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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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Augen waren blutunterlaufen und die Lippen noch ein wenig bläulich. „Hast du mich nicht verstanden? Verschwinde!“
    „Nicht bevor du mir zugehört hast.“
    „Entschuldigung.“ Eine Krankenschwester kam herein. „Ich muss Ihre Vitalfunktionen kontrollieren, Mr. Morgan. Und hier ist noch ein heißes Getränk für Sie.“
    „Sie wollte ohnehin gerade gehen“, sagte Jake leise und blickte zur Tür.
    „Ich besuche dich später noch einmal“, meinte Cath zögernd.
    „Mach dir keine Umstände. Ich bin nur zur Beobachtung hier und werde morgen früh entlassen.“
    „Dann hole ich dich ab.“ Schon eilte sie aus dem Zimmer, bevor er noch etwas antworten konnte.
    Sie war total verstört. Jake hatte sie nicht sehen wollen. Sie hatte ihn um Verzeihung gebeten, aber er hatte es nicht gelten lassen, sie abgewiesen. Es musste ihr irgendwie gelingen, ihn von ihrem Sinneswandel zu überzeugen.
    „Ist er so weit okay?“, fragte Pearl, kaum dass Cath den Warteraum betreten hatte.
    „Er ist mürrisch.“ Hoffentlich war er in dieser Stimmung, weil er dem Tod nahe gewesen war, und nicht, weil sie eine letzte Chance verspielt hatte.
    „Männer sind keine geduldigen Patienten.“
    „Das nehme ich dir übel, Tante Pearl.“ Bart stand auf. „Können wir aufbrechen, Cath?“
    Sie nickte, fühlte sich leer und erschöpft und entsetzlich traurig. Hatte sie das verloren, was sie erst heute als das Wichtigste für sie auf der Welt erkannt hatte? Wie sollte sie weiterleben, wenn Jake sie wirklich verließ?
    „Kann ich noch irgendetwas für Sie tun?“, erkundigte sich Bart, als er den Wagen vor Caths Haus anhielt.
    „Sie könnten mir tatsächlich noch helfen, und zwar etwas wegzuräumen, wenn Sie so nett wären.“ Während der Rückfahrt hatte sie genug Zeit zum Nachdenken gehabt und wusste nun, was sie machen würde. Sie hatte einen Plan entwickelt, der auf einem hohen Einsatz beruhte – ihrer Zukunft.
    „Natürlich.“
    Gemeinsam brachten sie die Wiege an ihren Ort im Keller zurück, und Cath folgte Bart in die Küche, ohne sich noch einmal umzusehen. „Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht dafür bedankt, dass Sie Jake gerettet haben. Bitte, entschuldigen Sie. Er ist mein Ein und Alles.“
    „Er hätte es vielleicht auch allein geschafft, wenn er sich den Kopf nicht angeschlagen hätte.“
    „Halten Sie uns über seine Genesungsfortschritte auf dem Laufenden.“ Pearl umarmte sie kurz. „Möchten Sie heute zum Abendessen zu uns kommen?“
    „Das ist sehr lieb von Ihnen, aber ich habe noch viel zu erledigen, bevor Jake morgen wieder da ist.“
    Nachdem Cath die beiden zum Auto begleitet und ihnen beim Wegfahren nachgewinkt hatte, ging sie ins Haus zurück. Sie sank auf die Couch im Wohnzimmer und blickte auf den Aschenhaufen im Kamin. Hoffentlich spiegelte er nicht den Zustand ihrer Ehe wider.
    Eine lange Weile saß sie da und hing ihren Gedanken nach. Alle Gründe, die sie in den zurückliegenden Monaten sorgfältig erwägt hatte und die zu ihrer Entscheidung geführt hatten, wurden wieder in ihr wach. Doch hatte im Licht der neu gewonnenen Erkenntnis betrachtet kein einziger dieser Gründe mehr Bestand.
    Schließlich erhob sie sich vom Sofa und holte Jakes Laptop aus dem Matchsack. Sie brauchte nicht lange, um das zu finden, wonach sie suchte. Dann nahm sie ihr Handy und rief Sam Miller an.

11. KAPITEL
    Nachdem Jake den Taxichauffeur bezahlt hatte, ging er die Auffahrt zum Haus entlang. Sobald er mit Sam telefoniert und seine Sachen in seinen Wagen eingeladen hatte, würde er nach Washington aufbrechen. Zwar würde er nicht mehr rechtzeitig genug am Flughafen eintreffen, um die Morgenmaschine nach London zu erreichen, aber Sam konnte bestimmt noch eine Umbuchung veranlassen.
    Er öffnete die Hintertür und betrat die Küche. Sein Matchsack lehnte noch immer an der Wand, daneben standen zwei Koffer. Sie gehörten Cath. Eigentlich sollte er sein Gepäck nehmen und verschwinden, aber er zögerte, denn er konnte dem Wunsch nicht widerstehen, sich von Cath zu verabschieden.
    Gestern im Krankenhaus hatte er sich wie ein Idiot benommen. Es hatte ihm zutiefst missfallen, dass sie ihn so elend erlebte. Die Situation war ohnehin schon schlimm genug gewesen. Er wollte, dass sie sich an ihn als Mann erinnerte, der auf seinen eigenen Beinen stand und nicht hilflos zitternd im Bett lag.
    „Jake!“ Cath kam mit einem schweren Karton in die Küche. „Ich hatte vor, dich um zehn Uhr abzuholen.“ Sie stellte die Kiste auf
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