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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Phasen hatte ich niemals zwei Geliebte gleichzeitig. Dass du mit dem Harley-Davidson-Typ geschlafen hast, während ich in Paris war, war billig und schmutzig und keine harmlose Sache, die ich hätte ignorieren können.“
    Sekundenlang herrschte feindseliges Schweigen. Tabby war fassungslos. „Sag das noch einmal … Ich habe nichts dergleichen getan. Niemals!“
    „Voilà, du kannst das Lügen einfach nicht lassen“, spottete er. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, ging er in die Halle.
    Tabby folgte ihm und blieb an der Wohnzimmertür stehen. „Hast du wirklich geglaubt, ich wäre dir untreu gewesen? Wie konntest du nur so etwas denken?“
    „Wenn ich dich so leicht haben konnte, warum hättest du es einem anderen schwerer machen sollen?“ Christien zuckte geringschätzig die Schultern. „Seien wir doch ehrlich – fünf Tage ohne Sex waren eine lange Zeit für dich, chérie .“
    „Diese Beleidigungen werde ich dir nie verzeihen.“
    „Ich will deine Vergebung gar nicht.“ Selbst das geringste Zeichen von Versöhnung könnte seine Pläne gefährden.
    Tabby Burnside bedeutete nichts als Ärger. Sie besaß keine Moral. Weshalb er sich dennoch zu ihr hingezogen fühlte, wollte er lieber nicht ergründen. Sie würde den Scheck akzeptieren. Natürlich würde sie das. Sollten weitere Verhandlungen nötig sein, würde er diese seinem englischen Anwalt überlassen. Schließlich würde er bald Veronique heiraten, die eine gute Frau war. Schön, ehrlich, vertrauenswürdig. Sie würde eine ausgezeichnete Ehefrau abgeben. Irgendwann würde er Vater werden, ein Enkelkind würde vielleicht seine Mutter ein wenig aufheitern. War das nicht der Hauptgrund für seine Verlobung? Wilder, hemmungsloser Sex und überschwängliche Gefühlsausbrüche würden in seiner Beziehung mit Veronique nicht vorkommen. Und das ist gut so, sagte sich Christien.
    Lange nachdem Christien gegangen war, starrte Tabby blicklos vor sich hin. Der Harley-Davidson-Typ? Er konnte nur den englischen Studenten meinen. Pete? Pete und seine beiden Freunde hatten ganz in der Nähe übernachtet. Pippa und Hillary hatten sich mit ihnen angefreundet, und Tabby war mit Pete aus gewesen, als Christien in Paris war. Aber das war auch schon alles gewesen. Warum hatte Christien ihr vorgeworfen, sie hätte mit Pete geschlafen? Wie hatte er das bloß von ihr denken können? Warum hatte er das geglaubt, obwohl sie so offensichtlich verrückt nach ihm gewesen war?
    Die Erinnerung an jenen Sommer wurde wieder lebendig … Nachdem Tabby Christien zum ersten Mal im Dorf gesehen hatte, hing sie Tagträumen nach, in denen nur Christien und sie existierten. Ihre Stiefmutter wurde umgänglicher, als Tabby an den meisten Abenden erklärte, sie wolle lieber im Haus bleiben, statt etwas mit den anderen zu unternehmen. Tabby genoss die Stille und Abgeschiedenheit und nutzte die Freiheit, um nackt im Pool zu baden. Am Anfang der zweiten Woche schwamm sie gerade ihre Bahnen, als der Strom ausfiel.
    In ein Badetuch gehüllt, tappte sie durch das dunkle Haus zu ihrem Zimmer. Draußen fuhr ein Wagen vor. In der Annahme, die Freunde wären früh zurückgekehrt, lief sie zur Tür, aber auf der Veranda stand Christien mit einer Laterne.
    „Ich habe gesehen, wie die Lichter erloschen, und dachte mir, dass du allein hier bist. Iss mit mir zu Abend, chérie “, flüsterte er.
    „Der Strom ist ausgefallen …“
    „Wir haben einen Generator.“
    Sie fröstelte. Das Wasser tropfte ihr aus den Haaren. „Ich bin ganz nass.“
    „Möchtest du, dass ich dich abtrockne?“
    „Ich müsste mich anziehen.“
    „Mach dir meinetwegen keine Mühe.“ Seine dunklen Augen funkelten im Schein der Lampe, als er ihre geröteten Wangen betrachtete. „Ist dir nicht zu warm in dem Handtuch?“
    „Du kennst nicht einmal meinen Namen. Ich heiße …“
    „Das ist jetzt unwichtig.“
    „Tabby“, wisperte sie. Seine unverhohlene Bewunderung raubte ihr den Atem.
    „Du bist kleiner, als ich dachte.“ Er ließ den Blick prüfend über sie gleiten. „Du hast eine makellose Haut und kannst auf Make-up verzichten.“
    Für Tabby war durch sein Erscheinen ihr innigster Traum wahr geworden, und sie fürchtete, Christien könnte verschwinden, während sie sich anzog. Er hatte ihr die Laterne gegeben und erklärt, er würde im Wagen auf sie warten.
    „Ich weiß nicht einmal deinen Namen“, meinte sie, als sie zu ihm ins Auto stieg.
    „ Naturellement … natürlich kennst du ihn“, erwiderte
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