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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260
Autoren: Julia James
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eine neue Stimme. Auch wenn sie die Sprache nicht kannte, die Stimme erkannte sie sofort.
    Es war wieder dieser Mann. Der die beiden Franzosen vertrieben hatte. Der gesagt hatte, dass sie in Paris sei und damit rechnen müsste, belästigt zu werden. Und dass sie einen Leibwächter bräuchte.
    Groß und muskulös, bewegte er sich mit einer Eleganz, die etwas Sinnliches an sich hatte. Seine Haare waren dunkel, die Haut gebräunt. Welcher Nationalität er angehörte, konnte sie nicht sagen. Mit ihr hatte er englisch gesprochen, französisch mit den beiden Kerlen von vorhin und gerade wieder eine andere Sprache.
    Wo auch immer er herkam, er raubte ihr den Atem. Nie zuvor hatte sie einen attraktiveren Mann gesehen.
    Doch sie durfte nicht etwas so Dummes tun wie auf sein Äußeres reagieren. Einen Mann, selbst einen gut aussehenden Mann, auf irgendeine Art zu ermutigen, hätte fatale Folgen.
    Der Nordafrikaner war mittlerweile verschwunden.
    „Vielen Dank“, sagte sie so steif sie konnte zu ihrem Retter.
    Aber ihre Reserviertheit beeindruckte ihn nicht im Geringsten. „Sie brauchen wirklich einen Leibwächter“, stellte er fest. „Diese ausländischen Strolche sind wahre Teufel.“ Dabei funkelten seine Augen belustigt.
    Sie lächelte. „Möchten Sie damit sagen, Sie wären kein ‚ausländischer Strolch‘?“
    „Ich bin wahrscheinlich mehr Engländer als Sie“, erwiderte er.
    „Wie bitte?“, fragte sie überrascht.
    „Nur Kelten haben rote Haare.“
    „Meine Großmutter stammt aus Schottland“, gestand Vanessa.
    Irgendetwas an ihrer Stimme war falsch. Sie klang atemlos, mit einem höheren Tonfall als sonst. Selbst wenn der Fremde sie zweimal vor ungewollten Bewunderern gerettet hatte, durfte sie nicht hier stehen und sich mit ihm unterhalten.
    „Wissen Sie“, fuhr er fort, als hätte er ihre Gedanken gelesen, „es gibt keinen Grund, misstrauisch zu sein. Ich bin wirklich sehr anständig. Und falls Sie es mir erlauben“, in seine Stimme hatte sich wieder diese sanfte Note geschlichen, die ein seltsames Kribbeln in ihrem Magen auslöste, „wäre ich mehr als glücklich, mit Ihnen Notre Dame zu besichtigen und Sie zu beschützen.“
    In seinem Lächeln konnte Vanessa außer Höflichkeit nichts entdecken. Einen Augenblick war sie enttäuscht.
    Sie biss sich auf die Lippen und wandte den Blick ab. Deshalb sah sie nicht, wie seine grauen Augen aufblitzten. Als sie ihn wieder ansah, war seine Miene gleichmütig.
    Er ist ein Geschäftsmann, dachte sie. Er trägt einen Anzug. Sehr elegant. Sehr formell. Sehr anständig.
    Er hat mir nur einen Spaziergang angeboten. Das ist alles. Er hat nicht um eine leidenschaftliche Nacht gebeten! Und er hat bewiesen, dass er zudringliche Kerle von dir fernhalten kann …
    Nach einem tiefen Luftzug hob sie das Kinn.
    „Vielen Dank“, sagte sie. „Das wäre sehr freundlich.“
    Markos beobachtete, wie sich die Rothaarige von ihm abwandte und auf das konzentrierte, was die Stimme aus dem Kopfhörer ihr beschrieb. Mit etwas anderem um die Aufmerksamkeit einer Frau konkurrieren zu müssen, war neu für ihn. Doch andererseits erlaubte ihm ihre Versunkenheit, sich auf ihre Schönheit zu konzentrieren.
    Und die war bemerkenswert.
    Alles an ihr – von den fantastischen roten Haaren über ihren zierlichen Hals, die hohen Wangenknochen und die helle Haut, bis zu der Anmut ihres schlanken, aber wohlproportionierten Körpers – war außergewöhnlich. Und dass sie sich ihrer Attraktivität nicht bewusst zu sein schien, machte sie noch verführerischer. Ein kleines Lächeln umspielte Markos’ Lippen.
    Bewundernd betrachtete er ihren schlanken Körper, die Rundungen ihrer Brüste, die schmale Taille und die langen Beine. Selbst in dem nichtssagenden Kleid, das sie trug, sah sie hervorragend aus. Markos ließ seiner Fantasie freien Lauf und stellte sich vor, wie ihre Schönheit durch Haute-Couture-Mode erst richtig zur Geltung käme.
    Und natürlich Schmuck. In Paris gab es einige der besten Juweliere der Welt. Doch wenn er etwas wirklich Besonderes für sie haben wollte, wusste er, an wen er sich wenden musste. Seinem Cousin Leo Makarios war es gerade gelungen, die berühmte, aber lange verschollene Levantsky-Kollektion der russischen Zarenfamilie zu erwerben.
    Was ihr wohl besser stehen würde? Saphire oder Smaragde? Oder beides?
    So oder so wäre es ein großes Vergnügen, das herauszufinden.
    Von dem Vergnügen, ihre Schönheit in seinem Bett zu erforschen, gar nicht erst zu
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