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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20
Autoren: DIXIE BROWNING
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Geschenkschleife, die ich spenden kann. Wir müssen nur noch eines der Päckchen mit Faylenes Namen versehen und Gus den Tipp geben, dass er das Päckchen mit der violetten Schleife ersteigern muss.“
    „Zuerst müssen wir jedoch etwas mit Faylenes Haaren machen.“ Sasha hatte in den letzten Jahren ihre Haarfarbe immer wieder gewechselt und behauptete, sie wisse gar nicht mehr, was ihre natürliche Haarfarbe war. Marty hatte vorgeschlagen, sie könne sich ja einfach mal die Wurzeln ansehen.
    „Auf keinen Fall kann sie zu einem Kirchenbasar in Shorts auftauchen. Aus der Entfernung sehen ihre Beine toll aus, aber wenn man dichter dran ist …“ Marty schüttelte den Kopf.
    Sasha seufzte. „Also schön, ich kümmere mich um ihr Haar, und du, Marty, sorgst dafür, dass sie etwas Vernünftiges zum Anziehen hat. Damit bleibt nur das Päckchen übrig. Wie wär’s, Daisy?“
    Daisy schaute versonnen über die Bohnenranken und Hecken des Snow-Grundstücks. Diese friedliche Stille würde sie vermissen. Anfänglich war Muddy Landing eine kleine Ansammlung weniger Farmhäuser gewesen, und eines davon war Martys gewesen. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hatte sich die Größe des Orts verdreifacht, und die ersten Ausläufer von Norfolk näherten sich bereits der Ortsgrenze.
    Sasha schnippte mit den Fingern. „Erde an Daisy! Bist du noch unter uns? Sag mal, machst du wieder dein berühmtes Hähnchen in Buttermilch, gebratene Maiskolben und vielleicht Krautsalat oder Schokokuchen?“
    „Wie? Ja, gern, aber vielleicht sollten wir uns noch mal etwas genauer überlegen, welche Kandidaten da infrage kommen.“ Daisy war zwar noch ledig, aber sie wusste genau, dass die Chemie allein nicht reichte. Es musste auch noch etwas Solideres zwischen den beiden Partnern sein, sonst lebte man nach dem Verpuffen der ersten Faszination mit einem völlig Fremden zusammen.
    In puncto Chemie brauchte sie sich bei Egbert keine Sorgen zu machen. Das war im Grunde der verlässlichste Punkt in ihrem Plan. Es gab kein Knistern zwischen ihnen, also konnte auch niemand enttäuscht sein, wenn dieses Knistern irgendwann nachließ. Daisy hatte zwar nicht so viel Erfahrung wie ihre Freundinnen, aber sie war auch nicht naiv. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen erkannte sie sehr wohl einen guten, potenziellen Ehemann, wenn er vor ihr stand.
    Seltsam eigentlich, dass die beiden Egbert noch nicht auf ihrer Liste der zu vermittelnden Junggesellen hatten. Seine Frau war vor fast einem Jahr gestorben.
    Als das Telefon klingelte, stand Daisy stöhnend auf und verkündete den beiden, was sie mit einem Vertreter anstellen würde, der ihr irgendwas verkaufen wolle.
    Sobald sie die Veranda verlassen hatte, sprachen Sasha und Marty leise miteinander.
    „Verdammt, ich habe dir doch gesagt, dass sie deprimiert ist! Sie kann ja nicht mal unserer Unterhaltung folgen. Guckt einfach in die Gegend, als habe sie ihren letzten Freund verloren.“ Sasha schüttelte den Kopf.
    „Tja, die beiden haben sich eben sehr nahegestanden. Harvey Snow war für sie wie ein Großvater, zumindest, als sie bei ihm eingezogen ist.“ Marty suchte nach ihrer Brille, die sie sich nach oben auf den Kopf geschoben hatte.
    „Jedenfalls sagt sie, Faylene würde heute Abend hierherkommen. Da müssen wir die Gelegenheit nutzen, um zu erfahren, was ihr an einem Mann gefällt und was nicht.“
    „Wem denn? Daisy oder Faylene?“
    „Beiden. Ach, du weißt schon, was ich meine. Das Problem mit Gus ist doch, dass er über der Werkstatt wohnt. Kannst du dir vorstellen, wie er Faylene dort die Treppe hinaufträgt?“
    Nachdenklich schürzte Marty die Lippen. „Er könnte ja einen Lift einbauen. Oder so ein Ding wie das, mit dem er in der Werkstatt die Autos anhebt, um sich untendrunter den ganzen Krimskrams anzusehen.“
    „Weißt du eigentlich, dass du für eine ehemalige Buchhändlerin einen erbärmlichen Wortschatz hast?“
    Bevor Marty etwas Boshaftes erwidern konnte, kam Daisy zurück.
    „Das war Egbert … Mr. Blalock. Seit Harveys Anwalt im letzten Herbst gestorben ist, habe ich sämtliche offiziellen Anfragen für Harvey an ihn weitergeleitet. Jetzt sagt er, heute Morgen sei ein Mann aufgetaucht, der behauptet, ein Verwandter zu sein.“
    „Von Harvey? Ich denke, der hatte überhaupt keine Familie.“ Marty richtete sich auf.
    „Zumindest keine enge Familie. Aber Egbert, also, Mr. Blalock sagt, er habe seit der Beerdigung heute früh ein paar Unterlagen durchgesehen und es könnte
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