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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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dass er es wirklich wollte.
    Seitdem war von der Karibik nie mehr die Rede gewesen. Aber egal – drei Wochen später hatte sie ihn sowieso verlassen.
    Verlassen, dachte er jetzt und biss die Zähne zusammen. Und das ausgerechnet in der Weihnachtszeit, wo man bei unzähligen Wohltätigkeitsveranstaltungen mit seinem Erscheinen rechnete. Natürlich hatte er problemlos Ersatz fürsie gefunden.
    Wenn auch nur für die Bälle, nicht fürs Bett. Es hatte lange gedauert, bis er nach Taylor wieder Sex gehabt hatte, und selbst dann war es nicht dasselbe gewesen.
    Bei Licht betrachtet war es das noch immer nicht. Da war eine seltsame Leere – irgendetwas fehlte. Und das war nur Taylors Schuld.
    Warum, zum Teufel, hatte er sie damals bloß gehen lassen? Und dann auch noch in dem Glauben, dass sie es war, die Schluss gemacht hatte, obwohl es doch in Wirklichkeit andersherum gewesen war? Manchmal wurde dem männlichen Ego ganz schön viel zugemutet.
    Am Montag dann hatte seine Wut den Siedepunkt erreicht.
    „Nun?“, fragte er mit kaum verhüllter Ungeduld, als der Privatdetektiv bei ihm im Büro auftauchte. „Ich nehme an, Sie wollen mir sagen, wo ich Miss Sommers finden kann. Ich höre.“
    Der Mann kratzte sich hinterm Ohr, zog einen Notizblock aus der Tasche, den er durchblätterte, um sich dann schließlich zu räuspern.
    „Tja, die ganze Sache war leider nicht ganz einfach, Mr. Russo. Die Lady wohnt nämlich nicht mehr in New York. Sie lebt jetzt in …“ Es dauerte einen Moment, bis er es in seinen Aufzeichnungen gefunden hatte. „… Shelby, Vermont.“
    Dante starrte ihn an. „Vermont?“
    „Richtig. Shelby ist ein kleiner Ort, etwa fünfzig Meilen von Burlington entfernt.“
    Taylor in einem Kuhkaff in New England? Dante hätte fast laut aufgelacht, als er versuchte, sich seine frühere Geliebte in einer derartigen Umgebung vorzustellen.
    „Die Dame hat dort eine Firma. Inneneinrichtungen.“ Der Privatdetektiv blätterte wieder um. „Scheint ganz gut zu laufen. Offenbar will sie expandieren und hat dafür bei der örtlichen Bank gerade einen Kredit beantragt.“
    Der Mann leierte herunter, was er herausgefunden hatte, aber Dante hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Hauptsache, er wusste, wo er Taylor finden konnte. Das reichte.
    Die wird sich wundern, dachte er mit grimmiger Genugtuung. Dann konnte er ihr wenigstens endlich sagen, dass es gar nicht nötig gewesen wäre, ihn zu verlassen, weil er sowiesovorgehabt hatte, die Beziehung zu be…
    „… wohnen sie beide. Dazu hätte ich auch noch ein paar Einzelheiten, falls es Sie interessiert …“
    Dante wandte unvermittelt den Kopf. „Wer wohnt wo?“, fragte er.
    „Na ja …“ Der Privatdetektiv zog eine Augenbraue hoch. „In dem Haus, da wohnen sie beide. Sie hat es wie gesagt geerbt. Von ihrer Großmutter. Sie und … Sekunde … ich habe den Namen hier irgendwo notiert, wenn Sie sich einen Moment …“
    „Sie und wer?“, drängte Dante in einem Ton, der Konkurrenten normalerweise das Fürchten lehrte.
    „Sie und … ah, da steht’s ja. Sam Gardner.“
    „Taylor.“ Dante räusperte sich. „Und Sam Gardner. Sie leben zusammen?“
    „Na ja … ja.“
    „Gardner ist mit ihr da eingezogen?“
    Der Detektiv lachte kurz auf. „Ja, Sir. Ich meine, so könnte man es …“
    „Ich verstehe“, unterbrach Dante den Mann ausdruckslos. „Danke, Mister. Sie waren mir eine große Hilfe.“
    „Ja, aber, Mr. Russo …“
    „Sie haben mir sehr geholfen“, wiederholte Dante.
    Diesmal kam die Botschaft an. Der Mann zuckte die Schultern und verließ mit einem kurzen Gruß den Raum.
    Nachdem er wieder allein war, versuchte Dante, sich zu beruhigen, aber er schaffte es nicht. Er war kurz davor, die Wände hochzugehen. Taylor hatte ihn mit einem anderen Mann betrogen und ihn dann verlassen, um mit dem anderen Kerl zusammenzuleben.
    Er ging zum Fenster und umklammerte das marmorne Fenstersims, als wäre es Taylors Hals. Sie zur Rede zu stellen war viel zu wenig, ihrem Liebhaber eine saftige Abreibung zu verpassen reichte auch nicht aus, obwohl es bestimmt eine Genugtuung wäre.
    Er wollte mehr. Wollte Rache, die ihrer Untreue angemessen war. Sie hatte ihm Hörner aufgesetzt. Das war unverzeihlich. Wie aber könnte diese Rache aussehen? Er brauchte sofort einen Plan.

2. KAPITEL
    Taylor Sommers schenkte sich Kaffee ein, stellte die Tasse auf die Spüle und öffnete den Kühlschrank, um Sahne herauszuholen. Die aber stand bereits auf dem Tisch, zusammen mit der
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