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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26
Autoren: BARBARA HANNAY
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Licht. Aber als sie näher kamen, erkannte sie Reid.
    Auf einem schwarzen Hengst galoppierte er mit atemberaubendem Tempo den Hügel vom Fluss herauf. Dabei sah er wild und wunderbar aus.
    So schnell, wie er ritt, so schnell begann ihr Herz zu rasen. Plötzlich hatte sie große Angst. Warum war er zurückgekommen? Was würde geschehen, wenn sie dieses Treffen verpatzte?
    Als er die Höfe erreichte, erblickte Reid sie. Sein Pferd blieb abrupt stehen, er erstarrte im Sattel. Dann sah er sie an. Sarah hatte das Gefühl, als wollte ihr das Herz aus der Brust springen.
    „Sarah.“
    Seine Augen waren unter dem breitkrempigen Hut nicht zu sehen, aber sein Mund wirkte fast grimmig. Sie wollte ihm Guten Morgen sagen, brachte aber keinen Ton heraus. Die Spannung war unerträglich.
    „Was für eine Überraschung“, sagte er. „Warum hast du Jenny gesattelt? Was ist los?“
    Er schien sich nicht zu freuen, sie zu sehen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und machte sich auf das Schlimmste gefasst. „Jessie hat mich gebeten, zur Höhle zu reiten, um dich zu finden.“
    „Jessie?“ Noch immer lächelte er nicht. „Warum hat sie dich damit belästigt?“
    „Du darfst deswegen nicht wütend auf sie sein, Reid. Das ist schon in Ordnung. Ich habe ihr freiwillig angeboten, dich für sie zu finden.“
    Er schüttelte den Kopf. „Sie hätte sich nicht einmischen sollen. Ich habe ihr doch gesagt, dass ich okay bin.“
    „Sie …“, Sarah schluckte, „… sie hat wichtige Neuigkeiten für dich. Um genauer zu sein, Flora hat sie.“
    Er stieg vom Pferd und band die Zügel an einem Pfosten fest. Dabei hielt er die ganze Zeit über unverwandt den Blick auf sie gerichtet.
    Sein Hemd war zerknittert, als hätte er darin geschlafen. Seine Jeans waren alt und durchgescheuert, außerdem hatte er einen Dreitagebart. Doch in Sarahs Augen hatte er nie begehrenswerter ausgesehen.
    Trotzdem hatte sie das Gefühl, als würde diese Begegnung noch schwieriger werden, als sie gedacht hatte. Sie hatte sich vorgestellt, Reid in der Höhle zu finden und ihm – ganz allein in der Wildnis – in aller Ruhe Floras Geschichte zu erzählen. Doch jetzt, da er wieder zu Hause war, schien es fast vernünftiger zu sein, ihn zu Flora zu schicken, damit sie ihm das Ganze selbst sagen konnte.
    Vielleicht sollte sie zurück in die Stadt fahren.
    Reid ging auf sie zu, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Dann nahm er seinen Akubra ab und fuhr sich durch das zerdrückte Haar.
    „Du hast mir eine Fahrt in die Stadt erspart“, sagte er.
    „Ja?“
    Er nickte langsam und ließ sie nicht aus den Augen. Sie standen auf beiden Seiten des Zauns und sahen sich an. Irgendwie kam er Sarah verändert vor. In der Tiefe seiner silbergrauen Augen schimmerte etwas, das sie nicht deuten konnte. Er schien sich an ihr nicht sattsehen zu können.
    „Du hast mir auch einen langen Ritt zur Höhle erspart“, sagte sie.
    Er nickte erneut. „Bleib, wo du bist“, sagte er dann, setzte sich in Bewegung und sprang in einer einzigen flüssigen Bewegung über den Zaun und kam direkt neben ihr zu stehen. „Ich kann es kaum glauben, dass du noch immer hier bist“, sagte er und nahm ihre Hand. „Nach allem, was ich dir angetan habe.“
    Seine unerwarteten Worte und die sanfte Berührung gingen ihr durch und durch. „Ich … Mir geht es genauso. Wahrscheinlich bin ich einfach ein Dickkopf.“
    „Oh, Sarah.“
    Sie sah in seine Augen. Das Gefühl darin war so stark, dass es ihr den Atem verschlug.
    „Ich bin der Dickkopf“, sagte Reid und nahm auch ihre andere Hand. „Ich wollte zu dir in die Stadt kommen, um dir etwas Wichtiges zu sagen.“
    Sarah schluckte. Sie war angespannt, verängstigt und verwirrt.
    „Floras Nachricht kann warten“, sagte er.
    „Bist … bist du sicher? Es sind wunderbare Neuigkeiten über …“
    „Sie können warten, Sarah. Ich muss dir zuerst meine Neuigkeiten mitteilen.“
    Die Autorität in seiner Stimme ließ sie verstummen. Er drückte ihre Hände an seine muskulöse Brust, und sie spürte, dass sein Herz genauso stark klopfte wie ihres.
    „Was wolltest du mir denn sagen?“
    „Wie sehr ich dich liebe.“
    Oh, Reid!
    Sie hatte so lange darauf gewartet, diese Worte zu hören! Jetzt konnte sie sich nur an ihn schmiegen, während ihr Tränen in die Augen traten.
    „Ich liebe dich, Sarah. Ich bin schon so lange in dich verliebt, dass ich mich gar nicht mehr an die Zeit erinnern kann, als es nicht so war.“
    Vor lauter Rührung brachte sie kein
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