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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260
Autoren: Julia James
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aber nur so würde er sie dazu bekommen, sich wirklich alles von der Seele zu reden. „Diese Entscheidung hättest du aber nicht allein treffen sollen.“
    „Das ist mir mittlerweile auch klar.“ Es schnürte ihr die Kehle zu, dass er so unbewegt zu sein schien. Sie hatte alles ruiniert, wie es aussah. „Ich hätte dir vertrauen und viel früher mit dir sprechen sollen“, brachte sie schließlich hervor.
    „Und warum hast du das nicht getan?“
    Vergeblich versuchte sie, die aufsteigenden Tränen fortzublinzeln, und blickte zur Seite. „Ich hatte einfach zu große Angst, dich zu verlieren. Ich dachte, es sei einfacher, dich aufzugeben“, antwortete sie mit brüchiger Stimme.
    Ein Moment lang herrschte Stille. „Für jemand, der so unheimlich klug ist, kannst du manchmal ganz schön dumm sein“, sagte er.
    Als sie schließlich wagte, zu ihm aufzuschauen, war sein Gesicht ganz nah an ihrem. „Ich weiß“, meinte sie und schluckte, versuchte aber ein kleines Lächeln. „Aber die Wahrheit ist, ich war nicht tapfer genug, dich wirklich gehen zu lassen.“
    Sean ließ seinen Blick zärtlich über sie gleiten, von ihrem Haaransatz zur Stirn, den geschwungenen Brauen, den tränennassen Augen, der schmalen Nase, den vollen Lippen bis hinunter zu ihrem Kinn, das sie sonst so oft eigensinnig und stolz erhoben trug. Und niemals hatte er sie mehr geliebt.
    „Es bestand zu keiner Zeit die Gefahr, mich zu verlieren, nur, damit wir das direkt klarstellen.“
    Zwei große Tränen rollten jetzt über ihre Wangen. „Das wollte ich auch nie, nicht wirklich.“
    „Ich weiß.“
    Lächelnd umfasste er ihre Hände.
    „Bist du jetzt fertig?“
    Maggie schüttelte den Kopf.
    „Na, dann beeil dich!“
    „Du sollst wissen, dass ich an dich glaube, mehr, als ich dir sagen kann. Aber ich muss dir außerdem erklären, dass …“ Ihre Stimme versagte, und sie musste sich einige Male räuspern, bevor sie weitersprechen konnte. „Ich möchte ein Baby mit dir haben, Sean.“
    „Aber das will ich auch“, brach es aus ihm heraus.
    „Es kann sein, dass es nicht möglich ist.“
    „Das ist mir klar.“ Er lächelte sie liebevoll an. „So, bist du nun fertig?“
    Ihr gelang nicht mehr als ein Nicken.
    „Okay, dann bin ich jetzt dran.“ Sean trat zurück, um ihr in die Augen zu sehen. „Ich hatte niemals vor, dich einem Brian oder Paul zu überlassen. Weil du zu mir gehörst. So einfach ist das. Und wir stehen das gemeinsam durch, egal, wie hart es wird. Undwenn es nicht klappt, dann haben wir immer noch uns.“
    Maggie schluchzte, während er weitersprach.
    „Es gibt Hunderte von Kindern, die Eltern brauchen, die für sie sorgen. Man muss keine Familie im herkömmlichen Sinne gründen, um eine Familie zu haben.“
    Nie hatte sie ihn mehr geliebt.
    „Pass auf, ich sage dir jetzt, wie es sein wird.“
    Und Maggie hörte zu.
    „Wir beide werden heiraten. Dann suchen wir uns ein Haus. Du kannst meinetwegen Rosen rund um den Eingang pflanzen, wenn du magst, und ich bin sehr dafür, dass wir uns einen Hund anschaffen.“
    Sie musste lachen.
    Sean lächelte sein schiefes Lächeln, und seine Augen funkelten. „Wir holen uns Informationen zum Thema Schwangerschaft, und wir werden alles versuchen, um es möglich zu machen.“
    Jetzt beugte sie sich vor und küsste ihn stürmisch.
    „Moment, ich bin noch nicht ganz am Ende!“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern und hielt sie ein wenig auf Abstand. „Ansonsten werden wir Kinder finden, die uns brauchen, und wir werden alles tun, um den Rest unseres Lebens glücklich zu sein.“
    Maggie nickte ungeduldig und beugte sich wiederum vor, um ihn zu küssen.
    „Stopp! Das war es noch nicht ganz.“ Er hob warnend eine Augenbraue. „Versprich mir, dass du mir niemals wieder etwas verschweigen wirst. Ich muss dich nämlich warnen: Ich finde es ohnehin heraus. Und …“
    „Das ist genug“, unterbrach sie ihn. „Ich liebe dich.“
    „Klar, tust du das“, rief er glücklich. „Und ich liebe dich. Aber was du nicht vergessen darfst, Mary Margaret, ist, dass ich dich brauche.“ Seine Stimme wurde ganz rau. „Ohne dich hätte ich es nicht geschafft, aus der Dunkelheit, die mich umgeben hat, wieder herauszukommen.“
    „Das hättest du auch ohne mich geschafft.“
    „Nein, das denke ich nicht. Du hast mir beigebracht, wieder wirklich zu empfinden. Das ist für mich an sich ein echtes Wunder.“
    Maggie strahlte. „Darf ich dich jetzt endlich richtig
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