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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66
Autoren: Sara Orwig
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„Wenn Sie glauben, ich würde mein Baby aufgeben, dann täuschen Sie sich gewaltig!“ Sie straffte die Schultern und wollte weitergehen.
    Was unterstellte sie ihm! Matt trat ihr in den Weg. „Ich bin mit diesem Kind verwandt, also können Sie mich nicht einfach so wegschicken. Ich will mit Ihnen reden, wann immer es Ihnen passt. Aber wenn Sie nicht wollen, können wir diese Unterhaltung auch in einen Gerichtssaal verlegen.“
    Wütend richtete Olivia sich kerzengerade auf. Als sie tief einatmete, musste Matt sich beherrschen, um nicht auf ihre Brüste zu starren.
    „Wir machen erst um zwei Uhr zu. Früher komme ich hier nicht weg.“
    „Dann warte ich.“
    „Also schön, um zwei auf dem Parkplatz.“ Sie sprach jetzt in gelassenem Ton, doch ihr Blick verhieß nichts Gutes.
    „Einverstanden. Und in der Zwischenzeit könnten Sie mir einen Kaffee bringen. Ich sitze dort hinten.“
    Sie nickte nur und ging fort. Matt konnte nicht anders, er musste einfach auf ihren Po sehen.
    Plötzlich blieb Olivia stehen und warf ihm über die Schulter einen Blick zu.
    Ertappt! Matt presste die Lippen aufeinander. Wenigstens will sie kein Geld von mir, dachte er. Eigentlich erstaunlich. Genau damit hatte er gerechnet, als Jeff ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte.
    „Verdammt, Jeff!“, stieß Matt leise aus und dachte voller Wut und Kummer an seinen waghalsigen jüngeren Bruder, dem sein abenteuerliches Leben zum Verhängnis geworden war, als er beim Bergsteigen im Himalaja tödlich verunglückte.
    Matt wartete ab, bis die Bar geschlossen wurde, und ging dann zum Angestelltenparkplatz. Eine einzelne Laterne tauchte die kiesbestreute Fläche in ein trübes gelbliches Licht. Am Himmel zeigte sich die schmale Sichel des Mondes, und der warme Südwind fuhr Matt durch das dichte schwarze Haar. Drei alte verbeulte und zerschrammte Autos waren hier abgestellt. Verärgert ließ Matt den Blick über den einsamen Parkplatz schweifen. Jenseits der beleuchteten Fläche erstreckte sich wildes Buschwerk, und nirgendwo schien es irgendeine Überwachung durch Sicherheitskameras zu geben. Dies war kein Ort, an dem sich eine Frau nachts um zwei allein aufhalten sollte.
    Er wartete, bis Olivia als Letzte aus der Bar kam und hinter sich abschloss. Langsam ging er auf sie zu. Sie stand da, die Hände in die Hüften gestemmt, und sah ihn abwartend an.
    „Jeff und ich haben uns getrennt. Also gibt es zwischen Ihnen und mir nicht viel zu besprechen.“
    „Sie erwarten ein Kind von ihm. Er hat mir gesagt, er sei sicher, dass es von ihm ist.“
    „Das ist es allerdings.“
    Matt verstand nicht, wieso sie ihm gegenüber so feindselig reagierte. „Jeff sagte mir, Sie hätten keinerlei Familie und seien ganz allein auf der Welt. Ich will Ihnen doch nur helfen.“
    „Danke, ich verzichte. Sie schulden mir nichts, und ich kann mich auch allein um mein Baby kümmern.“ Entschlossen strich Oliva sich das glänzende lange Haar nach hinten.
    „Wieso wollen Sie es sich und Ihrem Baby eigentlich unnötig schwer machen?“
    „Jeff hat jede Verantwortung für dieses Kind von sich gewiesen. Wenn Sie es genau wissen wollen, hat er gesagt: ‚Ich will weder von dir noch von dem Kind jemals wieder etwas hören.‘ Alles klar?“ Durchdringend sah sie Matt in die Augen. „Er fand, ich hätte besser aufpassen sollen, und damit hatte er recht. Ich möchte durch nichts und niemanden mehr an Jeff erinnert werden.“ Damit wandte sie sich ab und ging auf ihr Auto zu.
    Matt verkniff sich eine zornige Erwiderung. Es schmerzte ihn, zu hören, dass Jeff nichts von seinem eigenen Kind hatte wissen wollen. Er lief Olivia nach und stellte sich ihr erneut in den Weg.
    „Lassen Sie mich vorbei.“
    „Ich will doch nur mit Ihnen reden. Ein paar Minuten haben Sie sicher noch für mich übrig.“
    Sie holte tief Luft, und wieder musste Matt mit sich kämpfen, um ihr nicht auf die Brüste zu starren.
    „Also schön, aber nur kurz.“ Olivia verschränkte die Arme vor der Brust und hob angriffslustig das Kinn.
    „Dieses Baby wird in seiner Generation das einzige in unserer Familie sein.“
    „Wieso? Können Sie keine Kinder zeugen?“
    „Die Ehe ist nicht mein Ding. Ich werde niemals heiraten.“
    „Na und? Das hat Ihren Bruder auch nicht gehindert. Außerdem war es ihm egal, ob dieses Baby der letzte Spross seiner Familie ist. Die Zukunft seiner Familie schien ihn nicht sonderlich zu interessieren.“
    Aus ihren Worten hörte Matt Verbitterung heraus. Er sah ihre
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