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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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Frau werden willst, meinte ich es wirklich ehrlich. Natürlich hätte ich erst klare Verhältnisse schaffen und dir die volle Wahrheit sagen müssen, aber ich wollte dich so gern haben … Dein Jawort hat alles andere überwogen.”
    Zoë spürte instinktiv, dass er das, was er sagte, aufrichtig meinte. Er liebte sie. Sie merkte, wie die Mauer, die sie zu ihrer Verteidigung um sich gezogen hatte, zu bröckeln begann.
    “Wie geht es den Kindern?”, fragte sie vorsichtig. “Wer passt auf sie auf?”
    “Millie wohnt im Gastzimmer, bis ich zurückkomme. Und wenn du es genau wissen willst: Die Kinder fühlen sich miserabel. Beide vermissen dich, aber besonders Kyle. Er hat geweint, als er merkte, dass du weg warst. Erst dann ist mir richtig bewusst geworden, wie sehr er eine Mutter in seinem Leben vermisst.”
    Zoë biss sich auf die Lippe und fühlte, wie ihr wieder die Tränen kamen.
    “Ich will alles tun, damit wir dich behalten”, versprach Callum. “Ich würde sogar die Farm verkaufen und nach London ziehen …”
    “Das kannst du doch nicht machen!”
    “Warum nicht?”
    “Weil das gar nicht nötig ist.”
    “Wenn es dich glücklich machte, wäre es aber nötig.”
    “Es würde mich nicht glücklich machen.”
    Es klopfte an der Tür, und Matt rief: “Ich muss dich leider stören, Zoë, aber ich brauche dich hier draußen.”
    Callum trat beiseite und hielt ihr die Tür auf.
    Sie sah ihn an, sah seine dunklen Augen, die schön geschwungenen Lippen. Sie erinnerte sich daran, wie er sich anfühlte, wenn er zärtlich und zugleich beschützend seine Arme um sie legte.
    “In einer Minute bin ich bei dir, Matt”, rief sie und stieß die Tür wieder zu. “Es gibt etwas, das ich dir erzählen muss, Callum”, sagte sie.
    “Und was ist das?”
    “Ich habe mich zum ersten Mal seit Jahren entschieden, meinem Vater zu gefallen und das zu tun, was er will.”
    “Was denn?”
    “Ich werde den Mann heiraten, den er mir so gern vorstellen wollte.”
    Callum glaubte, nicht richtig gehört zu haben. “Zum Teufel, Zoë, warum willst du das tun? Bist du verrückt?”
    “Ich werde dir sagen, warum: Weil ich mich in diesen Mann verliebt habe.”
    “Du bist erst seit einer Woche wieder in London. Wie bringst du es fertig, dich in dieser kurzen Zeit in einen total Fremden zu verlieben?”
    “Weil er kein total Fremder ist.” Sie sah ihm in die Augen und kämpfte mit ihren Gefühlen. “Okay. Er kann manchmal ein bisschen befremdend sein. Er ist ein Löwe … verwirrend … aber …”
    “Das kannst du nicht machen, Zoë!”
    “Doch, das kann ich, weil du es bist, von dem ich spreche.”
    Callums Reaktion auf ihre Worte hätte man komisch nennen können, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre.
    “Wir sind beide getäuscht worden”, fuhr Zoë fort. “Der Mann, den mein Vater mir vorstellen wollte, warst du, Callum. Wahrscheinlich ging Dad davon aus, dass wir ein gutes Paar abgeben würden. Das konnte er dir aber nicht so einfach ins Gesicht sagen, denn dann hättest du dich vermutlich gegen diese Idee gewehrt und dich geweigert, mich kennenzulernen, genauso wie ich. Was meinst du, hat Dad in diesem Zusammenhang zu mir gesagt?” Zoë runzelte die Stirn. “Ach ja. ‚Ich dachte, dieser verdammte Kerl würde genauso stur sein wie du, deswegen habe ich ihm einen kleinen Anreiz gegeben, damit der Ball ins Rollen kommt.‘ So ist er eben. Die ganze Sache war also ein trickreiches Spiel, um uns zusammenzubringen.”
    “Er hat uns beide hinters Licht geführt, um es milde auszudrücken.”
    Zoë nickte. “Und er zeigte keine Reue, als ich ihn deswegen heruntergeputzt habe.”
    “Moment mal! Hast du eben gesagt, dass du bereit bist, in die Pläne deines Vaters einzuwilligen? Mit anderen Worten, dass du mich heiraten willst?”
    Sie nickte. “In diesem Falle war es gar nicht so schlimm, nachzugeben, weil ich mich ja in den Mann verliebt habe, den Papa ausgewählt hatte.”
    Callum schloss sie in die Arme und küsste sie. “Und du liebst diesen Mann genug, um den Rest deines Lebens mit ihm zu verbringen?”, fragte er.
    “Kein Zweifel. Ich liebe dich, Callum. Vom ersten Augenblick an habe ich dich geliebt.”
    “Und ich dachte, ich hätte dich verloren. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich das geschmerzt hat. Ich hätte alles getan, um dich zurückzugewinnen, ich wollte dir nur ein paar Tage Zeit geben, damit du dich beruhigen kannst. Ich hatte schreckliche Angst, dass du mir keine zweite Chance
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