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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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schon. Es war unwichtig.
    Seine Gedanken überschlugen sich, als er auf die Kante seines Schreibtisches sank. „Wie fühlst du dich dabei?“
    Sie verzog ihr Gesicht. „Wie meinst du das? Ich bin sprachlos.“
    Blake starrte sie an. Hatte er das Falsche gesagt? Aber was wäre das Richtige in dieser Situation? Sollte er ihr versprechen, jeden Schritt mit ihr gemeinsam zu gehen? Dass er sie zu Geburtsvorbereitungskursen begleiten und im Kreißsaal bei ihr sein würde? Dass er aktiv am Leben seines Kindes teilnehmen würde? Sollte er ihr sagen, dass er genauso sprachlos war wie sie, aber dass es ihr Baby war und er der Vater sein würde, den er nie gehabt hatte?
    Unzählige Gedanken und Fragen gingen ihm auf einmal durch den Kopf. Nur hatte er keine Antworten darauf.
    „Was erwartest du von mir?“ Sollte er ihr einen Antrag machen? Damit ihr Kind legitim war?
    Darby blinzelte. „Erwarten?“
    „Was willst du, dass ich tue, Darby? Soll ich dich heiraten? Dich finanziell unterstützen?“ Blakes Hals schnürte sich zu, seine Hände wurden feucht, und sein Herz hämmerte. „Sag mir, was du von mir erwartest, damit ich weiß, was ich tun muss.“
    Machte Blake Witze? Darby starrte den Mann an, der an seinem Schreibtisch lehnte, und fragte sich, ob sie ihn je wirklich gekannt hatte. Hatte er eben wirklich gefragt, was sie von ihm erwartete ?
    „Nichts.“ Sie wünschte, sie könnte etwas nach ihm werfen. Etwas Hartes. „Ich erwarte gar nichts von dir.“
    „Jede Frau erwartet etwas von dem Mann, der sie geschwängert hat.“
    „Du hast bereits mehr als genug getan.“
    „Es ist zu spät, um jetzt mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, Darby. Ich übernehme die volle Verantwortung. Ich weiß, dass es mein Kind ist.“
    Sie presste ihre Fingerspitzen an ihre schmerzhaft pochenden Schläfen. „Du willst wissen, was ich fühle? Was ich erwarte? Ich weiß es nicht, Blake. Ich habe gerade erst den Test gemacht.“
    „Hast du den Test gemacht, weil deine Periode ausgeblieben ist?“
    Wow, Sherlock hat sich einen Keks verdient.
    „Ich bin eine Woche überfällig.“ Sie sah ihn an und versuchte, bei seinem angespannten Gesicht nicht zusammenzuzucken. Wie konnte er so vertraut und gleichzeitig so fremd wirken? „Ich habe mir eingeredet, dass es am Stress liegt, aber …“
    „Das war es nicht.“
    „Nein.“ Sie kramte in ihrer Tasche, zog den Test aus der Verpackung und reichte ihn Blake.
    Er musterte den Plastikstab. Dabei wirkten seine Augen dunkler als sonst. So dunkel, dass der Nachthimmel dagegen verblasste.
    „Du bist schwanger.“
    Ja, das hatten sie bereits festgestellt.
    Weil ihre Knie weich wurden, setzte sie sich auf die Kante seines Schreibtisches, neben ihn. „Ich bin schwanger.“
    Der Rest von Blakes Abend verging wie im Flug.
    Kein Wunder.
    Er wurde Vater.
    Wie war das passiert?
    Er wusste, wie es passiert war, nur … Blake klopfte an Darbys Wohnungstür und wünschte, sie würde sich beeilen und ihn in ihr Apartment lassen.
    Ein Apartment, das nicht groß genug war für sie und ein Baby.
    Sie würde mehr Platz brauchen – einen Ort mit einem Garten, der Platz für eine Schaukel und einen Sandkasten bot.
    Als sie die Tür öffnete, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen, als er ihre roten geschwollenen Augen sah. Den ganzen Tag war er mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt gewesen. „Du hast geweint.“
    Leise schniefend rollte sie mit den Augen. „Und? Schwangere Frauen weinen.“
    Das stimmte wahrscheinlich. „Lässt du mich rein?“
    Seufzend trat sie einen Schritt zurück, damit er eintreten konnte, bevor sie die Tür wieder schloss.
    Er setzte sich auf ihr Sofa und sah sich um, damit er sich auf etwas anderes konzentrieren konnte als auf die Frau, die er in den Arm nehmen und der er versprechen wollte, dass alles in Ordnung kam. Irgendwie.
    „Du hast gesagt, wir müssen uns unterhalten“, erinnerte sie ihn. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Blake, also musst du das Reden übernehmen.“
    Nur wusste er nicht, wo er anfangen sollte.
    „Es tut mir leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe.“
    Sie sank auf einen Stuhl, der neben dem Sofa stand. „Du warst nicht der Einzige in diesem Hotelzimmer. Es hat uns beide gebraucht, damit ich schwanger werde.“
    Das stimmte allerdings. Blake erinnerte sich lebhaft daran, was genau sie beide getan hatten, damit sie schwanger wurde. Die Erinnerungen verfolgten ihn jedes Mal, wenn er die Augen schloss, jedes Mal, wenn er sie
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