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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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wie sie mich in die Falle gelockt hätte, indem sie absichtlich schwanger wurde, damit ich sie heirate. Ich habe Val gesagt, dass er sich irrt, und sie später in der Hochzeitsnacht damit konfrontiert.“
    Er lächelte ironisch. „Sie hat es sofort zugegeben. Sie sah mich an und meinte: ‚Aber Darling, sonst hättest du mich doch nie geheiratet.‘ Mir fiel es plötzlich wie Schuppen von den Augen, und endlich sah ich die Person, die Val schon immer in ihr gesehen hatte: eine kalte, berechnende Schickeria-Frau, die unbedingt einen Arzt heiraten wollte.“
    Erschrocken sah Nat ihn an. „Das wusste ich nicht.“
    Er nickte. „Also habe ich ihr gesagt, dass unsere Ehe nur auf dem Papier besteht, was ihr offenbar sehr gut in den Kram passte. Deshalb führten wir dieses seltsame Leben, bei dem wir uns in der Öffentlichkeit immer als lächelndes Paar präsentierten, aber in getrennten Zimmern schliefen. Dann wurde Giuliano geboren, und ich habe wie ein Verrückter im Krankenhaus gearbeitet. Da merkte Camilla auf einmal, dass es gar nicht so glamourös war, mit einem Arzt verheiratet zu sein.“
    Freudlos lachte er auf. „Ich glaube, sie dachte, ich würde die Notfallmedizin aufgeben, um eine Privatpraxis in der Harley Street zu eröffnen.“
    Nat schüttelte den Kopf. Alessandro war Notfallmediziner mit Leib und Seele.
    „Sie wollte die Scheidung, aber ich sollte sie einreichen, damit der Ruf ihrer Familie gewahrt blieb“, erzählte er weiter. „Ich wusste, wenn ich mich darauf einlasse, würde ich Giuliano nie wiedersehen. Sie benutzte ihn ohnehin schon gegen mich. Versteh mich nicht falsch, sie war eine gute Mutter, und die beiden hatten ein enges Verhältnis. Aber sie hat ihn mir absichtlich entfremdet, indem sie unsere ohnehin schon begrenzte Zeit noch weiter beschränkte und darauf bestand, dass ich nur Englisch mit ihm spreche. Ich habe es zugelassen, weil es das Einfachste war. Giuliano war glücklich, gesund und wurde geliebt. Und die Arbeit verlangte mir sehr viel ab.“
    Er machte eine Pause, ehe er fortfuhr. „Als sie starb, waren Giuliano und ich fast wie Fremde.“
    „Das habe ich gemerkt.“ Nat setzte sich auf den Bettrand. „Wie ist sie gestorben?“
    „Ein Autounfall. Wir hatten einen Krach, und sie ist mit ihrem Wagen davongebraust.“
    Nat schloss flüchtig die Augen. Kein Wunder, dass Alessandro anfangs so düster gewirkt hatte. Offenbar gab er sich die Schuld an Camillas Tod. „Worüber habt ihr euch gestritten?“
    „Die Scheidung. Was sonst?“ Er schluckte mühsam. „Sie erklärte mir, dass sie sich einen Liebhaber genommen hätte und frei sein wollte, um wieder zu heiraten. Aber ich sagte ihr, nur über meine Leiche, und dass ich bis zum Letzten um meinen Sohn kämpfen würde.“
    „Also ist sie wütend losgefahren und hatte einen Unfall“, ergänzte Nat. Als er nickte, ging sie zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Schulter. „Es war nicht deine Schuld.“
    „Vom Verstand her weiß ich das, aber ich habe es als meine Strafe angesehen“, erwiderte Alessandro. „Weil ich auf dieser lieblosen Ehe bestanden habe, die keiner von uns wollte. Wenn ich ihr verziehen und uns eine echte Chance gegeben hätte, wäre es vielleicht anders gekommen. Aber ich war in meinem Stolz gekränkt und voller Zorn.“
    „Das muss hart gewesen sein.“
    Ja, doch auch er hatte seinen Anteil daran gehabt. Er schaute Nat an. „Verstehst du, ich habe es nicht verdient, geliebt zu werden. Darum habe ich meine Gefühle für dich so lange verleugnet. Aber dann sah ich Giuliano gestern bei dir auf dem Bett. Du hast geschlafen, und er hat deinen Kopf gestreichelt und dir gesagt, dass er dich als seine Mummy möchte, und dass er dich lieb hat. Und du hast gemurmelt: ‚Ich hab dich auch lieb.‘ Da wurde mir klar, dass ihr alles seid, was ich will. Er und du.“
    Nat blickte zu ihm auf. „Ich kriege ihr Bild einfach nicht aus meinem Kopf.“
    „Ich weiß. Ich hätte es dir viel früher sagen sollen. Aber nachdem ich dich kennengelernt hatte, fiel mir die Ähnlichkeit überhaupt nicht mehr auf.“ Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Du bist es, die ich will. Und zwar nicht, weil du aussiehst wie Camilla, sondern weil du Nat bist. Unsere Nat. Lustig, bodenständig, liebevoll, warmherzig und sexy. Du hast mir meinen Sohn wiedergegeben und mir das Herz so weit geöffnet, dass ich denke, vielleicht habe ich ja doch eine Chance auf Liebe verdient. Zum ersten Mal in meinem Leben.“
    Ein überwältigendes
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