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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21
Autoren: LYNNE GRAHAM
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mochte zwar eine Außenseiterin sein, aber ihr Sohn hatte größeren Anspruch auf das Anwesen als sie. Jakes uneheliche Geburt hatte ihn vielleicht außerhalb des noblen Familienkreises gestellt, aber ungeachtet dessen hatte er Laroche-Blut in den Adern und ein Recht auf ein Zuhause auf französischem Boden. Außerdem hatte Solange Roussel Tabby das Grundstück nicht vererbt, damit sie es bei der ersten Gelegenheit an Christien verkaufen konnte. Die Vorstellung, sich unverzüglich wieder ihres Erbes zu entledigen, erschien ihr in höchstem Maß undankbar und respektlos.
    „Ich verkaufe nicht.“ Tapfer begegnete sie seinem Blick – und verspürte sofort brennendes Verlangen.
    „Schau dir zuerst den Scheck an.“ Sein Akzent war deutlicher als sonst.
    Erst jetzt bemerkte sie den Scheck, den er auf den Tisch vor dem Fenster geworfen hatte.
    „Nimm den Scheck, und ich lade dich zum Lunch ein.“ Christien sehnte sich nach ihr und bezweifelte, dass er es schaffen würde, das Haus zu verlassen, ohne der erotischen Spannung zu erliegen, die zwischen ihnen knisterte.
    Wo hatte sie das schon einmal gehört? Auf wie viele Lunchs und Dinners hatte sie während der Zeit mit ihm verzichten müssen? Sie hatten einander nicht lange genug widerstehen können, um ein Restaurant zu erreichen. Einmal hatte ihr Ausflug auf einem Rastplatz geendet. Bei einer anderen Gelegenheit hatte er mitten auf der Straße gewendet und lachend über sein starkes Begehren für sie geschimpft. Während ihrer Affäre hatte Tabby erheblich abgenommen und jede Chance genutzt, den Kühlschrank in der Villa zu plündern, wenn Christien geschlafen hatte.
    „Ich werde versuchen, dich zum Lunch einzuladen“, korrigierte er sich. Seine funkelnden Augen verrieten, dass auch er sich an die Episoden erinnerte.
    Sein siegessicheres Lächeln beschwor jedoch den vertrauten Schmerz herauf. Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Nein, danke. Bitte nimm den Scheck, und geh.“
    „Das meinst du nicht … Das willst du nicht wirklich.“ Die Lust machte ihn unvorsichtig.
    Tabby wusste, dass sie sich nie verzeihen würde, wenn sie ihm jetzt nicht widerstand. Er hatte sie gelehrt, dass Begierde, die die Grenzen der Vernunft oder des Stolzes überschritt, zerstörerisch war. Dass er zudem so arrogant wie früher war, bestärkte sie in ihrem Entschluss. Er kehrte nach jahrelanger Trennung in ihr Leben zurück und erwartete, dass sie so bereitwillig in seine Arme sank, als wäre sie noch immer siebzehn. Aber das war sie nicht mehr.
    „Liegt Solanges Haus nahe bei eurem Heim auf Duvernay?“, fragte sie unvermittelt.
    „Nein, es ist Meilen entfernt.“
    „Bist du oft dort?“
    Christien seufzte ungeduldig. „Nein. Ich will, dass du verkaufst. Wenn du unbedingt ein Anwesen in Frankreich haben möchtest, beauftrage ich einen Makler, irgendwo etwas Passendes für dich zu suchen.“
    „Du kannst mich nicht zum Verkauf zwingen. Wer bist du, dass du darüber entscheiden willst, was für mich passend ist oder nicht?“
    „Ich wüsste nicht, was du mit einer Hütte in der bretonischen Einöde anfangen willst. Ich bezweifle, dass sie überhaupt bewohnbar ist. Es ist über ein halbes Jahrhundert her, dass das Anwesen mehr war als ein romantisch verklärtes Sommerhaus.“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Warum nimmst du nicht Vernunft an? Nur ein Laroche gehört nach Duvernay!“
    Verärgert wandte sie sich ab. Er vermittelte ihr das Gefühl, weit unter ihm zu stehen.
    „Außerdem siehst du aus, als könntest du Geld brauchen.“ Er deutete auf das alte T-Shirt und die verwaschenen Jeans.
    „Wie kommst du darauf? Du weißt gar nichts über mich“, rief Tabby.
    Ihre Widerspenstigkeit überraschte ihn, denn früher hatte sie sich ohne Zögern seinen Wünschen gefügt. „ Au contraire , ich weiß vieles über dich, was ich lieber nicht wissen würde. Du bist eine zwanghafte Lügnerin …“
    „Bin ich nicht. Ich habe lediglich ein bisschen geflunkert. Du hast mich nie gefragt, wie alt ich bin“, verteidigte sie sich.
    Christien blickte sie verächtlich an. „Dass du nicht einmal die Verantwortung für deine Taten übernimmst …“
    „Sei still!“, unterbrach sie ihn.
    „Und verlierst noch immer die Nerven, sobald man dich mit deinen Fehlern konfrontiert.“
    „Aber du hältst dich für perfekt, oder?“, konterte sie.
    „Nein, ich war nicht perfekt, ma belle “, räumte er mit samtiger Stimme ein. „Aber selbst in meinen wildesten
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