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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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noch nie gesprochen!“
    Er nahm ihre Hand in seine und tätschelte sie. „Gabby, wir wissen doch beide, dass du nur deshalb noch nicht zu mir gezogen bist, weil dein Großvater dich gebraucht hat. Jetzt können wir endlich zusammenleben. Du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Consuelo …“
    „Natürlich kann ich auch bei dir einziehen, aber ich dachte, dir wäre ein Neuanfang lieber. Irgendwo, wo du nicht von deinen Erinnerungen verfolgt wirst.“
    „Mir gefällt, wo ich lebe.“ Gabriella versteifte sich. Was hatte sie jemals gesagt oder getan, um ihn auf solche Gedanken zu bringen? „Und mein Großvater ist gerade erst beerdigt worden! Ehrlich gesagt, möchte ich mich heute nicht mit so etwas auseinandersetzen.“
    Er seufzte und hob ihre Hand an seine Lippen, auch wenn in seinen Augen keine Wärme lag. „Es tut mir leid, Gabby. Ich wollte dich nicht drängen. Natürlich können wir auch später darüber reden.“
    Viel später, dachte sie, während er sich wieder wie gehetzt umschaute. Was war heute nur mit Consuelo los?
    Sie hatten fast das Hotel erreicht, als sein Telefon klingelte. Mit einem entschuldigenden Lächeln nahm er den Anruf entgegen. War es wieder Philippa, die wissen wollte, wo sie steckten? Erschrocken sah sie, wie jede Farbe aus Consuelos Gesicht wich.
    „Mierda!“ , fluchte er, klappte das Telefon zu und steckte es zurück in seine Jackentasche. Dann klopfte er dem Fahrer auf die Schulter. „Halten Sie sofort an, und lassen Sie mich raus!“
    „Consuelo! Was ist passiert?“, fragte Gabriella.
    Er stieg bereits aus. „Ein Problem im Büro. Ich muss gehen.“ Er warf die Tür zu und verschwand in der Menge.
    Langsam neigte sich die Gedenkfeier dem Ende zu. Bei den bewegenden Worten des Pastors und den vielen Beileidsbekundungen der Trauergäste hatte Gabriella ein wenig Frieden gefunden. Alle, die ihren Großvater gekannt hatten, hatten ihn geliebt, und so war sie nicht die Einzige, die mit einem riesengroßen Loch in ihrem Herzen zurückblieb.
    Sie zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche und sah nach, ob sie eine Nachricht von Consuelo erhalten hatte. Aber inzwischen glaubte sie kaum noch daran, dass er kommen würde.
    Das wäre nur halb so schlimm gewesen, wenn sich Raoul die Mühe gemacht hätte, noch aufzutauchen! Er hatte es ihr versprochen, und sie hatte angenommen, dass er kurz nach ihr eintreffen würde. Seitdem sie das Hotel betreten hatte, hatte sie nach seinen breiten Schultern und seinem blauschwarzen Haar Ausschau gehalten.
    Sie sehnte sich schmerzhaft nach ihm. Wieso kam er nicht?
    Philippa trat neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Hältst du noch durch?“
    „Lassen Männer einen immer im Stich?“
    Zuerst hatte Umberto sie verlassen, ihr über alles geliebter Großvater, der sie mit zwölf Jahren aufgenommen und wie Mutter und Vater in einem für sie war. Dann war Consuelo verschwunden, der selbst heute nur an seine Stiftung denken konnte. Und jetzt hatte sie auch noch Raoul verloren, bevor sie ihn wiedergefunden hatte.
    „Hey, sei nicht traurig.“ Philippa drückte tröstend ihre Hand. „Du weißt doch, wie er ist. Er ist bestimmt durch irgendetwas aufgehalten worden. Und nein, Männer lassen einen nicht immer im Stich. Jedenfalls nicht alle.“
    „Es tut mir leid“, murmelte Gabriella, als sie an Philippas wunderbaren Ehemann dachte. „Mir war gerade nur ein bisschen weinerlich zumute. Aber nichts gegen deinen großartigen Mann! Ich bin ihm so dankbar, dass er dich mit dem kleinen Baby den ganzen Weg von London hergebracht hat.“
    Philippa küsste sie auf die Wange. „Ich weiß, Damien ist ein Schatz, aber so langsam muss ich ihn von unserem Baby erlösen. Kommst du zurecht, wenn ich jetzt gehe?“
    „Auf jeden Fall! Ich weiß nicht, wie ich den Tag ohne dich überstanden hätte. Ach ja, und vielen Dank, dass du uns auf dem Friedhof angerufen und Bescheid gesagt hast.“
    Philippa sah sie verständnislos an.
    „Du hast doch Consuelo angerufen und ihm gesagt, dass der Pastor mit seiner Rede auf mich warten soll.“
    Philippa runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe nicht einmal seine Telefonnummer.“
    Jetzt blickte Gabriella verwirrt. Wieso hatte Consuelo dann gesagt, Philippa hätte angerufen? Hatte er Raoul so verzweifelt entkommen wollen, dass er deshalb gelogen hatte? Was, in aller Welt, mochte zwischen den beiden Männern vorgefallen sein?
    „Ist alles in Ordnung?“,
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