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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Autoren: Carole Mortimer
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zerbrochenen Teller entstanden waren. „Wenn wir an einem Verkauf interessiert wären, hätten wir auf dem Immobilienmarkt inseriert.“ Sie warf das Tuch schwungvoll in den Korb für schmutzige Wäsche.
    „Ja“, seufzte May und ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Wie auch immer … Der Anwalt war heute hier, um persönlich mit uns zu sprechen. Oder besser gesagt, mit mir, denn ihr wart beide nicht da.“
    January hatte tagsüber geschlafen – wie immer, wenn sie abends in der Bar auftrat –, und March war unterwegs gewesen, um den freien Neujahrstag auszunutzen. Sie arbeitete sonst täglich von neun bis fünf Uhr und hatte wenig Zeit für sich selbst. May war die Einzige, die regelmäßig auf dem kleinen, an einem Hang gelegenen Hof arbeitete und nebenbei auch den Haushalt versorgte. Leider war der Hof nicht groß genug, um die drei Schwestern zu ernähren, ohne dass zwei von ihnen zusätzlich Geld verdienten.
    „Eigentlich habe ich das Angebot nicht ernst genommen“, meinte January. Sie war jetzt sicher, dass nicht Max, sondern ein anderer Mann den Besuch gemacht hatte – ein Mann, den sie fast noch weniger mochte.
    May lachte bitter. „Der Anwalt schien anderer Ansicht zu sein. Er hat sogar einen Preis geboten, den ich nur verrückt nennen kann.“
    January und March verschluckten sich fast, als sie die Summe hörten. Alle drei Schwestern wussten, dass der kleine Hof nicht annährend so viel wert war. Warum hatte der Anwalt dann ein so unsinniges Angebot gemacht – für sechzehn Hektar Land, einige Stallgebäude und ein veraltetes Wohnhaus?
    „Wo ist der Haken?“, fragte March misstrauisch.
    „Abgesehen von der sofortigen Räumung des Hofs scheint es keinen zu geben“, antwortete May.
    „Abgesehen von …“, wiederholte January entrüstet. „Wir drei wurden hier geboren! Der Hof ist …“
    „Unser Zuhause“, vervollständigte March den Satz.
    May nickte. „Das habe ich dem Anwalt gesagt, aber es schien ihn nicht zu beeindrucken.“
    „Wahrscheinlich, weil er irgendwo in einem luxuriösen Penthouse wohnt“, murmelte March. „Er weiß nicht, was ein Zuhause bedeutet.“ Etwas schärfer fügte sie hinzu: „Du hast ihn doch hoffentlich nicht hereingebeten?“
    May schüttelte den Kopf. „Ich habe gerade Heu aufgeladen, als er angekommen ist. Sobald er sich vorgestellt und den Grund für seinen Besuch genannt hatte, machte ich ihm eindeutig klar, dass er sich nicht ins Haus zu bemühen brauche. Sein maßgeschneiderter Anzug war für den Anlass wenig geeignet, und wie seine blank geputzten, handgefertigten Schuhe anschließend aussahen, könnt ihr euch denken.“
    January lachte über den zufriedenen Ton ihrer Schwester. „Du hast ihn doch hoffentlich mit einer gehörigen Standpauke verabschiedet?“
    May nickte. „Allerdings, aber ich habe das unbestimmte Gefühl, dass er wiederkommen wird.“
    „Hast du eine Ahnung, worum es eigentlich geht?“
    „Oh, das ist ganz einfach“, erklärte March. „Derselbe Konzern hat vor einigen Monaten Hanworth Manor gekauft, um dort ein Forschungszentrum einzurichten. Da unser Hof mitten im Hanworth-Gebiet liegt, sind wir dem neuen Besitzer wahrscheinlich im Weg.“
    James Hanworth, der seine ausgedehnten Ländereien ein halbes Jahrhundert lang wie ein klassischer Gutsherr verwaltet hatte, war vor einem halben Jahr gestorben, ohne eine Frau oder Kinder zu hinterlassen. Die entfernten Verwandten, denen der Besitz daraufhin zugefallen war, hatten sich geeinigt, alles zu verkaufen und den Gewinn zu teilen.
    „Warum hast du uns das nicht früher erzählt?“, fragte May aufgebracht. „Da ist es ja kein Wunder, dass sie um jeden Preis versuchen, uns loszuwerden.“
    Nein, das ist wirklich kein Wunder, gab January ihrer ältesten Schwester recht. Doch der Hof hatte schon ihren Großeltern und Eltern gehört, und jetzt bildete er die Existenzgrundlage der drei Schwestern. Keine wäre je auf den Gedanken gekommen, den Hof oder das Land zu verkaufen. Wo hätten sie leben sollen? Ein anderes Heim war einfach nicht vorstellbar.
    January sah auf ihre Uhr. „Ich muss mich fertig machen, aber wir sprechen morgen beim Frühstück noch einmal darüber. Einverstanden?“
    May nickte. „Einverstanden.“
    January drückte ihr tröstend den Arm. „Niemand kann uns zwingen zu verkaufen, wenn wir nicht wollen.“
    „Nein“, gab May zu, „aber man könnte uns das Leben zur Qual machen. Unser Land liegt zu ungünstig.“
    „Warten wir erst mal ab, was die neuen
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