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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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niemals in Alessandro verliebt. Ihr Herz war mit meterdickem Stacheldraht und dornigem Gestrüpp verbarrikadiert.
    Nat fragte sich, warum sie das nach ihrem Vater und Rob nicht auch getan hatte. Ihr Herz abzuschotten und zu schützen. Weshalb war sie bloß mit diesem verdammten ewigen Optimismus gestraft?
    Denn trotz allem wollte sie Alessandro noch immer. Jedes Mal, wenn er sie mit seinen schwarzen Augen ansah oder an ihr vorbeiging, spürte sie seine ungeheure erotische Anziehungskraft. Nat hasste sich dafür, aber das machte keinen Unterschied.
    Zumindest würden die sieben Tage bald vorbei sein, dann konnte sie endlich gehen. Julian dieses Theater vorzuspielen, war anstrengender als gedacht. Und es kam ihr falsch vor, ihn anzulügen. Nat wusste nur allzu gut, wie einem zumute war, wenn man herausfand, dass man angelogen wurde.
    Am Abend des dritten Tages stand sie nach dem Essen auf, um sich zurückzuziehen. Sie hatte Kopfschmerzen und fühlte sich erschöpft.
    „Du hast kaum was gegessen“, stellte Alessandro mit einem Blick auf ihren noch fast vollen Teller fest.
    Sie rieb sich die Arme, da sie plötzlich fröstelte. „Ich hab in letzter Zeit keinen großen Appetit. Bitte entschuldigt mich.“
    Alessandro ballte die Hände unter dem Tisch. Er wusste, dass er ihre Verachtung verdient hatte. Aus Nats Sicht musste sein Verhalten ausgesprochen herzlos erscheinen. Aber er war nicht sicher, ob er noch weitere vier Tage ertrug, an denen sie ihm die kalte Schulter zeigte.
    Es war genau wie in seiner Ehe. Immerzu so tun, als wäre alles in Ordnung, damit Julian und auch Außenstehende nichts merkten.
    „Was ist los mit Nat?“
    Julians Frage riss Alessandro aus seinen Gedanken. Er lächelte ihm zu. „Wieso?“
    Der Junge zuckte die Achseln. „Sie sagt gar nichts mehr, und sie sieht traurig aus.“
    Alessandro war überrascht. Sie hatten sich bemüht, sich so normal wie möglich zu benehmen, um Julian zu schützen. Aber er war offenbar wesentlich aufmerksamer, als sie geglaubt hatten.
    Auf halber Treppe fröstelte Nat am ganzen Körper, und jeder Schritt tat ihr weh. Zitternd rieb sie sich die Arme, wobei ihre Schultern schmerzten. Na toll. Wunderbar. Genau das hatte ihr noch gefehlt – die Sumpfgrippe.
    Momentan konnte Nat sich nichts Schöneres vorstellen als eine heiße Dusche. Wenn nur ihr Zimmer nicht so weit weg wäre. Krampfhaft hielt sie sich am Geländer fest, während sie sich mühsam eine Stufe nach der anderen hochzog. Nach dem Duschen wollte sie ins Bett, und mit etwas Glück würde sie drei Tage durchschlafen. Dann wäre diese Quarantäne-Geschichte vorbei, und sie konnte Alessandro Lombardi endlich hinter sich lassen.
    In ihrem Zimmer streifte sie sich auf dem Weg zum Bad die Kleider vom Leib. Es war ihr egal, wo diese landeten. Mit klappernden Zähnen stieg sie dann in die Dusche und stellte das Wasser an. Es dauerte jedoch eine Weile, bis das Wasser heiß genug war, um sie zu wärmen. Seufzend lehnte sie schließlich die Stirn an die Kacheln.
    Schon seit Jahren hatte Nat keine Grippe mehr gehabt, und sie fühlte sich furchtbar. Sie hatte Kopfschmerzen, ihre Gelenke taten höllisch weh, ihr Hals war kratzig, und sie wusste, dass sie hohes Fieber hatte.
    Als ob ein gebrochenes Herz nicht genug gewesen wäre.
    Zehn Minuten später schaute Julian sich im Wohnzimmer eine DVD an, und Alessandro ließ ihn dort mit Flo allein. Denn er musste mit Nat reden, ob sie wollte oder nicht.
    Er hörte in ihrem Bad die Dusche laufen und sah ihre Kleider auf dem Boden liegen. Alessandro zögerte kurz, aber schließlich hatte er Nat schon oft genug nackt gesehen. Sie hatten sogar mehrmals heißen Sex unter der Dusche gehabt.
    Daher ging er entschlossen auf das Bad zu, wo er sich an den Türrahmen lehnte. Der Raum war voller Wasserdampf, sodass er durch das beschlagene Glas nichts erkennen konnte.
    „Vielleicht hätte ich dir eine Sauna einbauen lassen sollen“, meinte er trocken.
    Nat fuhr hoch, wobei ihr Nacken schmerzte. „Verschwinde, Alessandro.“
    „Da gibt es nichts, was ich nicht schon gesehen hätte“, gab er gedehnt zurück.
    Sie lehnte die Stirn wieder an die Kacheln. „Lass mich in Ruhe.“
    „Ich will mit dir reden.“
    „Ich aber nicht mit dir.“
    Alessandro spannte den Kiefer an. „Es geht um Giuliano, und es ist wichtig. Also, wir können das hier draußen machen, oder ich komme zu dir rein. Aber wir müssen reden, Nathalie. Und zwar jetzt.“
    Nat fühlte sich so elend, dass sie am
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