Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
weil die Bar mitten im Nirgendwo liegt.“
    „Wie viele Kurse haben Sie dieses Semester belegt?“
    „Zwei. Das sind sechs Stunden. Ich studiere Jura.“
    „Sie sind noch Studienanfängerin, stimmt’s?“
    „Das wissen Sie doch sicher ganz genau. Sie denken wahrscheinlich, ich sei mit zweiundzwanzig für eine Studienanfängerin bereits zu alt, aber das geht Sie nichts an.“ Sie machte es sich auf dem Sofa bequem.
    Matts Blick wanderte zu ihren Beinen. Er versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was er ihr sagen wollte, aber mit seiner körperlichen Reaktion auf Olivia kam er nicht zurecht. „Also gut.“ Er atmete tief durch. „Folgender Vorschlag: Sie studieren weiter, kündigen den Job und ziehen zu mir auf die Ranch.“
    „Niemals! Offensichtlich glauben Sie, nur weil ich in einer Bar arbeite, sei ich leicht rumzukriegen, aber ich steige bestimmt nicht mit Ihnen ins Bett, um mein Studium finanziert zu bekommen.“ Wutentbrannt sprang Olivia vom Sofa auf.
    „Setzen Sie sich wieder“, erklärte Matt in einem so strengen, kühlen Ton, dass sie der Aufforderung sofort Folge leistete. „Ihr Körper interessiert mich nicht.“ Sobald er es aussprach, wusste er, dass es gelogen war. Doch er konnte sich beherrschen und sich einreden, Olivia nicht zu begehren. Er war fest entschlossen, sich niemals wieder gefühlsmäßig auf eine Frau einzulassen. „Ich bezahle Ihnen das Studium“, wiederholte er, „damit Sie diesen Job aufgeben können. Ich werde mich um Sie und das Baby kümmern. Ich bezahle die Arztbesuche, die Medikamente …“
    „Kein Mensch ist so selbstlos. Was versprechen Sie sich davon?“
    Er blickte ihr in die grünen Augen und kam zu der Überzeugung, dass alles an dieser Frau einen Mann an Sex denken ließ. „Ich möchte nur sicher sein, dass mein Neffe oder meine Nichte gut versorgt ist.“ Es gelang ihm zwar, nicht ihren Körper anzustarren, aber er schaffte es nicht, an etwas anderes als Sex mit ihr zu denken. „Sie sollen Zeit und Geld haben, damit Sie sich um sich und das Baby kümmern können. Ich bezahle Ihr Studium, und dafür wird Ihr Baby zu einem Teil unserer Familie. Mein Dad hatte bereits einen Herzinfarkt, und ich will, dass er sein einziges Enkelkind kennenlernt.“
    „Wenn Ihnen so viel daran liegt, Ihren Vater zum Großvater zu machen, dann sollten Sie Ihre Haltung zur Ehe noch mal überdenken.“
    „Ich war schon einmal verheiratet und weiß daher, dass das nichts für mich ist.“ Er weigerte sich, dieses Thema zu vertiefen.
    „Was ist passiert? Hatte Ihre Frau genug davon, für Sie den Befehlsempfänger zu spielen?“
    Matt unterdrückte seinen Ärger. „Ihr Baby wird der einzige Nachkomme der Ransomes sein. Mein Dad wird nicht jünger und sehnt sich nach einem Enkel. Ich schätze, er hatte die Hoffnung darauf bereits aufgegeben, aber nun ist sie neu geweckt worden.“
    Olivia biss sich auf die Unterlippe.
    Matt betrachtete ihren Mund, und hatte Mühe, sich auf ihr Gespräch zu konzentrieren. „Was lässt Sie zögern? Mal abgesehen von Ihrer Unabhängigkeit.“ Er sah sich um. „Das hier ist ja nicht gerade ein Palast. Ihr Job ist anstrengend und bringt wenig ein. Sie arbeiten in schlechter Luft und werden von Männern belästigt. Ich kann mir gut vorstellen, was Sie im Verlauf eines Abends alles zu hören bekommen.“
    „Und Sie werden mich nicht belästigen?“ Es klang spöttisch.
    „Nein, das werde ich nicht“, antwortete er nüchtern und versuchte vergeblich, die erotischen Bilder aus dem Kopf zu verscheuchen. „Sie wissen selbst, dass Sie eine attraktive Frau sind, aber für mich sind Sie wie eine Verwandte“, versicherte er, obwohl er da keineswegs sicher sein konnte, und wischte sich unauffällig den Schweiß von der Stirn. War es im Zimmer wirklich so heiß?
    „Worauf wollen Sie hinaus?“ Olivia musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Auf mich machen Sie den Eindruck eines Mannes, der immer bekommt, was er will.“
    „Ich kümmere mich um meinen Dad und unsere drei Ranches, und mein Dad soll sein Enkelkind sehen. Mehr nicht. Das ist doch nicht so schwer zu begreifen.“ Leider war ihm sehr bewusst, dass er mit dem Feuer spielte, wenn er Olivia in seine Familie aufnahm.
    „Da muss es noch um mehr gehen als nur um mein Baby.“
    „Ich schwöre Ihnen, ich sage die Wahrheit.“
    „Mir ist klar, dass mein Job nicht ideal ist, und ich sehe mich bereits nach einem anderen um.“ Sie winkte ab. „Meine Unabhängigkeit bedeutet mir so viel, weil sie das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher