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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142
Autoren: Sarah Morgan
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Plan, Mitleid zu erregen. Du steigst in einem Hotel ohne Klimaanlage ab, und das in einem Stadtteil, den sogar die Polizei meidet“, ließ sich plötzlich Lucs tiefe Stimme von der Tür her vernehmen.
    Kimberley stieß einen schockierten Laut aus und sprang vom Bett. Sie hatte nicht einmal gehört, wie die Tür geöffnet wurde.
    „Du kannst hier nicht einfach reinkommen!“ Schnell zog sie ihren Morgenmantel vom Stuhl und schlüpfte hinein, verlegen und gleichzeitig entsetzt darüber, dass Luc sie ausgerechnet in dieser Situation überraschen musste. Ihr Haar hing nass herunter, und sie war ungeschminkt. „Du hättest anklopfen sollen!“
    „Du hättest abschließen sollen.“ Lässig schlenderte er herein, bevor er die Tür hinter sich zuzog und den Schlüssel herumdrehte. „In dieser Gegend kann man gar nicht vorsichtig genug sein.“
    Mit zittrigen Händen verknotete sie den Gürtel ihres Morgenmantels und funkelte Luc dabei wütend an. „Was machst du hier?“
    „Ich hatte den Eindruck, dass du schnell eine Antwort wolltest.“ Er ging zum Fenster und blickte durch die verschmierte Scheibe auf die Straße, auf der überall Müll lag. „Wenn du finanziell so schlecht gestellt bist, solltest du vielleicht mehr als fünf Millionen verlangen.“
    Kimberley antwortete nicht. Sie konnte es nicht. Sogar das Atmen fiel ihr schwer in diesem kleinen, stickigen Raum, den Luc Santoro mit seinem athletischen Körper auszufüllen schien. Noch immer trug er den eleganten Anzug, der seine männliche Stärke und seine Macht erahnen ließ. Doch mit dem glänzenden schwarzen Haar, das bis zum Hemdkragen reichte, und dem markanten Kinn, an dem bereits Bartstoppeln zu sehen waren, erinnerte er vielmehr an einen Banditen als an einen Geschäftsmann.
    Er war auf eine gefährliche Weise attraktiv, und entsetzt spürte Kimberley, wie ihre Knospen hart wurden. Beschämt schlang sie sich die Arme um die Taille und rief sich ins Gedächtnis, dass es keine Rolle spielte, wie sie auf diesen Mann reagierte. Diesmal ließ sie sich von ihrem Verstand leiten, und es ging hier nur um ihren Sohn.
    „Ich sagte dir bereits, dass das Geld nicht für mich ist“, erklärte sie nervös. „Ich weiß nicht, wie ich es dir sonst klarmachen soll.“
    Nun wandte Luc sich zu ihr um. „Offen gestanden, interessieren mich deine Gründe nicht. Mich interessiert vielmehr, was du mir als Gegenleistung für die … nennen wir es Investition … bietest.“
    Der Ausdruck in seinen Augen machte sie misstrauisch, und ihr Magen krampfte sich zusammen. „Ich verstehe nicht, was du …“
    „Nein?“ Luc trat vom Fenster zurück. „Dann möchte ich dir eine grundlegende Geschäftsregel nennen.“ Seine Stimme klang trügerisch sanft, und er betrachtete sie mit dem Blick eines Jägers, der seine Beute abschätzte. „Von einem Abschluss profitieren beide Seiten. Ich habe etwas, das du willst. Du hast etwas, das ich will.“
    Ihr Herz pochte wie wild, und Kimberley befeuchtete sich die Lippen. „Ich habe nichts, das dich interessieren könnte. Also nehme ich an, dass deine Antwort Nein ist.“
    Daraufhin hob er die Hand und strich ihr mit dem Finger über die Wange. „Ich sage, dass ich bereit bin zu verhandeln.“ Er verharrte an ihrem Mundwinkel, und sein Lächeln beunruhigte sie. „Du bekommst das Geld, aber ich möchte eine Gegenleistung.“
    Bitte nicht Rio, flehte sie stumm.
    Hilflos blickte sie ihn an und wagte kaum zu atmen. „Was?“ Sie fragte sich, wofür er sich interessieren mochte. Ihre Wohnung in London war für seine Verhältnisse geradezu lächerlich bescheiden, und sonst besaß sie kaum etwas. „Was willst du?“
    Nicht Rio. Bitte nicht Rio …
    Ohne den Blick abzuwenden, schob Luc die Hand in ihr Haar. „Dich. Ich will dich, minha docura . Wieder in meinem Bett. Nackt. Bis ich dir erlaube, dich anzuziehen und zu gehen.“
    Verblüfft schwieg Kimberley. Heiße Wellen der Lust durchfluteten sie angesichts des unverhohlenen Verlangens in seinen Augen. Hatte sie richtig gehört? Er wollte sie ? In ihre Erleichterung darüber, dass er Rio nicht erwähnt hatte, mischte sich eine Erregung, die sie nicht verstand.
    „Das kann nicht dein Ernst sein“, brachte Kimberley schließlich hervor.
    „Wenn es um Sex geht, mache ich keine Witze.“
    „Aber warum?“ Das Blut rauschte ihr in den Ohren, und ihr war schwindelig. Sie wünschte, Luc würde zurückweichen. Er war ihr viel zu nahe. „Warum solltest du mit mir schlafen wollen? Wir haben es
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