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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Autoren: Carole Mortimer
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heute Schluss machen.“ Mehr sagte er nicht, und er hatte auch noch nichts vom Champagner getrunken. Sein einziges Bestreben schien zu sein, January keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Das war schon aus der Entfernung beunruhigend gewesen – aus der Nähe wirkte es geradezu gefährlich!
    January hatte die Einladung spontan, vielleicht aus Neugier, angenommen und bedauerte das jetzt. Verglichen mit Max wirkten Heathcliff und Mr Rochester, ihre Lieblingshelden aus „Wuthering Heights“ und „Jane Eyre“, beinahe redselig, und ob sie eine Frau so angestarrt hätten, war zumindest zweifelhaft.
    „Davon halte ich nichts“, wehrte sie mit leichtem Kopfschütteln ab und lächelte dann, um die Absage nicht so brüsk erscheinen zu lassen. Immerhin zählte Max zu den Hotelgästen, die sie als Angestellte zu unterhalten hatte. „Ich singe meist bis halb zwei oder zwei Uhr früh … je nachdem, wie lange die Gäste bleiben. Heute ist Silvester, da wird es sicher noch später werden.“
    Sie würde nicht vor vier Uhr zu Hause sein, körperlich erschöpft und nervlich so überreizt, dass sie wach blieb, bis ihre Schwestern gegen sechs Uhr aufstanden. Nicht gerade eine ideale Lösung, aber sie musste froh sein, im nahen York eine Stellung gefunden zu haben.
    „Ich warte trotzdem“, erklärte Max ungerührt.
    January wurde unbehaglich zumute. Genau deshalb hatte sie sich bisher konsequent von den männlichen Hotelgästen ferngehalten. Was hatte sie nur bewogen, ausgerechnet bei diesem Mann eine Ausnahme zu machen?
    Ein leichtes Kribbeln lief ihr den Rücken hinunter. War Angst oder heimliche Lust der Anlass dafür? Max fixierte sie immer noch mit seinen tiefblauen Augen – ihre nackten Schultern, ihren Ausschnitt, die sanfte Rundung ihrer Brüste … Fast kam es ihr so vor, als liebkoste er sie nicht mit Blicken, sondern mit seinen schlanken, auffallend schön geformten Händen.
    „Ich warte“, wiederholte er. „Was bedeuten schon einige Stunden?“
    Wie beruhigend, schoss es January durch den Kopf, während sie gleichzeitig an die Zeitungsberichte über nächtliche Überfälle dachte, denen einsame Frauen seit einiger Zeit in dieser Gegend ausgesetzt waren.
    Nicht, dass der weltmännische und offensichtlich wohlhabende Max sie an den „Nachtschatten“ erinnert hätte – so nannte man den Serientäter in den unseriöseren Zeitungen –, aber wie sah ein Mann aus, der nachts Frauen überfiel? Vermutlich wirkte er tagsüber ganz normal und verwandelte sich nur bei Dunkelheit in ein Monster.
    „Sagen Sie mir, January“, unterbrach Max sie in ihren Gedanken. Er hatte sich vorgebeugt und betrachtete sie womöglich noch eindringlicher. „Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?“
    Die Frage bewirkte, dass Januarys Hand leicht zu zittern begann. Sie stellte ihr Glas vorsichtig auf den Tisch und suchte nach einer überzeugenden Antwort. Warum stellte ihr Max keine der üblichen Fragen, die so leicht zu beantworten waren? „Hallo, wie geht es Ihnen? Haben Sie Familie? Was tun Sie, wenn Sie nicht singen?“ Keine dieser Fragen hätte sie überrascht, aber Liebe auf den ersten Blick?
    „Nein“, erklärte sie nach reiflicher Überlegung. „Verlangen mag es auf den ersten Blick geben, aber Liebe? Nein, auf keinen Fall. Was meinen Sie?“
    „Ich habe Sie gefragt“, betonte er.
    „Und ich habe Nein gesagt.“ Die Hartnäckigkeit dieses Mannes war wirklich erstaunlich. „Wie kann man sich in jemanden verlieben, den man nicht kennt? Sie würden all die kleinen Unarten, über die sich die meisten ärgern, zu spät entdecken. Die falsch ausgedrückte Zahnpastatube, die im ganzen Wohnzimmer verstreute Zeitung, unnötiges Barfußgehen …“
    „Ich verstehe, was Sie meinen.“ Seine klaren kobaltblauen Augen belebten sich. „Haben Sie alle diese schlechten Angewohnheiten?“
    Hatte sie die? Leider ja. Die falsch ausgedrückte Zahnpastatube konnte March zur Weißglut bringen, und May regte sich jeden Tag darüber auf, dass sie die Zeitung nach dem Lesen nicht wieder zusammenlegte. Dass sie barfuß herumlief – eine Angewohnheit, die sie schon als Kind gehabt hatte –, war auf einem Bauernhof ebenfalls unpraktisch. Einmal hatte sie sich einen Nagel in den Fuß getreten und war ins Krankenhaus gebracht worden, um eine Tetanusspritze zu bekommen. Ein andermal war sie vor dem Kamin auf eine glühende Kohle getreten, was ebenfalls eine Fahrt zum Krankenhaus erforderlich gemacht hatte.
    „Man hat mir versichert,
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