. „Kann ich bitte noch einen Brandy haben?“ Sie kicherte leise. „Mein Kopf wird davon so angenehm leicht.“
    Wortlos nahm er ihr das Glas ab und ging erneut zur Bar hinüber. Düster blickte Tamsin ihm hinterher, doch in dem Moment, als er sich wieder umwandte, kehrte das strahlende Lächeln auf ihr Gesicht zurück.
    „Erzähl mir von deinen Plänen, und ich werde dir verraten, wie ich dir dabei helfen kann“, forderte sie ihn auf, streckte die Arme in die Luft, imitierte ein Gähnen und dehnte sich genüsslich, wobei ihr durchaus bewusst war, dass sich die Rundungen ihrer Brüste durch den dünnen Stoff ihres Kleides gut sichtbar abzeichneten. „Ich verstehe nämlich immer noch nicht, wie du dich an meinem Bruder und Aziz rächen kannst, indem du meine Hochzeit mit ihm verhinderst.“
    Sein Blick ruhte wie gebannt auf ihren anmutigen Brüsten. „Es reicht, wenn du weißt, dass es so ist“, entgegnete er hart.
    „Aber warum willst du uns vernichten?“
    „Nicht dich, querida, nur die anderen.“
    „Und warum sie?“
    Marcos zuckte mit den Schultern. „Sie haben es verdient.“
    Arroganter Kerl!, schäumte Tamsin innerlich, wütend darüber, dass Marcos sich nicht von ihr aushorchen ließ. Niemals würde sie zulassen, dass er wegen seiner albernen Rachegelüste Nicoles Zukunft ruinierte. Ihre kleine Schwester und sie hatten durch männliche Willkür schon viel zu viel in ihrem Leben erdulden müssen.
    Als ihr Vater nach einem Schlaganfall verstarb, trauerte niemand um ihn, im Gegenteil. Tamsin war regelrecht erleichtert, weil er ihnen nie wieder würde wehtun können.
    „Hier ist dein Brandy.“
    „Danke.“ Tamsin schlug lässig die Beine übereinander, um sie ein wenig besser in Szene zu setzen, und ließ dann einen ihrer hochhackigen Pumps wie unabsichtlich vom Fuß gleiten. Während sie sich vorbeugte, um ihn aufzuheben, gewährte sie Marcos einen tiefen Einblick in ihr großzügiges Dekolleté. Als sie wieder aufrecht saß, begegnete sie seinem hungrigen Blick und verspürte plötzlich einen Hauch von Angst.
    So sieht ein Wolf aus, wenn er auf der Lauer liegt, um ein Lamm zu reißen, schoss es ihr durch den Kopf.
    Hatte sie sich mit ihrer provozierenden Geste vielleicht zu weit vorgewagt? Marcos stand auf, stellte sich hinter ihren Stuhl und legte seine Hände auf Tamsins nackte Schultern.
    „Was tust du da?“
    Sie spürte förmlich, dass er lächelte, als er mit einer Hand ihr Haar zur Seite schob und ganz sanft begann, ihren Nacken zu massieren. Ein heißer Schauer nach dem anderen rann ihren Rücken hinunter.
    „Es war ein anstrengender Tag … für uns beide“, stellte Marcos fest. „Aber wir haben noch die ganze Nacht vor uns, um zu essen, zu trinken und … zu genießen.“
    Tamsin spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen, schloss die Augen, und ohne darüber nachzudenken, lehnte sie sich zurück.
    „ Qué belleza …“, raunte er in ihr Ohr. „Du bist wunderschön.“
    „Das bin nicht ich, es ist nur das Kleid.“
    „Es ist die Frau, die es trägt“, korrigierte er charmant und zog Tamsin zu sich hoch an seine Brust. „Vielleicht hast du recht“, murmelte er heiser. „Vielleicht können wir einander wirklich helfen …“
    „Erzähl mir von deinen Plänen“, bat sie mit klopfendem Herzen und konnte es immer noch nicht fassen, dass er auf ihr Theaterspiel hereingefallen war. „Dann überlegen wir zusammen, wie ich dir helfen kann.“
    Marcos studierte aufmerksam ihre Unschuldsmiene und strich mit seinen warmen Händen über ihre bloßen Arme. „Wir werden sehen …“
    Es funktioniert! Fast hätte Tamsin einen kleinen Jubelschrei ausgestoßen. Er glaubte tatsächlich, ihr vertrauen zu können! Noch während sie ihr Triumphgefühl auskostete, ging die Tür auf, und die Haushälterin erschien mit
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