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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66
Autoren: Sara Orwig
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es nicht erwarten, von dort wegzukommen.“ Sie sah Matt herausfordernd an. „Für jemanden, der mich gerade erst kennengelernt hat, wissen Sie eine Menge über mich. Wie haben Sie das alles herausbekommen?“
    „Ich habe einen Privatdetektiv engagiert.“
    Er hat jemanden in meiner Vergangenheit herumschnüffeln lassen! Einen Moment war Olivia drauf und dran, Matt rauszuwerfen, doch dann wurde ihr bewusst, dass sie an seiner Stelle genauso gehandelt hätte. „Ich werde über Ihr Angebot nachdenken“, lenkte sie ein, obwohl ihr klar war, dass sie eigentlich überglücklich einwilligen sollte.
    „Wir werden uns nicht im Weg sein. Es ist ein großes Haus. Zurzeit kann man sich an der Universität von Fort Worth fürs nächste Semester einschreiben.“ Matt zog einige Informationsbroschüren aus seiner Gesäßtasche. „Hier, sehen Sie sich das mal an.“ Er legte sie auf den Tisch. „Sie könnten sich voll auf das Studium konzentrieren und viel schneller Ihren Abschluss machen, als wenn Sie alles allein finanzieren müssten.“
    „Sie haben wohl schon alles genau geplant, was? Wie weit liegt Ihre Ranch denn von Fort Worth entfernt?“
    „Dreißig Meilen, das ist nicht viel. Sie könnten pendeln.“
    Sie sahen sich in die Augen, und Olivia fragte sich, ob er das wirklich alles ernst meinte. Andererseits war sie schon einige Male von Männern enttäuscht worden, also würde sie es überleben, sollte Matt Ransome sich als weniger nobel entpuppen, als er sich jetzt präsentierte. Er begehrte sie. Das sah sie an seinen Blicken, aber sie spürte auch, dass er sich im Griff hatte. Er mag mich nicht, dachte sie. Wahrscheinlich hat er nie viel von Jeffs Freundinnen gehalten.
    Abgesehen von den verlangenden heißen Blicken wirkte er eiskalt. Seltsam, dass sie so stark auf ihn reagierte. Seit Jeff hatte sie kein Interesse mehr an Männern gehabt, aber bei Matt war das anders. Ihr Puls beschleunigte sich, sobald sie ihn ansah, und sie hatte Schwierigkeiten, normal zu atmen. Sie wollte nicht so auf ihn reagieren, und ihr war klar, dass er genauso wenig für ihre Ausstrahlung empfänglich sein wollte.
    „Sind wir fertig für heute?“, fragte sie. Er sollte möglichst bald aus ihrem Haus verschwinden.
    „In dieses Haus kann jeder leicht einbrechen. Möchten Sie vielleicht, dass ich über Nacht bei Ihnen bleibe? Ich könnte auf einem Sessel schlafen oder auf dem Sofa.“
    Belustigt lächelte Olivia. „Danke, nicht nötig. Ich sorge schon lange selbst für mich. Schon vor dem Tod meiner Eltern. Außerdem habe ich mich um die beiden kümmern müssen, seit ich zwölf war. Wir haben in viel schlimmeren Gegenden als dieser gelebt. Die Mieten hier sind günstig, und es ist ein halbwegs ruhiges Viertel, auch wenn es Ihnen nicht gefällt. Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen.“
    Er musterte sie eingehend, und Olivia konnte sich nicht gegen seine Wirkung auf sie wehren. Gegen ihren Willen war sie erregt. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt, als sie bemerkte, dass es Matt offensichtlich wie ihr erging. Schließlich atmete er tief durch, dann ging er zur Tür.
    Olivia folgte ihm.
    „Sie haben meine Handynummer“, sagte er leise. „Rufen Sie an, falls Sie irgendetwas brauchen.“
    „Danke.“
    „Sie werden es nicht bereuen, wenn Sie auf meinen Vorschlag eingehen. Also machen Sie sich deshalb keine Sorgen.“
    Olivia folgte ihm nach draußen und sah ihm nach, als er in sein Auto stieg und davonfuhr.
    Langsam kehrte sie in ihr Haus zurück und sah sich in dem schäbigen Wohnzimmer um. Wenn sie auf Matts Angebot einginge, könnte sie sich um das Baby kümmern, ihr Studium beenden und in Sicherheit leben.
    War er ehrlich zu ihr? Ging es ihm wirklich nur um das Kind?
    Hoffentlich.
    Während sie sich zum Schlafengehen fertig machte, dachte sie an Jeff Ransome. Er hatte sie interessiert, weil er anders als die Männer war, denen sie sonst begegnet war.
    Jeff hatte an der Pokerrunde im Hinterzimmer der Bar teilgenommen, und als die Bar geschlossen wurde, hatte er sie gefragt, ob sie noch mit ihm ausgehen wolle.
    Seit sie zwölf Jahre alt war, wusste Olivia, dass Männer sie attraktiv fanden. Sie hatte früh gelernt, sich deren Annäherungsversuchen zu entziehen, doch Jeff Ransome hatte es mit seinem Charme geschafft, sie aus der Reserve zu locken. Er war erst der zweite Mann in ihrem Leben gewesen, auch wenn er das nicht glauben wollte. Zusammen hatten sie eine wundervolle Zeit erlebt, bis sie entdeckt hatte, dass sie schwanger
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